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1818 - Testfall Lafayette

Titel: 1818 - Testfall Lafayette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Sie schrie auf, als habe er sie angegriffen, fuhr herum und flüchtete aus dem Raum. Er sprang auf und folgte ihr, kam jedoch zu spät, um sie aufhalten zu können. Sie lief aus der Haustür hinaus auf den freien Raum zwischen den Gebäuden. An einigen Kriegern vorbei rannte sie zu dem Bürohaus hinüber und verschwand in der Eingangstür. Niemand hielt sie auf. Den Gazkar war offenbar recht, daß sie sich in das große Haus begab.
    Joseph drückte sich neben einem Fenster an die Wand und blickte zu dem anderen Gebäude hinüber.
    Die gläserne Fassade spiegelte stark, so daß er geblendet wurde und nur schwer ausmachen konnte, was dahinter geschah. Doch Wolken zogen über den Himmel, und wenn sie das Licht der Sonne abschirmten, ließ die Spiegelung nach, so daß ihm einige Einblicke gewährt wurden.
    Am liebsten hätte er das Haus sofort wieder verlassen, um sich durch den unterirdischen Gang abzusetzen. Doch die Neugier hielt ihn zurück.
    . Würde die Frau ihn verraten?
    Hinter den Fenstern des anderen Gebäudes sah er zahlreiche Männer, Frauen und Kinder. Die meisten von ihnen standen tatenlos in den Räumen, einige saßen auf dem Fußboden, einige gingen ziellos herum.
    Dabei machten alle einen unruhigen, hektischen Eindruck. Sie wirkten seltsam aufgekratzt. Keiner von ihnen verharrte bewegungslos auf der Stelle. Niemand wirkte abgestumpft durch den Tangle-Scan, sondern alle schienen auf etwas zu warten, etwas herbeizusehnen. Die meisten drehten die Köpfe ständig hin und her, als fürchteten sie, jemand könnte eintreten, ohne daß sie ihn sogleich bemerkten.
    Die Frau, die vor ihm geflüchtet war, betrat einen der Räume, doch niemand nahm von ihr Notiz. Sie blieb unschlüssig zwischen einigen anderen Frauen stehen, schüttelte dann den Kopf und ließ sich auf den Boden sinken. Dort kauerte sie sich zusammen, vergrub das Gesicht in den Händen und ließ es auf die angezogenen Knie sinken. Doch bot sie kein Bild der Ruhe, denn irgend etwas an ihr war ständig in Bewegung, seien es die Hände, die Füße oder der Kopf, den sie immer wieder mal hob, um sich suchend umzusehen.
    Über die Räume verteilt hielten sich offenbar Hunderte von Menschen in dem Geschäftsgebäude auf.
    Sie schienen zusammengetrieben worden zu sein wie Vieh in seinem Gatter.
    Joseph suchte Raum für Raum ab, um festzustellen, ob es Unterschiede gab. Ihm fiel auf, daß nirgendwo innerhalb des Gebäudes Gazkar zu sehen waren. Die Käferwesen drängten sich draußen zusammen, und alle richteten ihre Aufmerksamkeit auf die eingeschlossenen Siedler.
    Wenn an einer Stelle mal ein Gazka von außen hinzu kam und ein anderer sich dafür entfernte, dann tat dieser es, indem er rückwärts schritt und seine Blicke nicht von dem großen Gebäude löste. Joseph konnte nicht erkennen, ob diese Haltung von Bedeutung war, doch er schloß daraus, daß es hinter den Glasfassaden etwas gab, was besonders wichtig war.
    Ging es womöglich um jenes schemenhaft erkennbare Wesen, das er wenig später im Inneren des Gebäudes entdeckte?
    Es erinnerte ihn an einen schlanken, knorrigen Baum, der in den Räumen herumwandelte. Wo er erschien, wurde die Unruhe größer. Es war, als würden die Menschen durch ihn aufgescheucht, ohne daß deutlich wurde, ob sie vor ihm flüchteten oder Befehlen folgten und sich in eine bestimmte Richtung bewegten.
    Ausgerechnet jetzt brach das Licht durch die Wolken, und die Glasfassade spiegelte stärker als zuvor.
    Joseph kniff die Augen zusammen und wechselte mehrere Male seine Position, um besser sehen zu können.
    Hatte er es mit dem knorrigen, wandelnden Baumwesen mit einem der von Gemba erwähnten Alazar zu tun?
    Gerade als es so aussah, als könnte er weitere Einzelheiten erkennen, näherten sich zwei Gazkar-Krieger dem Haus.
    Erfuhr zurück. Sie hatten ihn offenbar entdeckt.
    Da der Cajun keine Aussicht hatte, sich gegen die beiden zu behaupten, flüchtete er die Treppe hinunter in den Keller, betrat den Gang und verriegelte die Tür hinter sich. Dann rannte er zu dem Haus hinüber, von dem er gekommen war. Als er das Ende des Ganges erreichte, blieb er stehen und horchte.
    Es war still hinter ihm. Die Gazkar hatten offensichtlich nicht entdeckt, auf welchem Wege er sich entfernt hatte.
    Er verließ den Gang, sicherte die Tür, nahm dem Roboter die Tüte mit den Nahrungsmitteln ab und stahl sich davon. Unbemerkt erreichte Joseph den Stadtrand, und dann tauchte er in das Sumpfgebiet ein, um so rasch wie möglich zu Pepe

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