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1806 - Der Mutant der Cantrell

Titel: 1806 - Der Mutant der Cantrell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unsichtbare Tür im Pilzdom geöffnet. Und es würde ihm noch ganz andere Türen öffnen!
    Dessen war er sich nun sicher.
    Nein, sagte er sich entschieden, das Ding bleibt da, wo es ist!
    Das Gefasel des vierten Boten interessierte ihn nicht. Und die Warnung auch nicht. Der Bote war tot.
    Aber Kummerog lebte. Und er wollte am Leben bleiben. Dafür konnte ihm das Passantum nur nützlich sein.
    Gut, er war außerhalb des Arsenals. Und der Kontakt zu den Häuten und zu Yokanrog war möglich. Es gab da zwar ein paar Störungen, aber das machte nichts. Zur Zeit hielt er nur Kontakt zu einer Haut.
    Insbesondere von Yokanrog hatte er sich gedanklich getrennt, denn im Moment brauchte er ihn nicht.
    Die unterwürfigen Gedanken des Sklaven hätten ihn nur gestört.
    An den mentalen Sog oder Druck, der von dem Bohlensteg ausging, hatte er sich längst gewöhnt. Der Weg schien kein Ende zu haben oder ins Nichts zu führen. Auch das schreckte ihn nicht ab.
    Kummerog hatte einen Ausgang gefunden. Also mußte es jenseits des Steges auch etwas geben. Er malte sich aus, daß dort vielleicht ein Raumschiff. oder eine andere Raumstation, ähnlich dem Arsenal, zu finden war.
    Mit ruhigen Schritten machte er sich auf den Weg. Die unwirkliche Szene hatte etwas Gespenstisches, aber auch etwas Erhabenes an sich. Kummerog konzentrierte sich auf den Weg und sonst auf nichts.
    Es ließ sich schwer abschätzen, welche Strecke er zurückgelegt hatte, als ihn plötzlich ein Hilferuf Yokanrogs erreichte. Er stellte den Kontakt zu dem Sklaven her. Sofort spürte er, daß der Gelbhäutige dem Tod geweiht war. Damit würde auch seine Haut sterben.
    Die letzten Worte Yokanrogs erreichten ihn zwar, aber er maß ihnen keine größere Bedeutung bei. An ein Umkehren dachte er nicht. Er war sich sicher, daß der Weg zurück ins Arsenal für ihn für immer verschlossen war. Er hatte vorhin ausgiebig in dem Nebelfeld danach gesucht und nichts gefunden.
    Er vergaß Yokanrog und ging weiter.
    Vielleicht hatte er einen Kilometer zurückgelegt, als vor ihm ein Nebelfeld auftauchte, das dem glich, durch das er gekommen war. Für eine Sekunde glaubte er, daß er in Wirklichkeit im Kreis gelaufen war. Der Cantrell blickte zurück.
    Das Bild glich exakt dem, das er vor dem Betreten des Bohlenstegs wahrgenommen hatte. Der Steg schien kein Ende zu haben.
    Es kribbelte plötzlich in seinem Arm. Das Passantum machte etwas, aber Kummerog verstand es nicht.
    „Was machst du da?" fragte er. „Antworte! Ich bin dein Träger, und du hast zu gehorchen."
    Tatsächlich erfolgte eine wispernde Antwort.
    „Ich habe von allein den Kontakt zur anderen Seite hergestellt. Ich wollte wissen, was dort ist."
    In Kummerogs Kopf entstand ein Bild. Es zeigte einen Pilzdom von der bekannten Form. Was sich darin befand, ließ sich nicht erkennen. Aber die Umgebung war ziemlich klar.
    Der Pilzdom befand sich auf einem fernen Planeten, dort tief im Boden. Der Planet selbst trug nicht einen Hauch von Leben.
    Ein toter Himmelskörper.
    Irgendwo.
    Kummerog begriff. Hinter dem Nebel befand sich dieser unbekannte Planet. Das bedeutete aber zugleich, daß er auf dem Bohlensteg Millionen von Lichtjahren zurückgelegt haben mußte.
    Im weiten Umkreis des Arsenals gab es ja keine Planeten.
    Oder doch?
    Etwas stimmte da nicht, denn er hatte noch immer Kontakt zu der einen Haut. Für sie war er nur wenige Kilometer entfernt. Vielleicht würde der Kontakt abreißen, wenn er durch diesen Nebel schritt. Das kümmerte ihn wenig.
    Er ging auf den Nebel zu, als sich das Passantum erneut meldete.
    „Deine Bemühungen sind sinnlos", teilte es ihm mit. „Du kannst nicht durch den Nebel auf die andere Seite. Der Durchgang für intelligente Lebewesen muß von außen aktiviert werden. Sogar ich kann ihn nicht öffnen."
    Klang da nicht etwas Spott und Häme mit?
    Konnte das Passantum lügen?
    „Da draußen ist nichts außer einem toten Planeten", erklärte er leise. „Selbst wenn du den Durchgang beschreiten können würdest, hättest du nichts erreicht. Dies waren die letzten Informationen, die du von mir bekommen hast. Und dies ist auch deine letzte Chance, mich abzulegen."
    „Du bleibst schön bei mir", beharrte Kummerog stur. „Ich brauche dich noch. Öffne den Durchgang zur anderen Seite!"
    Das Passantum schwieg.
    Kummerog schrie auf, als ein ungeheurer Schmerz an seinem Handgelenk entstand. Das Passantum glühte schlagartig auf. Er wollte es abreißen, aber es war schon zu spät.
    Das schwarze Armband

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