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1806 - Der Mutant der Cantrell

Titel: 1806 - Der Mutant der Cantrell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wäre?"
    „Du bist es. Ich weiß das. Deshalb bin ich sehr zufrieden mit dir. Was du auch anstellst, du kannst mich nicht mehr loswerden. Finde dich damit ab."
    Ich antwortete nichts, weil ich bewußt an Belanglosigkeiten dachte.
    Anfangs hätte ich unter dem Schock beinahe aufgegeben. Jetzt war das anders. Ich würde kämpfen, auch wenn es ein langer und zäher Kampf werden würde. Irgendeine Schwachstelle mußte diese verdammte Haut doch haben. Es galt erst einmal, mehr über sie in Erfahrung zu bringen.
    „Hast du keinen Namen, so wie ich?"
    „Nein. Ich könnte mich ebenfalls Alaska nennen. Aber du kannst ruhig Haut zu mir sagen. Ich’ erde dir auch erklären, was ich bin."
    „Ich höre."
    „Ich bin ein Ableger, der Ableger eines Wesens namens Kummerog. Kummerog ist ein ähnliches Wesen wie du, jedoch ein gutes Stück kleiner. Er stammt aus dem Volk der Cantrell und ist ein Mutant. Wenn ich richtig informiert bin, dann ist er der einzige Mutant der Cantrell."
    „Ein Mutant? Ein Telepath oder was?"
    „Etwas ganz anderes, Alaska. Bei den Cantrell ist es üblich, daß sich diese Wesen etwa alle fünf Jahre häuten. Das ist ein natürlicher Vorgang. Die abgelegte Haut ist Abfall. Bei Kummerog ist das ganz anders.
    Seine Häute leben weiter. Außerdem kann er zu seinen Häuten geistigen Kontakt halten, auch wenn diese noch keinen neuen Körper gefunden haben. Normalerweise benutzt Kummerog seine Häute, um sich Sklaven zu halten. Er kann alle Sklaven über den geistigen Kontakt voll kontrollieren und lenken."
    Während die Haut zu mir sprach, versuchte ich den Ort ihres Denkzentrums festzustellen, sofern es so etwas überhaupt gab. Über den organischen Aufbau der Haut wußte ich ja nichts.
    Unauffällig lenkte ich meine Gedanken in verschiedene Richtungen. Aber sie kehrten alle wieder an den einen Punkt zurück. Und der war in mir selbst.
    Wahrscheinlich war es so, daß die Haut kein eigenes Gehirn besaß und irgendwie meines benutzte.
    „Hältst du auch Kontakt zu Kummerog", fragte ich daher, „wenn du keinen Wirtskörper hast?"
    „Natürlich", lautete die Antwort.
    Nein, sagte ich mir, so konnte es auch nicht sein, denn wenn sie mit dem Ursprungskörper ohne Wirt Kontakt halten konnte, dann mußte da etwas ganz Eigenständiges sein.
    Ich suchte weiter in meinen Gedanken, während die Haut sprach...
    „Der Kontakt zu Kummerog ist vor etwa 66 Jahren abgerissen, als er sich in einen biologischen Winterschlaf versetzte. So etwas kann er nämlich. Für mich gilt mein Herr seit dieser Zeit verschollen. Ich habe allen Grund zu der Annahme, daß er sich irgendwo im Arsenal der Baolin-Nda aufhält, aber allein kann ich ihn nicht suchen. Daher habe ich dich übernommen. Wir fliegen zu Kummerogs Heimat, dem Asteroiden Klinker.
    Dort hat Kummerog mehrere treue Freunde Und auch Hautträger. Die werden wir holen und zum Arsenal zurückkehren. Dann suchen wir unseren Herrn. Nun weißt du über meine Aufgabe Bescheid, ‘Alaska."
    Ich antwortete nichts.
    „Noch eins mußt du wissen", fuhr die Haut fort. „Du mußt nun in etwa das Doppelte essen wie vorher.
    Ich habe dir gezeigt, wo du den Nahrungsbrei und andere Speisen findest. Es sind genügend Vorräte an Speisen und Getränken vorhanden."
    „Und warum soll ich denn soviel essen?"
    Ich ahnte die Antwort.
    „Weil du mich miternähren mußt."
    Ein Schwachpunkt!
    Vielleicht konnte ich die Haut aushungern? Für mich sorgte der Aktivatorchip. Ich konnte so schnell nicht verhungern.
    Ich schloß die Augen und sah einen leuchtenden Punkt. Seine Oberfläche war rissig. Als ich versuchte, mit den Gedanken nach diesem Punkt zu fassen oder gar in ihn einzudringen, wich er schnell aus und verschwand aus meinem geistigen Blickfeld.
    „Tu das nie wieder!" verlangte Kummerogs Haut.
    Ich schwieg weiter.
    Auch diesen kleinen Kampf hatte ich verloren. Aber nun war ich mir sicher: Es gab einen Weg zum Bewußtsein von Kummerogs Haut. Ich würde sie ausforschen. Zeit genug hatte ich ja.
    Mein Ziel war klar: Ich mußte den Spieß umdrehen.
    Ich mußte die Haut mir unterwerfen.
    Anderenfalls würde ich trotz Aktivatorchip irgendwann dem Wahnsinn verfallen.
    Ich lehnte mich zurück und schlief ein.
     
    2.
     
    „Erzähl mir mehr von Kummerog!" verlangte ich. „Was weißt du noch über ihn?"
    Ein Blick auf mein Chronometer verriet mir, daß ich acht Stunden geschlafen hatte. Ich verspürte Hunger, aber ich dachte nicht daran, aus eigenem Antrieb etwas zu essen. Wichtiger war es zu

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