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1812 - Camelot

Titel: 1812 - Camelot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufglühenden Boden versinken und in der Atomhölle unter seinen Füßen verschwinden.
    „Wir brauchen unbedingt Rettungsgleiter", forderte Mila über Funk. „Sonst sind die Leute verloren."
    „Die Rettungsmannschaften sind unterwegs", meldete sich Atlan. „Mila und Nadja! Ihr habt flugfähige Schutzanzüge. Setzt euch sofort ab! Ihr könnt nicht mehr helfen. Und ich möchte euch nicht durch einen so sinnlosen Tod verlieren."
    „Ich kenne keinen sinnvollen Tod", widersprach Nadja.
    Aber Atlan hatte natürlich recht. Es nützte niemandem, wenn sie aus falschem Heldentum in der Atomhölle umkamen.
    Nadja steuerte auf eine hilflos herumirrende Frau zu, ergriff sie und schwebte mit ihr aus dem Gefahrenbereich. Mila tat es ihr gleich. Sie sah einen Mann an einem Vorsprung der aufgeplatzten Hülle des Igelschiffes hocken. Er stierte einfach vor sich hin und tat nichts, um sich aus dem Gefahrenbereich zu bringen.
    Sie flog auf ihn zu und forderte ihn auf, sich an sie zu klammern.
    .Aber der Mann rührte sich nicht. Da streckte sie ihn mit einem wuchtigen Kinnhaken zu Boden und zerrte den schlaffen Körper mit sich.
    „Ich muß Dock zwei aufgeben und mitsamt dem Umland ins All befördern", meldete sich Atlan über Funk. „Alle, die noch auf Dock zwei sind, sollen sichere Bereiche aufsuchen und sich den Rettungsmannschaften bemerkbar machen. Wir können euch noch während des Fluges heraushauen. Wichtig ist nur, daß ihr euch in Sicherheit’ bringt."
    Als endlich entdeckt worden war, daß der Atombrand bereits auf die Planetenkruste übergegriffen hatte, da stand der Antriebsblock der Servicestation längst in Glut.
    Atlan ordnete darum sofort an, daß das gesamte Gelände von vier Quadratkilometern mittels breitgefächerter Thermostrahlen ausgehoben wurde. Gleichzeitig wurden die Zug- und Traktorstrahler der Orbitalstationen auf das auszuhebende Objekt gerichtet.
    Bis jedoch die Flugplattformen mit den schweren Thermoprojektoren eingetroffen waren, hatte sich der Atombrand weiter durch den Planetenboden gefressen, so daß der auszuhebende Kreis um einige hundert Meter erweitert werden mußte.
    Endlich trafen die Rettungsmannschaften ein. Aber die Shifts und Gleiter hatten keine Chance, in dem tobenden Inferno irgend jemanden bergen zu können.
    Sie waren viel zu träge in ihren Manövern. Einzig die Rettungsmannschaften in ihren schweren Schutzanzügen hatten Erfolg.
    Sie bargen insgesamt neun Leute, mußten jedoch mit ansehen, wie drei weitere hilflos im Atombrand umkamen. Es hatte keine Möglichkeit gegeben, ihnen zu helfen. Mit Cyrus Morgan waren insgesamt vier Opfer zu beklagen.
    Ein teurer Preis dafür, daß man die ultimative Funktion des versiegelten Heckblocks des Igelschiffes herausgefunden hatte - nämlich im letzten Stadium für umfassende Vernichtung zu sorgen.
    Vielleicht verhalf dieses so teuer bezahlte Wissen wenigstens in Zukunft dazu, daß andere Leben gerettet werden konnten. Dies war Atlans einziger Trost.
    Die Fächer aus Thermostrahlen schnitten bereits durch die Planetenkruste. Gleichzeitig griffen die Traktorstrahlen der Orbitalstationen zu.
    Langsam hob sich ein Stück des Bodens mitsamt der verglühenden Servicestation in die Höhe. Es gab einen Ruck, und dann schoß das gigatonnenschwere Planetenstück mit steigender Geschwindigkeit in den Himmel; ein Spitzkegel mit einem Radius von eineinhalb Kilometern und einer Höhe von vier Kilometern.
    Der Traktorstrahl hatte sich fugenlos darum geschlossen, so daß keine Krume von der Schwerkraft zur Planetenoberfläche zurückgeholt werden konnte.
    Atlan atmete auf. Er hatte von der GILGAMESCH bereits sein Modul RICO angefordert, damit es den gefährlichen Müll ins Schlepptau nehmen und aus dem Gravitationsbereich von Camelot bringen konnte.
    Da meldete die Ultima-Station, daß Homer G. Adams mit seiner ROSTOCK die Umlaufbahn des fünften Planeten gekreuzt habe und sich nach einer kurzen Überlichtetappe im Anflug auf Camelot befand.
    Atlan funkte den ehemaligen Chef der Kosmischen Hanse augenblicklich an.
    „Wir haben Probleme, Homer", sagte Atlan ohne langwierige Einleitung. „Du mußt im Orbit von Camelot ein strahlendes Stück des Planeten in Empfang nehmen und in den Hyperraum befördern. Einzelheiten kannst du zwischendurch abfragen."
    „Und gibt es für den Helden des Universums auch etwas zu tun?" meldete sich Gucky.
    „Jetzt bitte keine Scherze, Kleiner", sagte Atlan nur.
    Er dachte daran, daß mit Hilfe eines Teleporters bestimmt alle

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