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1814 - Unter dem Galornenstern

Titel: 1814 - Unter dem Galornenstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausschließlich über das Armband. Wenn ich mit Bully das Solsystem wiederfinden wollte, mußte ich wohl oder übel die Experimente fortsetzen. Die Brücke mußte wohl so „gedreht" werden, daß eines der Tore wieder nach Trokan führte.
    Es wäre dumm gewesen, das ausgerechnet auf der Bücke zu tun. Schon beim ersten Mal hatte ich eine halbe Katastrophe verursacht. Beim zweiten Mal ließ sich ein tödlicher Unfall nicht mehr ausschließen.
    Als Feld für Versuche eignete sich die Brücke nicht, ich brauchte festen Boden unter den Füßen. Den konnten wir nur erreichen, indem wir eines der Tore benutzten. Und hier standen wir nun, in der Ebene aus Basalt.
    Ich erinnerte mich noch genau, wie das Armband zu mir gesprochen hatte: „Ich begrüße einen neuen Passagier auf der Brücke." Die Brücke, das mußte diese Brücke in die Unendlichkeit sein - und der Passagier?
    Der war ich offenbar selbst.
    All das ging mir durch den Kopf, als ich das Handgelenk hob und Bully das Armband zeigte.
    Mittlerweile war das fremde Raumschiff vollständig herabgesunken. Nur seine obere Rumpfkante war noch zu sehen; keine weitere Bewegung, keine Hinweise auf den Anlaß der Landung.
    Ratlos schaute ich über den Basalt. In den Schründen und Kanälen, die die Ebene durchzogen, wurden allmählich die Schatten kürzer.
    Und auf einer steinernen Galerie, die sich zwanzig Meter entfernt über flachem Boden spannte, saß plötzlich ein Gebilde. Im ersten Augenblick glaubte ich, das Ding bestünde aus Basalt. Aber das stellte sich rasch als Irrtum heraus.
     
    *
     
    Ein Felsen, der zufällig den Eindruck eines sitzenden Wesens erweckte? Nein! Ich versuchte, mir ein Bild der Ebene ins Gedächtnis zu rufen. Vor wenigen Augenblicken hatte das Ding noch nicht an diesem Platz gesessen. Folglich handelte es sich’ um etwas Bewegliches, mit anderen Worten: um ein Geschöpf.
    Sofern nicht ein Unsichtbarer das Objekt abgelegt hat.
    Ich sagte kein Wort, hob statt dessen vorsichtig den linken Arm und machte Bully aufmerksam. Der hielt den Mund und bewegte sich nicht.
    Das Geschöpf war so groß wie ein Hase. Seine Statur erinnerte an ein hockendes terranisches Tier, mit voluminösen Oberschenkeln und aufgestellten Ohren. Beide Muschelöffnungen waren uns zugewandt.
    Wir spielen ein Spiel. Wer verliert zuerst die Nerven?
    Der Sandhase - so nannte ich das Geschöpf - machte ganz den Eindruck, als wolle er einen halben Tag ohne Regung zubringen.
    Die Struktur seiner Haut erinnerte ein bißchen an Marmor, mit einem matten Glanz in der Sonne und einer bräunlichen Zeichnung, die kunstvoll schien. Seine Augen waren groß, rund und dunkel. Eine Nase im irdischen Sinn besaß das Geschöpf nicht. Der Mund war eine zapfenähnliche Buchtung, von der ich nur vermuten konnte, daß sie zur Nahrungsaufnahme diente. Fragte sich noch, wo der Hase in dieser Wüste Nahrung herbekam und wie diese aussah.
    „Glaubst du, es ist intelligent?" fragte Bully.
    „Hmmm ... Nein. Ich kann es nicht sagen."
    „Warum treiben wir dann dieses Spielchen?"
    „Da hast du eigentlich recht. Versuchen wir also, ob man Kontakt aufnehmen kann."
    Ich tat ein paar langsame Schritte nach vorn und sagte: „Guten Tag."
    Das Resultat war erstaunlich. Das Geschöpf explodierte geradezu, ich sah nur noch seinen Schatten von der Steingalerie huschen. Dann war der Sandhase fort.
    „Sieht so aus, als könnte er kein Interkosmo", merkte Bully gallig an. „Freundlicher geht’s doch nun wirklich nicht mehr."
    Ich zuckte mit den Achseln. Nachdem der Hase verschwunden war, blieben zwei Möglichkeiten übrig.
    Wir konnten entweder das Geschöpf verfolgen - oder wir konnten mit der Erforschung des Armbandes beginnen.
    Der Hase war nicht größer als dreißig Zentimeter, und im Gegensatz zu uns kannte er sich im Gelände aus. Ich hielt es für ziemlich ausgeschlossen, daß wir ihn gegen seinen Willen wiederfanden.
    Also entschied ich mich für die zweite Möglichkeit.
    Jedenfalls hatte ich das tun wollen; denn als ich mich umwandte, um mit Bully zum Pilzdom zurückzukehren, war der Dom nicht mehr zu sehen.
    Statt der silbrigen Wandung erblickte ich eine dicke Schicht Basaltgestein. Der Dom war unter einer Art Glocke verschwunden.
    Wie so etwas sein konnte, ob es überhaupt möglich war oder ob wir einer Halluzination zum Opfer fielen, darüber vermochte ich im ersten Augenblick nicht nachzudenken.
    Bully klappte fassungslos den Mund auf und zu. „Was, zum Teufel, ... - Sind wir zwischendurch

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