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1816 - Hüter der Glückseligkeit

Titel: 1816 - Hüter der Glückseligkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tragen", bestimmte Foremon und ließ sich anheben.
    Allein durch die Stadt zu gehen, wäre für ihn ein selbstmörderisches Unterfangen gewesen. Aber auf dem ‘Rücken eines kräftig gebauten Tasch-Ter-Man würde es viel leichter sein, ein Ziel zu erreichen.
    Foremon wußte, daß er, um dieses Ziel erreichen zu können, ein Stück freies Feld zwischen einzelnen Stadtbezirken würde durchqueren müssen.
    Vielleicht fand er dabei Gelegenheit, seinen Energievorrat aufzufrischen und Mineralien seinem Metabolismus zuzuführen.
    Er hatte es dringend nötig ...
    Denn der Wächter der Basaltebene ahnte, daß die letzte, tödliche Auseinandersetzung zwischen ihm und den Botenmördern nicht mehr lange auf sich warten lassen konnte.
    Am Ausgang dieses Kampfes aber hatte er inzwischen verhaltene Zweifel entwickelt ...
     
    5.
     
    „Weißt du, was mir die ganze Zeit durch den Kopf geht?" fragte ich halblaut.
    Der Roboter - wir hatten ihn, der Farbe wegen, Porky getauft schwebte eine Handbreit über dem Boden.
    Wir waren zuversichtlich, ihn wieder zum Laufen zu kriegen, und zwar so, wie wir es wollten.
    Die zentrale syntronische Steuerung hatten wir desaktiviert und aus dem System herausgenommen, dann waren wir darangegangen, die durchgeschmorte Leitung wieder zu flicken und die einzelnen Segmente des Roboters so mit Energie zu versorgen.
    Es hatte geklappt. Der Antigrau arbeitete wieder, auch die innere Steuerung, die dafür sorgte, daß der Robot korrekt flog. Er wußte nur nicht, wohin er sich wenden sollte.
    „Noch nicht", antwortete Perry.
    „Stell dir vor, wir würden noch in jener Zeit leben, in der wir uns auf den ersten Mondflug vorbereitet haben."
    Perry lächelte, während er weiterarbeitete.
    „Okay", sagte er. „Ich bin dort."
    „Und nun stell dir weiter vor, wir beide gehen irgendwo spazieren und uns laufen zwei Fremde über den Weg Rumaler, Epsaler, Oxtorner, Ferronen oder was auch immer. Humanoid, aber auf den ersten flüchtigen Blick als Nicht-Erdbewohner zu identifizieren."
    „Mach’ ich. Und?"
    „Wie würdest du reagieren? Wie hättest du damals wahrscheinlich reagiert, um präzise zu sein?"
    „Mit Neugierde", antwortete Rhodan. „Ohne Angst und ohne Aufdringlichkeit. Und auf gar keinen Fall aggressiv."
    „Und warum sind wir auf Gaalo nicht ebenso behandelt worden? Gut, hier leben einige stark unterschiedliche Völker, den Städtern ist also der Umgang mitFremden durchaus vertraut. Aber selbst für die raumfahrterprobten Gaalo-Bewohner sind wir doch einwandfrei Exoten."
    Perry blickte auf. „Ich ahne, worauf du hinauswillst ..."
    „Und dazu schwätzen wir noch in einer für die Gaalo-Bewohner völlig unbekannten Sprache und können kein Wort von der ihren. Und trotzdem lassen sie uns schlichtweg links liegen, als wäre das gar nichts Besonderes."
    Perry nickte langsam.
    „Okay", gab er zu. „Und was ist deine Schlußfolgerung daraus? Deine Tatsachenbeschreibung ist durchaus richtig, aber was ist für dich die Konsequenz aus alledem?"
    Ich wiegte den Kopf.
    „Ich folgere daraus", sagte ich langsam, „daß es in dieser Galaxis ein weitverbreitetes Wissen bei den raumfahrenden Völkern gibt, daß eine Rasse wie die unsere existiert. Ungefähr so, als würden wir bei uns einen Waldspaziergang machen und dabei ein paar Elfen entdecken oder am Meer auf Nixen stoßen ..."
    „Du meinst, es gibt Plantagoo-Humanoiden, die uns zum Verwechseln ähnlich sind, entweder real oder wenigstens noch als eine Legende, die respektiert wird?"
    „So ungefähr", sagte ich nickend. „Und dann kann Plantagoo so gigantisch weit von der Milchstraße doch nicht entfernt sein. Irgendeine Verbindung muß es zwischen uns und diesen uns so ähnlichen Humanoiden geben. Außerdem habe ich den Eindruck, als hätten unsere Doppelgänger in dieser Galaxis etwas zu sagen, ziemlich viel sogar. Warum lachst du?"
    „Deine Beweisführung ist wirklich beeindruckend", sagte Perry. „Bestechend ... Aber leider wahrscheinlich falsch."
    „Und wieso?" wollte ich wissen.
    „Deine ganze These und Beweisführung basiert auf der Grundannahme, daß sich die Bewohner von Plantagoo exakt so verhalten, wie wir es unter den von dir vorausgesetzten Umständen getan hätten. Aber das ist reine Hypothese, mehr nicht. Wir wissen nichts oder nur wenig über das Verhalten der Wesen von Plantagoo. Zugegeben: Würden die Tasch-Ter-Man auf Terra auftauchen, würde man sie wahrscheinlich auch heute noch angaffen und heimlich beobachten. Aber das ist

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