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1815 - Rätselwelt Galorn

Titel: 1815 - Rätselwelt Galorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gebührte. Das Urteil würde, nach Foremons Charakter, äußert milde ausfallen - Tod.
    Foremon blieb stehen. Seine Kräfte ließen nach. Er richtete seine Ohren nach der Sonne aus und akkumulierte soviel Energie, wie er nur empfangen konnte, in dem dafür zuständigen Organ in seiner Brust.
    Es gab zwei Möglichkeiten vorzugehen: Die eine bestand darin zu warten. In den Pilzdom kamen die beiden Fremden nicht. Foremon hatte, mit seinen ganz besonderen Mitteln, den Zugang versperrt, und sie waren nicht imstande gewesen, diese Sperre zu beseitigen. Entsprechende Versuche hatte er rechtzeitig vereiteln können; er würde es wieder tun, sollten die beiden es noch einmal probieren.
    Folglich waren sie an diesen Planeten gefesselt und kamen nicht weg vermutlich nicht gerade das, was sie sich erhofft hatten. Gaalo war, wie Foremon wußte, die einzige bewohnte Stadt auf dem Planeten, vor allem aber die einzige Stadt, in deren Gebiet ab und zu ein Raumschiff landete.
    Dies war die einzige Chance der Verbrecher, mit ihrer Beute den Planeten zu verlassen - Foremon brauchte also nur auszuharren, auf ein Raumschiff zu warten und diesen Perry und diesen Bully dort abzufangen.
    Aber die Erfahrung der jüngsten Ereignisse hatten dem Wächter der Basaltebene gezeigt, daß die Fremden gar nicht daran dachten, sich so zu verhalten, wie er sich das vorstellte. Sie waren jederzeit für Überraschungen und blitzschnelle Aktionen gut; daher war es nicht ratsam, ihnen bis zur Ankunft eines Raumschiffes die Initiative zu überlassen.
    Zudem lag der Landeplatz der Raumschiffeaus Foremons Sichtwinkel - erschreckend weit von seinem jetzigen Standort entfernt.
    Folglich mußte Foremon die Schurken hier in Gaalo jagen ...
    Für die Weiterführung seines Spazierganges reichte die Energie inzwischen aus; der Wächter von Galorn setzte sich wieder in Bewegung.
    Wollte er sie jagen, dann mußte Foremon das dort tun, wo sich die Fremden herumtrieben - mitten in dem Gewimmel der Unterstädte. Was ihn dort erwartete, wußte Foremon nicht. Aber von seiner Warte aus hatte er beobachten können, daß das Leben in Gaalos Randstädten hart, strapaziös und von einer gewissen Aggressivität gezeichnet war.
    Aggressionen ging Foremon, wo möglich, aus dem Weg. Die Beschaffenheit seines Körpers machte es unmöglich, sich auf Raufereien einzulassen. Wahrscheinlich wäre sogar ein einzelner Kroogh ausreichend stark gewesen, Foremon zu besiegen und zu töten.
    „Aber der Wächter sah keine andere Möglichkeit, und die Aussicht auf seinen baldigen Tod konnte ihn nicht erschrecken.
    Er hatte den Rundgang entlang der Mauer beendet und das gesehen, was er hatte sehen wollen.
    Die Zentralstadt war sicher, niemand kam dort hinein, kein Zentrifaal, kein Kroogh und auch keiner der beiden Verbrecher. Die Mauer, die die Kernstadt von den Unterstädten trennte, war für die Bewohner dieser Städte unbezwingbar. Sehr gut - fraglich war aber, ob es auf der anderen Seite für Foremon in der Zentralstadt eine Möglichkeit gab, dort herauszukommen und in die Unterstädte zu gelangen. Die Sicherheit und Unzugänglichkeit der Kernstadt konnte sogar für Foremon zum ernsten Problem werden.
    Er kehrte in die Ankunftshalle für den Aufzug zurück. Nichts hatte sich dort verändert. Foremon ging hinüber zum zweiten Ausgang und öffnete ihn.
    Vergnügen gehörte ebenfalls nicht zu den Charakterzügen Foremons; ohne jede Gefühlsregung nahm er daher die angenehme Tatsache zur Kenntnis, daß hinter dieser Tür eine abwärts gewundene Wendeltreppe begann, die vermutlich zur Unterstadt hinabführte. Foremon zögerte keinen Augenblick, sie sofort zu benutzen.
    Er schritt langsam in die Tiefe hinab. Die Treppe war von einem künstlichen Licht erhellt, das er nicht verwerten konnte, und während der Abstieg sich in die Länge zog, bemerkte Foremon, wie seine Kräfte nachließen.
    Weiter, immer tiefer hinab. Dreißig Meter und noch tiefer. Foremons Bewegungen wurden langsamer.
    Aber er bewegte sich.
    Vierzig Meter.
    Foremon mußte seine letzten Reserven mobilisieren. Es konnte nicht mehr weit sein bis zu einem Ort, an dem es wieder Sonnenlicht gab; unbedingt mußte er seine Kräfte wieder erneuern. Schaffte er es nicht, aus diesem Tunnel herauszukommen, würde er dort bis in alle Ewigkeit bleiben müssen - ob er dann starb, war Foremon nicht bekannt. Tiefschürfende Gedanken über Beginn und Ende seiner eigenen Existenz, über deren Zweck und Bedeutung, waren ihm ziemlich fremd und außerdem

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