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1806 - Der Mutant der Cantrell

Titel: 1806 - Der Mutant der Cantrell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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halbtote Bote gesagt hatte. Er würde eine reiche Belohnung bekommen, wenn er das Passantum unbeschädigt einer berechtigten Person aushändigen würde.
    Das wäre natürlich ein Trostpflaster.
    Aber wo, bei allen Höllengeistern, sollte er eine berechtigte Person finden? Hier bestimmt nicht.
    Und wie sollte er erkennen, daß sie berechtigt war?
    Er setzte seine Flucherei fort, bis ihm nichts mehr einfiel.
     
    5.
     
    Schließlich erhob er sich und machte sich auf den Rückweg zur CANT An den Zentralcomputer dachte er überhaupt nicht mehr.
    Lebewesen gab es hier nicht. Und keine Beute. Was sollte er hier noch? Vielleicht konnte er an einem anderen Ort wenigstens das Passantum verscherbeln.
    Oder sollte er es lieber behalten? Es war ja eine Art Türöffner. Vielleicht funktionierte es auch bei der Bank von Tuau-Lou. Oder bei den Geheimfabriken der Lessetter.
    Kummerog verspürte Hunger und betrat eine Nische, in der kleine Blechdosen standen. Vielleicht enthielten diese etwas Eßbares.
    Der Schreck fuhr ihm in die Glieder, denn plötzlich war da eine Stimme in seinem Kopf. Außerdem sah er Bilder, die niemals der Wirklichkeit entsprechen konnten.
    „Willkommen, Herr!" tönte es. „Darf ich dir meine vorzüglichen Waren vorstellen?"
    „Verdammt!" rief Kummerog. „Die Stimme meint mich."
    „Natürlich", erklang es sanft und betont freundlich. „Es ist ja sonst niemand da. Außerdem bist du absolut berechtigt."
    Das Passantum!
    Vor seinem geistigen Auge hingen verschiedenfarbige Stifte, alle mit der Spitze nach unten. Sie erinnerten ihn an vorzeitliche Schreibutensilien. An Bleistifte. Er wollte sich schon wieder abwenden, als ihn doch die Neugier festhielt.
    „Eigentlich suche ich etwas Eßbares", sagte er zu der wesenlosen Stimme, die in seinem Kopf entstand und von nirgendwo oder irgendwo zu kommen schien. „Aber was hast du denn anzubieten?"
    „Darf ich es dir vorführen? Es handelt sich um Suchgeräte für Diamanten, Howalgonium und Edelmetalle. Du kannst aber auch Suchgeräte für andere Mineralien von mir erhalten."
    „Vorführen", entschied der Pirat knapp.
    Diamanten, Howalgonium, Edelmetalle, das hörte sich verlockend an.
    Sein Blickfeld weitete sich. Er befand sich auf einem unbekannten Planeten. Wenige Meter entfernt stand eine schuppige Echsengestalt. Sie hielt einen der „Bleistifte" in der linken Pranke.
    „Entfalte dich!" befahl der Schuppige.
    „Welche Größe?" erklang eine Frage.
    Kummerog glaubte, daß sie aus dem Stift kam. Aber das war natürlich alles Unsinn. Hier wurde nur eine alberne Schau abgehalten.
    „Welche Größe beherrschst du denn?" fragte die Echse.
    „Maximal 271,42 Meter", lautete die Antwort.
    „Das möchte ich sehen."
    „Es wird gleich ausgeführt, Herr. Du mußt mir noch sagen, wonach ich suchen soll. Und wieviel Zeit mir zur Verfügung steht."
    „Suche nach Gold! Und mach schnell!"
    „Ich kann ein Zeitrafferfeld zuschalten", sagte der Stift. „Für eine sinnvolle Suche benötige ich real vier Tage. Mit dem Zeitraffer schaffe ich es aber in vier Minuten."
    „Das gefällt mir gut. Leg los!"
    Das Echsenwesen ließ den Stift fallen. Das winzige Ding begann zu wachsen. Es wurde riesengroß. An seiner unteren Spitze wurden nun scharfe Kanten sichtbar, die zu rotieren begannen. In der Mitte der Spitze flammte ein hellroter, desintegratorähnlicher Flammenstrahl auf, der ein Loch in den Planetenboden brannte. In dieses Loch schob sich ein Stift, der inzwischen eine Länge von über 100 Metern besaß und immer noch Weiterwuchs.
    „Der Zeitraffer wird jetzt zugeschaltet." Das war wieder die Stimme aus der Nische, die Kummerog zuerst wahrgenommen hatte. „Ich verlangsame die Bilder etwas, Herr, damit du überhaupt etwas erkennen kannst."
    Das Ding war inzwischen riesengroß, bestimmt über 250 Meter. Es bohrte sich mit atemberaubender Geschwindigkeit in den Planetenboden und war Sekunden später verschwunden.
    Exakt vier Minuten nach dem Start tauchte es wieder auf. An seiner Oberseite öffnete sich eine Klappe.
    Eine freischwebende Plattform senkte sich herab. Darauf lagen rohe Goldklumpen in verschiedenen Größen, aber insgesamt mindestens vom Gewicht einer Tonne.
    Ein Schatz! Ein Vermögen!
    Kummerog wollte instinktiv danach greifen, aber seine Hand glitt ins Leere. Das Bild war nur in seinem Kopf vorhanden.
    „Für die Weiterverarbeitung", hörte er die freundliche Stimme, „empfehle ich Korridor D-51, Nische
     
    17.
     
    Für die Suche nach geeigneten

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