1816 - Hüter der Glückseligkeit
leicht finden konnte.
Foremon benutzte seine beiden treuen Tasch-Ter-Man als Spitzel und Boten, und sie verrichteten ihre Arbeit willig und mit Geschick. Aus dieser Quelle wußte Foremon auch, daß Perry und Bully. sehr an HerzFÜNF interessiert waren. Was Foremon über die beiden zu hören bekam, lief darauf hinaus, daß sie Möglichkeiten auskundschafteten, das Herz der Stadt zu erreichen.
Foremon hatte daraus seine Schlüsse gezogen.
Mochte es ihm auch schwerfallen, Energie zu sammeln und Mineralien aufzunehmen, so funktionierte sein Verstand doch nach wie vor äußerst präzise und zuverlässig.
Nie wieder durfte er die beiden Verbrecher unterschätzen. Sie waren äußerst zielstrebig, sehr gerissen und umsichtig, und sie waren auch zu rücksichtsloser Brutalität fähig.
Foremon hatte inzwischen logisch gefolgert, daß es vielleicht nachvollziehbare Gründe geben konnte hauptsächlich solche feindlicher Art -, sich an einem Boten von Thoregon zu vergreifen.
Aber es hatte nicht den geringsten Grund gegeben, Steinkind zu zertrümmern, ein lebloses Ding; nur pure Mordlust, abscheuliche Freude an Grausamkeit und dem Quälen anderer Lebewesen konnten die Antriebsfedern für Perrys und Bullys Verhalten sein. Kein Zweifel, schon aus Gründen der allgemeinen Sicherheit verdienten sie, sobald Foremon ihnen das Passantum abgenommen hatte, den sofortigen Tod.
Aber vorher mußte er die beiden Bestien stellen, und er wußte auch schon, wo.
Er hatte keinen Zweifel: Früher oder später würden die beiden jenen Zugang entdecken, den Foremon selbst benutzt hatte. Sie waren hartnäckig und gerissen genug, das zu schaffen - und Foremon hatte nichts dagegen.
Sollten sie nur kommen. Es würde ihr Tod sein.
Foremon hatte eine einfache Falle gebaut, basierend auf dem Hebelprinzip und auf der Tatsache, daß es in den Stufen, die zu Herz-FÜNF hinaufführten, wenigstens Spuren von Basalt gab, die er beeinflussen konnte.
Eines Tages - Foremon hatte umfassende Geduld - würden sie sicher kommen und die Treppe entdecken. Und dann war es um sie geschehen ...
Ziemlich verwundert registrierte Foremon dabei die Tatsache, daß ihm der Gedanke daran, die beiden zu töten, gar nicht so gut gefiel, wie er ursprünglich angenommen hatte.
Einer der beiden Tasch-Ter-Man näherte sich unterwürfig dem Wächter des Pilzdoms.
„Was gibt es?" wollte Foremon wissen.
„Die beiden Verbrecher haben offenbar einen Plan ausgearbeitet", verriet der Tasch-Ter-Man respektvoll. „Sie machen sich an einem defekten Schüsselroboter zu schaffen, schon seit vielen Stunden."
Foremon antwortete nicht; er zog es vor, gründlich nachzudenken.
Er hatte die Schüsselroboter bei der Arbeit gesehen. Sie verteilten Nahrung und Kleidung und die MiniaturÖfen, von denen sich auch Foremon einen besorgt hatte. Außerdem sorgten sie für Ordnung in den Unterstädten und schafften die Leichen weg.
Hätte Foremon die biologische Ausstattung dafür gehabt, hätte er jetzt gelacht. Er konnte ein Gefühl von Bewunderung für die Halunken nicht unterdrücken, auch nicht ein schwaches Schaudern.
Das Schaudern bezog sich zum einen auf die ungewöhnliche Härte und Grausamkeit, mit der Bully und Perry gehandelt hatten - immerhin hatten sie den vierten Boten von Thoregon getötet -, er empfand auch Furcht bei dem Gedanken, daß er vielleicht nicht imstande sein konnte, dem Treiben dieser Schurken ein Ende zu setzen. Die Aussicht, bei diesem Kampf selbst sterben zu müssen, konnte Foremon nicht erschrecken, wohl aber beutelte ihn die Furcht, den Kampf letztlich zu verlieren und versagt zu haben.
Nur einmal - jetzt in diesen Tagen und Wochen - war er als Wächter der Ebene und Hüter des Pilzdoms wirklich gefordert gewesen, und er hatte die Verbrecher nicht hemmen und hindern können. Noch immer waren sie aktiv, unerhört schlau und brutal, gefährlich in einem Ausmaß, das Foremon sich früher nicht hatte vorstellen können.
„Und was haben sie erreicht?"
„Der Robot bewegt sich und gibt Geräusche von sich."
Der Tasch-Ter-Man machte die Klänge nach, wahrscheinlich sehr exakt, aber das half Foremon nicht weiter. Sein Beobachter hatte sogar einen Wortwechsel zwischen den beiden aufgezeichnet und reproduzierte die gehörten Klänge jetzt, aber auch das blieb letztlich ohne Ergebnis. Die Sprache dieser Kreaturen war für Foremon nach wie vor unverständlich, aber er war jetzt absolut sicher, daß seine Beobachter die Richtigen gefunden hatten.
„Ihr werdet mich
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