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1815 - Rätselwelt Galorn

Titel: 1815 - Rätselwelt Galorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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inzwischen als Bejahung erkannt hatten.
    Inzwischen waren wir so weit in der Reihe aufgerückt, daß wir das Tor passieren konnten.
    Im Inneren des Gebäudes gab es mehrere große Hallen, in denen sich die Bewohner Gaalos in großer Zahl drängten, alle unterschiedlichen Völker bunt durchmischt.
    „Tasch-Ter-Man!" sagte unser Führer und deutete auf ein weiteres Fremdlebewesen.
    Im ersten Augenblick hätte ich es für einen morschen Baumstumpf gehalten, höchstens einen Meter hoch, mit einer rissigen, borkenähnlichen Rinde, in Farben zwischen Dunkelbraun und Grau marmoriert.
    Meysto - das war der Eigenname jenes Mocksgergers, mit dem wir am meisten redeten, zugleich der Anführer des kleinen Trupps - vollführte einige verwirrende Gesten. Zwischendurch deutete er immer wieder auf den TaschTer-Man.
    „Viel Augen!" stieß Meysto hervor. „Viel Mund!"
    Ich begriff nicht, was er uns damit zu sagen versuchte, denn ich konnte an dem Tasch-Ter-Man weder einen Mund noch ein Auge feststellen. Nicht einmal Gliedmaßen waren zu erkennen. Der Tasch-Ter-Man hatte einen Unterbau, der wie ein Kreuz aussah, ein achsensymmetrisches Muskelgeflecht, wahrscheinlich durch Knochenanteile stabilisiert. Sehen konnte ich an den Enden dieses Kreuzes vier Saugfüße - und auf denen mußte der Tasch-TerMan eine bemerkenswerte Standfestigkeit entwickeln können.
    Neben dem Tasch-Ter-Man wuselte ein Haufen von Kroogh durcheinander. Wir kamen den beiden immer näher, während die Schlange sich allmählich auflöste. An der Spitze der Schlange war ein Roboter zu sehen, ein Ding, das wie eine rosafarbene Schüssel aussah und auf einem Antigravfeld in der Luft schwebte.
    „Bemerkenswert", sagte Perry leise. „Fällt es dir auch auf? Das erste Zeichen moderner Technik, das wir in der Stadt sehen ..."
    Ich nickte. Bis zu diesem Augenblick hatten wir kaum etwas Technisches auf der Hochebene entdecken können.
    Ich konnte sehen, wie der rosafarbene Schüsselroboter Näpfe verteilte, die von den Wartenden begierig angenommen wurden. Ein Mocksgerger spazierte an uns vorbei mit seiner Beute, und ich konnte einen Blick hineinwerfen. Eine bräunliche Masse, mit grünen und schwarzen Brocken durchsetzt - das Ganze sah, mit Verlaub, so aus, als wäre es schon einmal gegessen worden.
    „Gut, gut!" lobte der Mocksgerger das Essen.
    Sein Mundgeruch bewies mir, daß wir auf diesem Gebiet sehr unterschiedliche Vorstellungen von aromatisch hatten. Dann griff der Mocksgerger mit spitzen Fingern in seinen Napf, fischte einen der schwarzen Brocken heraus und hielt ihn mir vor den Mund.
    Was für eine Zwickmühle: Entweder schlucke ich dieses Zeug und starb fast an Lebensmittelvergiftung, oder ich wies die freundliche Gabe zurück und kam bei einer Massenprügelei oder im Duell um ...
    „Ähem", machte ich und sah mich verzweifelt um.
     
    4.
     
    Dyn-Qar begriff den Zusammenhang sofort.
    Da waren zwei Fremde, offenbar erst vor kurzer Zeit von irgendeinem Planeten hergekommen und auf Galorn abgesetzt worden. Sie kannten sich hier nicht aus. Weder der schlanke Zweibeiner mit den grauen, gefährlich wirkenden Augen, noch der andere, kürzer und massiger gebaut, mit dem roten Pilzbewuchs auf dem Schädel und den wasserfarbenen Augen.
    Wie es bei seiner Art üblich war, sprach er seine jeweiligen Gegenüber gleichzeitig an; allerdings hatte er genügend Erfahrung im Umgang mit fremden Lebewesen und wußte daher, daß die meisten Exoten große Probleme mit seiner Ausdrucksvielfalt hatten, daher gliederte er seine Worte ein wenig um.
    „Nimm ruhig, Fremder, du brauchst mich nicht es wird dir so finster anzublicken, Grauauge, schon schmecken! Ich bin nicht gefährlich", redete er auf die Fremden ein. Die beiden Mocksgerger und der Großkroogh bekamen zu hören: „WOHER KOMMEN WILLST DU DIESE FREMDEN? DASS ICH DEN FREMDEN HELFE?"
    Dyn-Qar mochte die Mocksgerger, es war eine Spezies, die ihm gefiel. Die meisten anderen Rassen in Plantagoo rochen einfach nur, jede Spezies hatte ihre eigene charakteristische Ausdünstung, die ein Tasch-Ter-Man leicht wahrnehmen konnte. Nur die Mocksgerger waren in der Lage, mit ihren Körpergerüchen auch etwas Verständliches auszudrücken - manchmal im krassen Gegensatz zu dem, was sie mit ihren Mündern sagten.
    Dyn-Qar war einer jener Tasch-Ter-Man die es liebten, sich vielfältig und differenziert auszudrücken.
    Während er gleichzeitig die beiden Fremden ansprach, eine Erlaubnis bei seinem Gebieter einholte und dem Mocksgerger die

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