1813 - Kriegsfeuer: Roman (German Edition)
Generalmajor
Schweden
Kronprinz Karl Johann von Schweden*, als Jean-Baptiste Jules Bernadotte, ehemaliger Marschall der Grande Armée, Oberbefehlshaber der Alliierten Nordarmee
Bonus
Fakten und Hintergründe zu » 1813 – Kriegsfeuer«
Texte: Michél Kothe
Außnahme: Kurzbiografien von Theodor Körner, Friedrich August Peter von Colomb, Friedrich August I. Joseph Maria Johannes Nepomuk Aloys Xaver (der Gerechte), Johann Adolph Freiherr von Thielmann, Abraham Gottlob Werner, Wilhelm August Lampadius, Johann Christoph Friedrich Gerlach (verfasst von Sabine Ebert)
Kurzbiografien ausgewählter Persönlichkeiten
Grande Armée
Napoleon I. Bonaparte, Kaiser der Franzosen, * Ajaccio (Korsika) 15 . 8 . 1769 , † Sankt Helena (Atlantikinsel) 5 . 5 . 1821
Napoleon Bonaparte gehört zu den bekanntesten und zugleich umstrittensten Persönlichkeiten der Weltgeschichte. Für die einen brachte er Europa den Fortschritt, für die anderen legte er den Kontinent in Ketten.
Das Napoleonische Zeitalter war geprägt vom Krieg und all seinen Schrecken. Doch es brachte auch den Code Civil, der bis heute die Gesetzgebung in Europa prägt, und trug zur Entwicklung eines deutschen Nationalbewusstseins bei.
Die Wirren der Französischen Revolution von 1789 ermöglichten Napoleon einen ungeahnten Aufstieg: 1779 noch königlicher Stipendiat der Militärschule von Brienne, war er 1796 bereits Oberbefehlshaber der Italien-Armee. Sein militärisches Genie wusste er auch politisch zu nutzen. 1799 wurde er nach einem Staatsstreich Erster Konsul von Frankreich, am 2 . Dezember 1804 krönte Napoleon sich selbst in der Kathedrale Notre-Dame zu Paris zum erblichen »Kaiser der Franzosen«. Der katastrophal gescheiterte Russlandfeldzug von 1812 leitete die Erosion seiner Macht ein, und die Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 bedeutete das Ende seiner Herrschaftsansprüche auf deutschem Territorium. Im März 1814 musste Napoleon abdanken, es folgte die Verbannung auf die Insel Elba. Im März 1815 kehrte er triumphal zurück und wurde am 18 . Juni in der Schlacht bei Waterloo nahe Brüssel in Belgien endgültig geschlagen. Daraufhin wurde er auf Lebenszeit auf die zwischen Afrika und Südamerika gelegene englische Insel Sankt Helena verbannt, wo er 1821 starb.
Joachim Murat, König von Neapel, Marschall, Schwager Napoleons, * Labastide-Fortunière 25 . 3 . 1767 , † Pizzo (Kalabrien) 13 . 10 . 1815 (hingerichtet)
Murat war wohl die schillerndste Persönlichkeit unter den Marschällen Napoleons. Eitel, verschwenderisch, mutig und ein exzellenter Reiter soll er gewesen sein. 1800 heiratete er Caroline, die jüngste Schwester Napoleons. Seit er 1808 die Königswürde von Neapel erhalten hatte, trug er mit Vorliebe bunte, extravagante Phantasieuniformen.
Nach der Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig löste er sich von Napoleon. Murat versuchte, sein Königreich Neapel zu behalten, und verhandelte darüber mit Österreich. 1815 wechselte er aus Angst, Neapel durch die Entscheidungen des Wiener Kongresses doch noch zu verlieren, erneut auf Napoleons Seite. Murat wurde wie Napoleon geschlagen und endete vor einem Erschießungskommando.
Michel Ney, Herzog von Elchingen, Fürst von der Moskwa, Marschall, * Saarlouis 10 . 1 . 1769 , † Paris 7 . 12 . 1815 (hingerichtet)
Wie auch Murat entstammte Ney als Sohn eines Küfers eher einfachen Verhältnissen. Und wie Murat sowie zwölf weitere Generäle erhielt er 1804 unmittelbar nach Napoleons Kaiserkrönung den Titel eines Marschalls. Berühmt geworden ist Ney mit dem Beinamen als »Tapferster der Tapferen«. Auf dem Rückzug der Grande Armée 1812 aus Russland wurde er als Führer der Nachhut zur Legende. 1813 ernannte ihn Napoleon zum Oberbefehlshaber der Armee, die Berlin einnehmen sollte, doch hier scheiterte Ney am hartnäckigen Widerstand der Preußen und auch an eigenen Unzulänglichkeiten in der Befehlsgebung.
Nach Napoleons Abdankung trat er in den Dienst der Bourbonen, ging jedoch nach dessen Rückkehr von Elba 1815 mit seinen Truppen wieder zu ihm über. Nach Napoleons erneuter Verbannung wurde Ney von den Royalisten als Hochverräter hingerichtet.
Charles-Nicolas Oudinot, Herzog von Reggio, Marschall, * Bar-le-Duc 25 . 4 . 1769 , † Paris 13 . 9 . 1851
Oudinot gilt als ein mit großem Mut ausgestatteter Mann, der sich im Kampf nicht schonte und vor keiner Gefahr scheute. Nur wenige haben derartig viele Verwundungen überlebt wie er.
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