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1815 - Die Wiege des Teufels

1815 - Die Wiege des Teufels

Titel: 1815 - Die Wiege des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Durcheinander finden.«
    »Das denke ich auch.«
    »Und dann kann der Killer noch immer Handschuhe getragen haben. Das dürfen Sie auch nicht vergessen.«
    »Stimmt.« Bellow deutete auf das Foto. »Und Sie müssen jetzt die Wiege finden.«
    »Ja, wie auch den Mörder.«
    »Dann wünsche ich viel Spaß.«
    »Den werden wir bestimmt haben.«
    Suko und ich verließen das Haus. Der Weg zum Wagen war nicht weit. Und Suko fragte: »Wie gehen wir vor?«
    Ich wusste es noch nicht. »Wir könnten eine Fahndung veranlassen.«
    »Hat das Sinn?«
    »Keine Ahnung. Ich hoffe, dass sich jemand an dieses Teil erinnern wird.«
    »Wäre einen Versuch wert.«
    Mehr war nicht zu sagen. Wenn wir ehrlich waren, hielten wir verdammt wenig in der Hand. Wer, zum Henker, wusste schon über eine Kinderwiege Bescheid? Ich jedenfalls kannte keinen. Aber eines war für mich sicher. Sie würde wieder auftauchen, und ich hoffte nicht, dass dort dann wieder Blut fließen würde …
    ***
    Im Büro wartete Glenda Perkins auf uns. Aus großen Augen schaute sie uns an.
    »Und? Hattet ihr Erfolg?«
    »Ja.« Ich ließ das Foto auf ihren Schreibtisch rutschen.
    Sie stoppte es mit der Hand und schaute sich die Wiege an.
    »Was ist das denn?«, fragte sie.
    »Siehst du doch. Eine Wiege.«
    »Danke, John. Aber mehr habt ihr nicht – oder?«
    »Nein, nur das Foto.«
    »Und eine Leiche«, ergänzte Suko.
    »Ja, aber bringt euch das weiter?«
    »Noch nicht«, sagte ich.
    Suko stellte Glenda eine Frage. »Dir sagt die Wiege nichts. Oder irre ich mich da?«
    »Nein, du irrst dich nicht. Ich habe sie noch nie gesehen. Kinderwiegen kenne ich schon, aber keine, die mit einem Totenschädel verziert ist. Die ist schon was Besonderes.«
    »Ja, sie wurde wahrscheinlich dem Teufel geweiht.«
    Glenda schloss die Augen. »Schlimm«, flüsterte sie. »Denkt daran, dass eine Wiege für kleine Kinder gemacht ist. Und sollte man sie dem Teufel weihen?«
    »Ich hoffe es nicht.«
    »Könnte aber sein, John.«
    »Du meinst, man wird sie in Gebrauch nehmen?«
    »Das könnte sein. Wofür hat man sie sonst gestohlen?« Glenda nickte. »Aber wer ist der Dieb?«
    »Frag nicht so was. Ich weiß es nicht. Wir haben überhaupt keine Spur. Das ist es ja.«
    »Können wir es über das Internet versuchen?«
    »Ja, meinetwegen. Du kannst das Foto einscannen. Kann ja sein, dass sich jemand meldet, der die Wiege kennt und sich an sie erinnert. Es wäre ein Weg.«
    »Dann lass mir die Aufnahme mal hier.«
    »Gern.«
    Ich holte mir einen Kaffee und nahm ihn mit in unser Büro, wo mein Freund schon auf mich wartete.
    »Sieht nicht gut aus – oder?«
    »Du sagst es. Glenda stellt das Foto mal ins Internet. Kann ja sein, dass wir Glück haben.«
    »Ja, das wäre zu wünschen.«
    Wenig später meldete Glenda Vollzug und meinte: »Jetzt können wir nur noch abwarten und uns die Daumen drücken.«
    »Wie schätzt du denn als Internet-Biene die Chancen ein?«, fragte ich grinsend.
    Glenda schüttelte den Kopf. »Internet-Biene, was sollte das denn wieder sein?«
    »Nur ein neuer Name.«
    »Untersteh dich und sei froh, dass ich euch immer so nett unterstütze.«
    »Das sind wir auch.«
    »Schön zu hören.«
    Wie so viele Polizisten war auch ich ungeduldig, was die Lösung eines Falls anging. Aber ich musste mich in Geduld fassen. Irgendwann machten wir auch Feierabend und fuhren nach Hause.
    Ich hatte mir aus der Yard-Kantine was zu essen mitgebracht. Ein frisches Sandwich, belegt mit Geflügelfleisch und Salatblättern. Das musste reichen. Dazu trank ich Kaffee und schaute in die Glotze. Natürlich hatten wir einen Fall am Hals, aber es gab noch einen anderen, den ich nicht vergessen hatte.
    Und der hatte auch einen Namen.
    Er hieß Wladimir Golenkow.
    In Moskau war es zwar später als bei uns in London, dennoch rief ich dort an, um mich zu erkundigen, ob es irgendwelche Fortschritte gegeben hatte.
    Karina Grischin meldete sich mit einer müden, aber dennoch irgendwie hoffnungsvollen Stimme.
    »Keine Sorge, ich bin es nur.«
    »Hi, John. Schön, dass du anrufst.«
    »Du kennst den Grund?«
    »Klar, aber ich muss dich enttäuschen, es gibt nichts Neues von Wladimir.«
    »Dachte ich mir.«
    »Man muss Geduld haben.«
    »Hast du die?«
    »Nein, John.«
    »Das dachte ich mir. Und was hast du in die Wege geleitet?«
    »Das nennt man Fahndung. Ich habe Fotos an die entsprechenden Stellen geschickt. Und das im gesamten Land. Dort soll man die Augen offen halten. Mehr kann ich nicht

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