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1811 - Konferenz der Galaktiker

Titel: 1811 - Konferenz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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niemandem zu sagen, was er damit meinte. Jeder in der Zentrale wußte Bescheid, und alle arbeiteten mit höchster Konzentration.
    Irgendein Objekt hatte eine fünfdimensionale Erschütterung ausgelöst, nachdem es mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit aus den Tiefen des Universums herangerast war, um unmittelbar vor dem Halo der Milchstraße in das Normalkontinuum zurückzukehren und mit Unterlichtgeschwindigkeit weiterzufliegen.
    Aus dem Routineflug war plötzlich ein äußerst wichtiges Unternehmen geworden.
    Jetzt galt es, das fremde Objekt zu identifizieren.
    „Tempo!" drängte Nicole Thao. „Warum dauert das so lange?"
    Osco San registrierte eine weitere fünfdimensionale Erschütterung.
    „Verdammt", flüsterte er und wurde dabei auffallend blaß. „Ich habe ein flaues Gefühl in der Magengrube. Liegt das nun am Essen oder an diesen Ortungen?"
    Kommandantin Nicole Thao antwortete nicht. Sie befahl volle Gefechtsbereitschaft. Sekunden später wurden alle Kampfsysteme aktiviert.
     
    *
     
    Atlan betrat den Raum, in dem sich die Erste Terranerin mit ihrem Stab aufhielt. Cistolo Khan trat durch eine andere Tür ein. Beide gingen zu Paola Daschmagan, die von einem Arzt untersucht wurde, obwohl sie sich sträubte.
    „Was soll der Unsinn?" rief sie. „Ich habe ein bißchen Farbe abgekriegt. Das ist alles."
    Sicherheitskräfte umringten den Ferronen Kendix, der in einer Ecke auf einem Sessel saß und das Gesicht in den Händen vergrub.
    „Wir untersuchen, ob die Farbe ein für dich gefährliches Gift enthält", sagte der Arzt. „Bevor wir das nicht wissen, wirst du deine Geschäfte nicht weiterführen."
    „Es ist eine absolut harmlose Farbe", beteuerte der Ferrone, wobei er die Hände sinken ließ und verzweifelt von einem zum anderen blickte. „Es tut mir wirklich leid, daß ich diesen Unsinn gemacht habe, aber nun kann ich es nicht mehr ändern. Jedenfalls wollte ich niemanden töten. Ich wollte nur Aufmerksamkeit erregen und auf die Probleme aufmerksam machen, die wir durch die Weigerung der Terraner haben."
    „Bringt ihn raus!" befahl Paola Daschmagan. „Wer in einer solchen Situation solche Sachen macht, gehört nicht ins Plenum."
    „Es ist doch nichts weiter passiert!" protestierte der Ferrone, während ihn zwei Männer vom Terranischen LigaDienst hinausführten. „Warum können wir nicht miteinander reden?"
    „Nichts passiert?" Atlan schüttelte den Kopf ob solcher Naivität. „Du hast Rossom von Atalaya mit Farbe besprüht. Ich weiß nicht genau, wer dieser Mann ist, aber ich weiß, daß er unglaublich eitel sein muß.
    Diesen Anschlag wird er dir auf keinen Fall verzeihen."
    Kendix klagte und zeterte. Er fühlte sich ungerecht behandelt, und er versuchte, sich weiterhin zu äußern. Doch die Agenten des TLD ließen ihn nicht zu Wort kommen. Die Tür schloß sich hinter ihm.
    „Wir müssen so schnell wie möglich mit Rossom von Atalaya reden", drängte die Erste Terranerin.
    „Wenn er wirklich beleidigt ist, wird er abreisen. Das müssen wir verhindern. Ohne die Arkoniden wären alle Verhandlungen zu Ende."
    „Das sind sie ohnehin", meinte Atlan. „Ich bin sicher, daß der Anschlag auf mich nicht auf einen Einzeltäter zurückgeht, sondern von der arkonidischen Delegation geplant wurde. Rossom von Atalaya hat versucht, mich auszuschalten. Er verzeiht mir nicht, daß Hermon von Ariga bei mir ist und daß ich ihn nicht an ihn ausliefere."
    „Bist du sicher, daß Rossom hinter dem Plan steckt?" fragte Paola Daschmagan.
    „Die Indizien sprechen dafür", bekräftigte der Arkonide seine Aussage. „Der Attentäter war ein junger Arkonide. Er wurde von einem Arkoniden erschossen, und seine Leiche wurde von Arkoniden aus dem Saal gebracht."
    Die Erste Terranerin mußte ihm recht geben; auch Cistolo Khan war seiner Meinung. Alles sprach dafür, daß Rossom von Atalaya der Drahtzieher der Aktion war.
    „Also hat es gar keinen Sinn, mit ihm zu reden", stellte der LFT-Kommissar fest. „Rossom war sich von Anfang an darüber klar, was ein Attentat bedeutete - den Abbruch aller Verhandlungen. Er wird abreisen, und somit ist eine Einigung in weite Ferne gerückt. Es wird keine gemeinsame Abwehr der galaktischen Völker gegen die fremden Invasoren geben."
    „Nein, das können wir vergessen!" Atlan war zutiefst enttäuscht.
    Die Enttäuschung konnte man ihm ansehen. Sein Einsatz war vergeblich gewesen. Er hätte sich den Flug zum Humanidrom sparen können.
    Cistolo Khan unterhielt sich kurz mit ihm. Dann

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