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1819 - Eine Ladung Vivoc

Titel: 1819 - Eine Ladung Vivoc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Menschen hinter den Fenstern wogte und schob zu den Ausgängen. Undeutlich erkannte Atlan einzelne Alazar, die mit ihren Karzzen arbeiteten und die Kolonisten antrieben.
    Unten an den Ausgängen drängten die ersten Menschen ins Freie. Alazar erwarteten sie und dirigierten sie mit ihren Stäben in eine bestimmte Richtung.
    Nach Osten! Zum Raumhafen für Planetenfähren.
    „Die Erfüllung kommt. Das höchste Glück!" riefen manche. „Beeilt euch!"
    Die Syntrons der Anzüge meldeten gleichzeitig eine Ortung aus der Atmosphäre.
    „Ein Schiff setzt zur Landung an. Seine Form weicht von der uns bekannten ab. Entfernte Ähnlichkeit mit einem Igelschiff ist jedoch vorhanden."
    „Die Eloundar!" stieß Atlan hervor. „Icho, höchste Alarmstufe. Sie bringen den Vivoc. Die Ebokazza steht unmittelbar bevor. Jetzt geht es um alles oder nichts."
    Versprichst du nicht ein wenig viel, Häuptling Silberhaar? Der Extrasinn klang spöttisch und bediente sich einer Anrede, die der Ennox Philip vor vielen Jahren benutzt hatte. Alles oder nichts. Du hast nichts, was dich weiterbringt. Was also erwartest du?
    Es ist tröstlich, wie du mir Mut machst.
    Ein Schauer rann über seinen Rücken und verstärkte das dumpfe Gefühl in seiner Magengegend.
    Drunten strömten Tausende von Kolonisten nach Osten. Abertausende drängten aus den verschiedenen Gebäuden nach. Manche waren noch mit ihren Mahlzeiten beschäftigt und achteten nicht auf das, was mit ihnen geschah. Die Karzzen der Alazar stachen nach oben und unten, berührten dort und schlugen da. Die Menschen verwandelten sich nach einem solchen Kontakt erst recht in gehorsame Schafe und ließen sich vom Strom der Leiber mitreißen.
    Icho Tolot berührte den Arkoniden vorsichtig am Arm.
    „Laß uns aufbrechen. Je eher wie dort sind, desto besser."
     
    10.
     
    Gucky materialisierte mitten zwischen den Konsolen und gestikulierte wild.
    „Schnell!" rief er.- „Gemba spielt verrückt."
    Gerine richtete sich in ihrem Sessel auf und maß den Ilt mit einem abschätzenden Blick.
    „Gib es zu, du hast ihm eine Überdosis Duftstoff aus seinem Tank verabreicht."
    „Nur die Minimalmenge, die ausreicht, um ihn aus seiner Starre zu holen. Aber jetzt dreht er völlig durch."
    Die Stellvertretende Kommandantin holte sich das Holo mit dem Gefangenen heran und ließ es vergrößern. Der Gazka rannte hektisch hin und her und warf sich immer wieder gegen die energetische Wandung seines Gefängnisses. Ein Prallfeld fing ihn jedesmal auf und verhinderte so, daß er mit der HÜ-Staffel in Berührung kam.
    „Er ist verzweifelt", erkannte Sassaron. „Wahrscheinlich treibt ihn sein Auftrag. Er ist Krieger und dazu da, in der Gegenwart der Eloundar eine bestimmte Tätigkeit auszuführen. Es könnte in seinem genetischen Programm fixiert sein, ohne daß er genau weiß, worum es sich handelt. Da ist nur mit einem passenden Duftstoff was zu machen."
    „Vielleicht ist der Gedanke mit der Überdosis gar nicht mal so schlecht", warf Sevia ein.
    Die Arkonidin überwachte pausenlos den Bereich des Tangle-Scans. Nach wie vor gelang es ihr nicht, auch nur einen einzigen Fetzen Funkverkehr aus den Igelschiffen aufzufangen. Es ließ sich nicht feststellen, ob die Fremden im Orbit einen direkten Kontakt zu ihren Artgenossen auf der Oberfläche besaßen oder nicht.
    Gerine starrte Gucky eindringlich an.
    „Du weißt, welche Verantwortung dir dabei zukommt", warnte sie ihn. „Erhöhe die Dosis nur ein klein wenig."
    „Natürlich. Wofür hältst du mich? Ich bin schon weg."
    Der Ilt verabschiedete sich und tauchte übergangslos in der Halle auf. Gemba raste noch immer wie verrückt in seinem Gefängnis herum, als müsse er einen bestimmten Teil seines Programms abspulen.
    Gucky konzentrierte sich auf seine Gedanken und fand nichts. Da waren nur Leere und ein paar allgemeine Erinnerungen an das, was ein Krieger zu tun hatte.
    Der Ilt gab das Versteckspiel auf. Er schwebte in die Höhe, verschränkte die Beine im Schneidersitz und glitt bis dicht an die HÜ-Staffel heran: „He, alter Kumpel! Kann ich dir helfen?" piepste er so laut wie möglich. Der Überwachungssyntron übersetzte seine Worte tonlagengetreu in das Idiom des Gazka. „Du hast eine gesunde, blaue Farbe. Was also ist mit dir los?"
    Gemba erstarrte mitten in der Bewegung. Sein Kopf mit den rötlichen Facettenaugen richtete sich auf Gucky, der zur ersten Umkreisung des HÜGefängnisses ansetzte. Dann fiel der Gazka steif nach hinten auf den Rücken und

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