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1815 - Rätselwelt Galorn

Titel: 1815 - Rätselwelt Galorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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naheliegende Frage stellte, sonderte er selbst einen Duft ab, der leisen Zweifel ausdrückte.
    Der Mocksgerger duftete nach Erheiterung, während er in Goo-Standard antwortete. „Ich habe keine Ahnung, ich sehe sie zum ersten Mal im Leben."
    „Laß diese Kreaturen in Ruhe!" bestimmte Lyskun rauh.
    Die beiden Fremden hatten keinerlei Manieren. Anstatt sofort und zügig auf Dyn-Qars Fragen zu antworten, um auf diese Weise Zeit zu sparen, antworteten sie erst, nachdem die anderen etwas gesagt hatten, dazu noch einer nach dem anderen. Was für eine Verschwendung von Dyn-Qars Lebenszeit! Und obendrein redeten sie in einer kaum verständlichen Sprache miteinander. Unverschämt - oder hoffnungslos rückständig und ungebildet.
    „Barbaren", dachte der Tasch-Ter-Man bei sich und wandte sich ab, als der Groß-Kroogh sich entfernte, um seine Schale zu holen.
    „Hast du es gesehen?" fragte Lyskun leise.
    Der Vorteil eines Kroogh-Konglomerats war, daß sie auf ähnliche Weise eine gesteigerte Wahrnehmung hatten wie ein Tasch-Ter-Man. Der GroßKroogh konnte die Fremden und alle anderen im Auge behalten, ohne dabei verdächtige Bewegungen machen zu müssen.
    „Was gesehen?" fragte Dyn-Qar irritiert.
    Er hatte sehr viel gesehen und inzwischen auch darüber nachgedacht. Der mit den roten Flecken am Kopf hatte gar keinen Pilzbefall; dies war sein natürliches Haupthaar, das er vermutlich wegen des Säureregens zum Teil verloren hatte. Jetzt schlang er gerade den Brocken Kyshä herunter und gab dazu glucksende Laute von sich, bei denen sich der Tasch-Ter-Man nicht sicher war, ob es sich um Klänge der Verzückung oder die akustische Begleitung des Erstickungstods handelte.
    Wesentlich interessanter war der andere Fremde, der mit den steingrauen Augen. Da war etwas an diesem Geschöpf, das Dyn-Qar fesselte, etwas, das er zur Zeit aber nicht in Worte zu fassen vermochte.
    „Das Instrument an der Hand des Roten. Und bei dem anderen auch? Nicht gesehen?"
    „Doch, durchaus", antwortete Dyn-Qar verwundert.
    „Technik", stieß Lyskun äußerst erregt hervor. „Und sie scheint zu funktionieren ..."
    Einer der Einzelkroogh löste sich aus dem Verband des Konglomerats und huschte davon.
    „Ich werde genauer nachsehen", sagte Lyskun. „Diese Dinge interessieren mich sehr!"
    Dyn-Qar zuckte zusammen. Nach dem Ausscheiden dieses Kroogh war die Grenze wieder einfinal erreicht. DynQar hatte Zweifel, ob er weiter gehorsam sein sollte oder nicht. Grundsätzlich war er nicht gern ein Untertan eines Groß-Kroogh, zum einen aus den bereits bekannten Gründen, zum anderen aber, weil man bei den Kroogh nie wußte, woran man war.
    Kroogh waren nette Kerle, harmlos, ein bißchen albern und versponnen, aber ansonsten zuverlässig und friedlich. Formten sie sich aber zu einem Groß-Kroogh, wußte man nie, welchen Charakter dieses neue Geschöpf annehmen würde. Es konnte albern bis zur Idiotie sein, aber auch besonders intelligent oder geschickt. Es konnte auch andere, unangenehmere Charakterzüge an den Tag legen - Überheblichkeit, Spott und Hohn, sogar Grausamkeit. Nicht gerade Eigenschaften, die ein Tasch-Ter-Man an seinem Gebieter schätzte. Gehorchen mußte man zwar auch schlechten Regenten, aber das hieß nicht, daß man es zwischendurch und anschließend für gut befinden mußte.
    Der einzelne Kroogh kehrte zurück, nachdem er auf dem Rotkopf herumgeklettert war und ihn regelrecht abgetastet hatte. Dyn-Qar hatte dabei das Grauauge im Blick behalten, und dem Tasch-Ter-Man war eins dabei klargeworden: Das Grauauge war hellwach, aufmerksam, hochintelligent und mißtrauisch.
    Wahrscheinlich hatte Grauauge sogar begriffen, was der Kroogh gerade gemacht hatte.
    „Ich habe richtig gesehen", sagte der Groß-Kroogh. „Rotkopf trägt ein Instrument aus Metall an seinem Handgelenk. Und dieses Instrument funktioniert, eindeutig."
    „Woher willst du das wissen?" fragte Dyn-Qar.
    „Ich habe die Anzeige blinken und die Werte wechseln sehen", antwortete Lyskun im Tonfall höhnischer Überlegenheit.
    Das war ohne Zweifel eine wichtige Information.
    Technik, so, wie man sie sonst in der Galaxis Plantagoo kannte, funktionierten in Gaalo nicht, jedenfalls nicht in den Unterstädten. Dort galten zwar noch die Hebelgesetze, man konnte Flaschenzüge herstellen und dergleichen mehr. Aber was darüber hinausging, Positroniken und alles, was durch Positroniken gesteuert oder in Betrieb gehalten wurde, funktionierte auf der Hochebene überhaupt nicht.
    Was

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