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1813 - Königin der Knochen

1813 - Königin der Knochen

Titel: 1813 - Königin der Knochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kennen Sie auch den Ort, an dem sich ihr Grab befindet?«
    »Ja, Sir.« Ich sprach den Namen Kilsyth aus.
    Der Superintendent schluckte. Dass wir schon so weit waren, hätte er nicht gedacht. »Und woher nehmen Sie all Ihr Wissen, John?«
    »Ich habe mit Südfrankreich telefoniert.«
    »Den Templern?«
    »Genau. Godwin de Salier hatte zwar nie mit ihr zu tun, aber er konnte sich an den Namen erinnern und auch daran, was mit ihr damals geschehen ist. Sie ertrank irgendwo im Balkan, und die Templer brachten ihre Gebeine nach Schottland in die Kilsyth Hills. Jedenfalls war sie eine außergewöhnliche Person.«
    »Das muss man wohl so sagen. Auf welcher Seite sehen Sie diese Isabella denn?«
    »Das ist ambivalent, Sir.«
    »Aha …«
    Bill sagte: »Ich denke, dass sie mal zu den sogenannten Guten gehört hat, obwohl sie auch viel Unheil anrichtete, aber sie hätte sich auch auf die andere Seite stellen können. Es würde mich nicht mal wundern, wenn ich daran denke, welche Gestalten ihr auf der Spur sind.«
    Sir James lachte. »Was hat es für einen Sinn, einer Toten, von der nur noch ein Skelett zurückgeblieben ist, ein Schwert zu bringen? Das verstehe ich nicht.«
    »Und was ist, wenn sie durch das Schwert wieder zum Leben erweckt wird?«, fragte Bill.
    »Ach.« Sie James rückte seine Brille zurecht. »Meinen Sie das wirklich? Glauben Sie daran?«
    »Sir, wir wissen doch, was uns alles schon über den Weg gelaufen ist. Möglich ist alles.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Eben. Und deshalb rechnen wir mit allem.«
    Sir James lehnte sich zurück und putzte seine Brillengläser. Dabei blieb er nicht stumm, sondern redete und sah so aus, als würde er mehr mit sich selbst sprechen.
    »Also müssen Sie hoch nach Schottland.«
    »So sieht es aus«, sagte ich.
    »Gut, und Sie fahren mit, Suko.«
    »Ist gebongt.«
    »Ich höre dann von Ihnen.« Er setzte seine Brille auf, schaute auf die Uhr und verschwand.
    Kollege Murphy schlug mir auf die Schulter. »Da haben Sie sich was an den Hals gehängt.«
    »Ja, so ist das immer.«
    »Glauben Sie denn an diese Königin der Knochen?«
    »Ja, daran glaube ich. Und wir werden versuchen, aus diesem Glauben ein Wissen zu machen.«
    »Da kann ich Ihnen nur alle Daumen drücken.«
    »Tun Sie das.«
    Murphy verabschiedete sich. Bill, Suko und ich blieben zurück.
    »Das ist ja mal ein Fall«, sagte der Reporter. »Der absolute Hammer, würde ich sagen.«
    »Auch für dich?«
    Er schaute mich strafend an. »Aber sicher doch.« Dann musste er lachen. »Denk mal daran, wer dir überhaupt den Hinweis gegeben hat. Ich bin dabei.«
    Wir konnten ihn nicht zwingen, in London zu bleiben, und stimmten deshalb zu.
    Dann stellte Bill noch eine Frage. »Was glaubt ihr? Sind die drei Ritter schon in Schottland?«
    »Kann sein. Aber auf dem Weg dorthin bestimmt.«
    »Und wann fahren wir?«
    »Wir fliegen«, sagte Suko, »und das so schnell wie möglich.«
    Es gab keinen, der ihm widersprach …
    ***
    Die Berge der Kilsyth Hills ragten an einigen Stellen wie eine kahle Wand in die Höhe. An anderen wiederum erinnerten sie an eine liebliche Hügellandschaft, die im Sommer ein kräftiges Grün zeigte, doch jetzt, mitten im Winter, bräunlich und grau aussah, wenn keine Schneereste mehr lagen.
    Die Gegend war rau. Es war kalt, und dass die Großstadt Glasgow in der Nähe lag, das war hier nicht zu vermuten.
    Es gab einen hohen Himmel mit grauen Wolken, die der Wind vor sich hertrieb.
    Wer von Kilsyth aus in die Berge fahren wollte, der konnte sich zwischen zwei Ausfallstraßen entscheiden. An breite Straßen durfte man natürlich nicht denken. Die hier passten sich der Landschaft an, und sie waren nur zum Teil asphaltiert. Wenn sie die Berge erreicht hatten, fuhr man über Schotter oder auch mal nur Lehm.
    War das Wetter trocken, kam man ganz gut voran. Bei langen Regenfällen aber gab es Probleme.
    Das interessierte die drei Männer nicht, die in dem geschlossenen Transporter saßen und in Richtung Norden fuhren. Hinein in die Berge. Sie saßen in ihrem Auto wie Puppen, sprachen nicht, sondern schauten nur nach vorn.
    Sie waren normal gekleidet. Nichts erinnerte mehr an die Ritter, die sie vor Kurzem noch in London gewesen waren. Jetzt waren es nur noch drei Typen im Alter um die vierzig.
    Sie sprachen wenig. Erst recht der Fahrer, der sich konzentrieren musste, denn es gab schattige Stellen auf der Straße, und die waren oft genug glatt.
    Duke Haltry war der Fahrer. Ein Typ, der allein durch sein Aussehen

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