Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1806 - Der Mutant der Cantrell

Titel: 1806 - Der Mutant der Cantrell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Rohstoffplaneten wende dich bitte nach Korridor K-34, Nische
     
    19.
     
    Alle Produkte sind subminiaturisiert; sie können problemlos abtransportiert und per Gedankenbefehl programmiert werden. Für eventuelle Fragen stehe ich gern zur Verfügung."
    Dem Piraten wurde schwindlig im Kopf. Er trat zwei Schritte zurück und verließ dabei die Nische.
    Sofort wurde die Umgebung wieder normal.
    Die Bilder waren verschwunden. Die mentale Stimme meldete sich nicht mehr.
    „Ich werd’ doch nicht verrückt", murmelte Kummerog. „So etwas gibt es nicht. Ich habe ja wirklich viel Ahnung von Technik, aber diese Schau kann nur ein ausgemachter Schwindel sein. Vielleicht ist das Arsenal eine Schaubude für Verrückte und Träumer. Verdammt, ich habe Hunger! Und zurück zur CANT will ich noch nicht."
    Er ging ein paar Schritte weiter und blieb erneut vor einer Nische stehen. Wieder fragte er sich, was das alles zu bedeuten hatte. Und welche Rolle dabei das Passantum spielte. Es war unglaublich, was ihm da vorgeführt und angeboten worden war.
    Seine Verdutztheit hielt nicht lange an. Erneut übermannte ihn die Neugier. Er machte den Schritt in die nächste Nische, in der eine Vielzahl von Dosen stand, die höchstens drei Zentimeter Durchmesser besaßen.
    Sofort war da wieder eine Stimme in seinem Kopf. Er wurde überfreundlich begrüßt.
    „Bevor du weiterplapperst", sagte er in seiner burschikosen Art, „brauche ich eine Auskunft: Wo bekomme ich hier etwas zu essen?"
    „Bei mir, Herr. Dich hat wohl der Zufall an den richtigen Ort geführt", vernahm er zu seinem Erstaunen.
    Mehrere der kleinen Dosen erhoben sich und schwebten vor seinen Augen. Die Behälter wurden transparent. In ihrem Innern befanden sich winzige Körner oder Sand oder etwas Ähnliches.
    Über den Dosen entstanden Bilder von verschiedenen Früchten. Einige davon waren Kummerog bekannt, die meisten jedoch nicht.
    „Und wie soll das funktionieren?" fragte er die unsichtbare Sprecherin.
    „Ich lasse ein Samenkorn wachsen", kam die prompte Erklärung, „bis die Pflanze Früchte trägt. Und die bekommst du dann."
    „Das ist doch total hirnrissig." Jetzt hatte Kummerog endgültig ‘genug. „Ich habe jetzt Hunger, nicht in fünf oder zehn Jahren."
    „Ich arbeite mit einem Wachstumsbeschleuniger, Herr." Die freundliche Stimme war nicht aus der Ruhe zu bringen. „Du mußt mir nur sagen, welche Frucht du möchtest. Und natürlich wie viele."
    „Das möchte ich sehen. Gib mir drei Cossinians und zwei Partans!"
    „Kein Problem, Herr."
    Zwei Döschen öffneten sich, und zwei Körner flogen heraus. Ein Stück darunter bildete sich aus dem Nichts ein Stück Erdreich. Hinein fielen die beiden Samenkerne.
    Es dauerte genau vierzehn Sekunden, dann standen da ein Cossinianbaum mit drei und ein Partanbusch mit zwei Früchten.
    „Bitte sehr, Gebieter", tönte es.
    Der Pirat überwand seine Scheu und griff nach der ersten Frucht.
    Sie war echt!
    Er biß hinein und genoß den Geschmack. Rasch verstaute er die anderen Früchte in den Taschen seiner drei Gürtel.
    „Danke schön." Er lachte.
    „Bitte sehr. Ich stehe jederzeit gern wieder zur Verfügung. Vielleicht möchtest du auf einem Planeten Obstplantagen anlegen oder Samenkerne für Notzeiten horten. Melde dich wieder, wenn du mich brauchst."
    Obstplantagen anlegen! Kummerog schüttelte sich bei dem Gedanken. Aber er ließ sich die Früchte eine nach der anderen schmecken.
    Gut, sagte er sich. Mit den Früchten und dem Wachstumsbeschleuniger, das kann ich noch glauben.
    Aber der technische Hokuspokus, der kann nur Show sein. Ich werde die Probe aufs Exempel machen.
    Er betrat der Reihe nach mehrere Nischen und ließ sich die Angebote vortragen. Von Austauschorganen für verschiedene Lebewesen über planetenumspannende Wetterregulierungsstationen, Hyperraum-Energiezapfer und Heere von angeblich unbesiegbaren Kämpfern bis hin zu Materieduplikatoren - es war alles an unglaublicher Technik vorhanden. Und fast alles war subminiaturisiert, ließ sich angeblich gedanklich steuern, dadurch größer machen und nach dem freien Willen einsetzen.
    Kummerog wußte gar nicht, was er mitnehmen sollte.
    Es war mehr eine Laune, daß er sich für eine frei programmierbare Zeitmaschine entschied, an deren Funktionieren er sowieso nicht glaubte.
    Das miniaturisierte Gerät war 30 Zentimeter hoch und besaß die Form einer antiken Granate oder eines herkömmlichen Bohrkopfs. Es fühlte sich kompakt an, aber er konnte es bequem mit

Weitere Kostenlose Bücher