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1811 - Konferenz der Galaktiker

Titel: 1811 - Konferenz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Informationsmöglichkeiten, um auf diese Weise die Jagd auf Voge von Tissaque aufzunehmen. Sie bekam Einblick in weite Bereiche des Humanidroms, vor allem aber in den Plenarsaal.
    Nirgendwo war Voge von Tissaque zusehen. Deshalb vermutete die Leiterin des Liga-Dienstes, daß er sich im Bereich der Arkoniden versteckt hielt, der den offiziellen Kameras verschlossen blieb.
    „Wir müssen unsere Verbindungsleute bei den Arkoniden informieren", sagte sie. „Wenn er dort ist, müssen sie dafür sorgen, daß er herauskommt, so daß wir ihn schnappen können."
    Sie arbeitete noch einige Minuten an den Monitoren, dann stand sie plötzlich auf.
    „Ich muß alle Chancen nutzen, die wir haben", sagte Gia de Moleon. „Es darf nicht zu einem Anschlag kommen. Deshalb werde ich mit Rossom von Atalaya reden. Wenn er nicht hinter dieser Geschichte steckt, wird er mir auf jeden Fall helfen."
     
    *
     
    Rossom von Atalaya schnippte ein imaginäres Staubkorn von seinem Ärmel. Mit hochgezogenen Brauen blickte er auf Gia de Moleon herab; dabei lächelte er.
    Die Leiterin des Terranischen LigaDienstes war noch nie zuvor in ihrem Leben jemandem begegnet, der so herablassend lächeln und dabei das Gefühl eigener Unzulänglichkeit so deutlich vermitteln konnte wie er.
    Dabei ließ er erkennen, daß er von militärischer Disziplin erfüllt wurde.
    „Voge von Tissaque? Den Namen habe ich nie gehört", behauptete er mit sichtlichem Widerwillen.
    Es behagte ihm offenbar ganz und gar nicht, von ihr belästigt zu werden.
    „Der junge Manngehört zu deiner Delegation", sagte sie. „Solltest du nicht darüber informiert sein?"
    „Ich denke, wir haben lange genug miteinander gesprochen", wehrte er sich. „Ich habe zu tun. Ich muß gleich in den Plenarsaal, und bis dahin habe ich noch einiges zu erledigen. Also, bitte ..."
    Damit deutete er auf die Tür, ließ sie stehen und ging zu einem Arbeitstisch, um einige dort liegende Dokumente aufzunehmen und darin zu lesen.
    Gia de Moleon hätte gern mit einem passenden Wort gekontert, doch sie war zu klug, um ihn durch etwas zu provozieren. Sie ließ ihn im Glauben, daß er sie gedemütigt hatte, und verließ den Raum.
    Die Terranerin war ganz sicher, daß früher oder später der Zeitpunkt kommen mußte, an dem Rossom von Atalaya über seine Hochmütigkeit stolperte.
     
    8.
     
    Voge von Tissaque schob das Tosszum unter sein Hemd, dann legte er sich eine fleischfarbene Folie über die Stirn. Sie veränderte sein Aussehen dermaßen, daß er nicht ohne weiteres von den beobachtenden Syntroniken identifiziert werden konnte.
    „Gut so", lobte Rossom von Atalaya, der kurz zu ihm in den Raum kam. „Jetzt muß es sein. Du kannst dich darauf verlassen, daß wir deinen Rückzug decken."
    „Danke!"
    Der junge Mann wartete, bis Rossom den Raum verlassen hatte. Er ließ ihm genügend Zeit, um in den Plenarsaal zu gehen, in dem ein Delegierter von Ertrus eine flammende Rede für ein gemeinsames Vorgehen hielt.
    Danach ging der junge Arkonide durch eine andere Tür hinaus und betrat gleich darauf den großen Saal.
    Auf Anhieb wurde deutlich, daß Rossom von Atalaya die Situation richtig beurteilt hatte. Er hatte den Ertruser als ausgezeichneten Rhetoriker bezeichnet, der es verstand, seine Zuhörer in den Bann zu schlagen. Das tat der Riese mit dem auffallenden Sichelkamm tatsächlich.
    Daran änderte auch ein leichtes Durcheinander nichts, das um zwei Ferronen entstanden war. Sie drängten sich in auffallender Weise nach vorn zu den ersten Reihen.
    Paola Daschmagan näherte sich im Kreise ihrer Mitarbeiter von der anderen Seite her dem Rednerpult und den für sie reservierten Plätzen in der ersten Reihe.
    Rossom von Atalaya kam mit mehreren Diplomaten durch eine Tür an der Seite des Saales herein und schritt ebenfalls auf die ersten Reihen zu. Er ging kerzengerade. Das silbern schimmernde Haar fiel ihm leicht in die Stirn; mit provozierender Langsamkeit strich er sich imaginäre Staubkörnchen von den Ärmeln.
    Atlan stand in der Nähe des Rednerpults und redete mit einem Terraner aus der Delegation der Ersten Terranerin.
     
    *
     
    Kendix sah das Ziel vor sich, und er zögerte nicht. Er hörte die Rufe seines Assistenten Darrassag.
    Ihm war klar, daß er seine Aktion nicht mehr zu Ende bringen konnte, wenn er auch nur für einen kurzen Moment zögerte.
    Schon waren Sicherheitsbeamte aufmerksam geworden. Einige Bodyguards lösten sich von der Seite des hochmütigen Rossom von Atalaya, kamen jedoch

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