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1806 - Der Mutant der Cantrell

Titel: 1806 - Der Mutant der Cantrell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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oder Begriffe, aber der Gelbhäutige spürte auch so, daß dies für ihn eine Tabuzone war. Er geriet in Panik.
    Eine schreckliche Angst keimte in ihm auf. Gegen diesen Druck konnte er sich nicht wehren. Er drehte sich um und rannte den Weg zurück. Je größer der Abstand zu dem merkwürdigen Raum wurde, desto schneller ließ das schreckliche Gefühl nach, Er ging langsamer und atmete wieder ruhiger.
    Das Loch im Boden, das durch den Brand verursacht worden war, übersah er glatt. Er stürzte in die Tiefe und schlug schwer auf. Er kämpfte gegen die Besinnungslosigkeit.
    Den Rest gab ihm ein Brocken, der sich irgendwo oberhalb gelöst hatte und auf seinen Schädel knallte.
    Yokanrog spürte, wie sein Auge zerplatzte. Er wußte, daß er nur noch Sekunden zu leben hatte. Seine Beine waren eingeklemmt, ein Arm war durch das fallende Teil abgequetscht worden.
    Er schrie nach Kummerog.
    In diesem Moment meldete sich sein Herr. Seine Stimme klang leise und verzerrt, aber das schrieb Yokanrog dem Umstand zu, daß er selbst vom Tod gezeichnet war. In aller Eile berichtete er, was er erlebt hatte.
    „Der Brand ist gelöscht", schloß er. „Du kannst zur CANT zurückkehren. Ich werde versuchen, mich ..."
    Der Tod packte zu und raubte ihm die letzten Worte.
     
    *
     
    Das Bild rundete sich ab. Ich war wirklich gespannt, was Kummerogs Haut noch zu berichten wußte.
    Aus dem Gehörten konnte ich folgern, daß seit der Ankunft Kummerogs im Arsenal der Baolin-Nda wohl niemand anders mehr hier aufgetaucht war. Rätselhaft blieben dennoch viele Dinge. Wenn jemand ein so wertvolles Objekt herstellte, dann mußte er sich doch darum kümmern. Offensichtlich war das aber nicht geschehen.
    Wer waren die Baolin-Nda?
    Und wer war der vierte Bote gewesen, der in einer Verbindung zum Arsenal gestanden haben mußte?
    Das ging aus dem, was er Kummerog aufgetragen hatte, klar hervor.
    Vor rund 66 Jahren mußte sich in der Galaxis Bröhnder etwas Entscheidendes abgespielt haben. Der Bote hatte sein Ziel nie erreicht. Und der Zentralcomputer des Arsenals hatte die rätselhafte Nachricht über Goedda, die aufgeweckt und auf die Reise geschickt worden war, nie erhalten. Braute sich am Ende wirklich eine kosmische Katastrophe zusammen, von der ES schon etwas gewußt hatte?
    Und welche Rolle spielten Voltagos Worte an Perry Rhodan in der Sache „Brücke in die Unendlichkeit"?
    Daß die Brücke auch in einer Verbindung zum Arsenal stand, war eindeutig. Goedda, der Bote, das Arsenal, die Bücke in die Unendlichkeit merkwürdige Dinge, die irgendwie in Zusammenhang stehen mußten.
    Meine Grübeleien halfen mir nicht weiter.
    Ein sicheres Gefühl sagte mir, daß die Dinge wohl erst am Anfang standen.
    Ich konzentrierte mich wieder auf meine persönlichen Probleme.
    „Haut!" rief ich in meinen Gedanken. „Hörst du mich?"
    „Sicher, Alaska."
    „Können Kummerogs Häute auch untereinander in Kontakt treten?"
    „Nein. Jede Haut kann nur mit ihrem Herrn Verbindung aufnehmen."
    „Was wurde aus den beiden konservierten Häuten, die mit dir zum Arsenal kamen?"
    „Ich weiß es nicht. Ich wurde damals von Yokanrog mitgenommen und dort abgelegt, wo ich dich traf.
    Aus den Informationen, die ich vom Herrn erhielt, geht nicht exakt hervor, was aus den anderen Häuten wurde.
    Vielleicht waren sie sogar in meiner Nähe."
    „Du hast nach Yokanrogs Tod noch Kontakt mit Kummerog gehabt?" Ich staunte. Da mußte noch etwas sein, über das ich nichts wußte.
    „Aber ja, Alaska. Du kennst das Ende der Geschichte noch nicht. Ich muß zwar daran zweifeln, daß mein Herr noch am Leben ist, aber du wirst sehen, ich habe auch berechtigte Hoffnungen."
    „Dann laß mal hören, Freund!"
    Die vertrauliche Anrede war wieder nur ein Mosaiksteinchen in meinem Plan. Ich mußte die Haut in Sicherheit wiegen, denn ich hatte wahrscheinlich nur eine Chance, sie zu unterwerfen.
    Und die würde ich nutzen.
     
    *
     
    Kummerog ließ sich grundsätzlich von niemandem etwas vorschreiben. Auch war er kein schreckhafter oder unterwürfiger Charakter. Die Warnung des Passantums ließ ihn daher völlig kalt. Vielmehr freute er sich darüber, daß er das dumme Ding endlich zum Sprechen gebracht hatte.
    Hinter der Warnung steckte sicher etwas ganz anderes. Das würde er noch in Erfahrung bringen. Klar war ihm, daß er das Arsenal auf eine unbekannte Weise verlassen haben mußte. Und ebenso klar war ihm, daß er die Rettung vor dem Atombrand dem Armband zu verdanken hatte.
    Es hatte die

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