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1811 - Konferenz der Galaktiker

Titel: 1811 - Konferenz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein Ergebnis.
    „Und dann haben wir den Mörder?" unterbrach sie Gerds Redefluß.
    „Hundertprozentig."
    „Wir vermuten aufgrund der Aufzeichnungen, die Obahenna hinterlassen hat, daß der Mörder mit demjenigen identisch ist, der ein Attentat plant. Die Zeit drängt, Gerd. Wir müssen den Mann so schnell wie möglich finden, damit wir einen weiteren Mord verhindern können."
    „Meine Syntronik ist schnell", stellte er ruhig fest, „mal sehen, ob ich sie ein wenig schneller machen kann."
     
    *
     
    Die Entscheidung war gefallen.
    Kendix hatte sich entschlossen, seinen Plan zu verwirklichen und endlich zuzuschlagen.
    Als der Abgeordnete von Ferrol das kleine Konferenzzimmer betrat, in dem sie sich bisher immer beraten hatten, bevor sie in den Plenarsaal gegangen waren, sah ihm sein Assistent und Berater Darrassag sofort an, daß er etwas Ungewöhnliches vorhatte.
    „Was ist los?" fragte er. „Ist etwas passiert, von dem ich nichts weiß?"
    Kendix setzte sich nicht wie sonst an den Tisch, um eine Kleinigkeit zu essen, sondern durchquerte den Raum und ging zu der Tür, durch die es zur großen Versammlung ging.
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen", sagte er, „es wird alles wie geplant verlaufen."
    Darrassag neigte den Kopf zur Seite und blickte seinen Dienstherrn zweifelnd an. Hatte er richtig gehört?
    „Ich verstehe kein Wort", murrte er. „Wovon redest du überhaupt? Was soll wie geplant verlaufen? Was hast du vor? Wieso sprechen wir nicht darüber? Ich bin doch dein Berater! Schon vergessen?"
    Kendix kam ihm seltsam verwirrt vor. Hatten die Ereignisse von Ferrol doch tiefere Spuren hinterlassen?
    „Ich habe mich entschlossen, heute eine Aktion zu beginnen, die unsere Schwierigkeiten beenden wird", eröffnete. der Abgeordnete ihm. „Bisher hatte ich das Gefühl, gegen eine Wand zu reden, wenn ich versuchte, Paola Daschmagan deutlich zu machen, mit welchen Problemen wir zu kämpfen haben. Sie hat mir nie richtig zugehört. Doch das wird sich heute ändern."
    „Um Himmels willen, was hast du vor?" rief Darrassag und ging auf Kendix zu.
    Doch dann blieb er betroffen stehen. Der Abgeordnete griff unter seine Bluse und zog eine kleine, fleischfarbene Waffe darunter hervor. Er richtete sie auf ihn.
    „Keinen Schritt weiter!" drohte Kendix.
    „Nein!" stammelte sein Assistent. „Das darfst du nicht tun. Wenn du auf Paola Daschmagan schießt, werden sie dich auf der Stelle umbringen. Außer deinem eigenen Tod wirst du gar nichts erreichen."
    Der Abgeordnete lachte verächtlich und verließ den Raum. Erschrocken eilte Darrassag hinter ihm her, um ihn aufzuhalten. Doch Kendix war so schnell und so wendig, daß es ihm nicht gelang. Er eilte durch die Menge der versammelten Delegierten, die auf den Gängen zum Plenarsaal standen und miteinander redeten.
    Da Darrassag eine Katastrophe befürchtete, wagte ‘er nicht, irgend jemanden um Hilfe zu bitten. Er hastete hinter seinem Vorgesetzten her, und der Abstand zu ihm wurde immer größer.
    Schließlich wußte Darrassag sich nicht mehr anders zu helfen, als Kendix mit lauten Rufen zurückzuhalten.
    „Tu es nicht", bat er und sprang dabei in die Höhe, um über die anderen hinwegblicken zu können.
    „Kendix, das ist Wahnsinn! Du darfst es nicht tun!"
     
    *
     
    5400 Lichtjahre vom Humanidrom und dem Planeten Lokvorth entfernt näherte sich der 80-Meter-Raumer ENDEAVOR dem Halo der Milchstraße. Er flog in einer Staffel mit zwei weiteren Raumern der gleichen Klasse Patrouille.
    In der Hauptleitzentrale ordnete Kommandantin Nicole Thao eine Übung an.
    „Warum kann sie uns nicht mal in Ruhe lassen?" fragte Orter Osco San leise. Er war ein kleiner, wendiger Mann mit tiefschwarzen Haaren.
    „Sei doch froh, daß sie etwas gegen die Langeweile unternimmt", sagte Salsa San, der neben ihm wie ein Riese wirkte. Er war nicht nur über zwei Meter groß, sondern verfügte dabei auch über soviel Übergewicht wie Thao etwa wog.
    Die Kommandantin blickte scharf verweisend zu ihnen herüber, und sie beeilten sich, die angeordneten Tests ablaufen zu lassen. Minuten später signalisierte sie ihnen, daß sie zufrieden war.
    Neue Erkenntnisse hatten die Übungen nicht erbracht, aber immerhin waren einige Daten über die Randwelten bestätigt worden. Raumschiffsverkehr herrschte in diesem Bereich so gut wie überhaupt nicht. Die Station hatte ein einziges Raumschiff geortet, das sich von einem Planeten zu seinem Mond bewegte.
    „Von mir aus könnten sie solche

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