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1825 - Kampf um Trieger

Titel: 1825 - Kampf um Trieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unter dem Eindruck eines für sie bedrohlichen Shifting ihre Aggressivität verdrängt. Aber der ihnen aufgezwungene Friede war morsch, von innen heraus längst faul, und je mehr Zeit verstrich, ohne daß die gefürchteten Galornen eingriffen, desto tiefer sank die Hemmschwelle. Ich fragte mich, wie weit die Zentrifaal in ihrer vermeintlichen Freiheit wohl gehen würden.
    Eine Großaufnahme sprang uns an. Regierungstruppen kämpften gegen Rebellen -zumindest nahm ich an, daß es sich um reguläre Einheiten handelte, ich bemerkte es an der Reaktion A-Betchagas und seiner Vertrauten. Etwa zwanzig Zentrifaal verteidigten einen Verkehrsknotenpunkt im Herzen der Stadt gegen die Angreifer, die sich hinter umgestürzten, ausgebrannten Fahrzeugen verschanzt hatten. Das waren Bilder, die sich leider immer und überall im Universum glichen.
    Wann würden intelligente Wesen endlich von ihrer Intelligenz Gebrauch machen und mit solchem Wahnsinn aufhören? Anstatt sich gegenseitig umzubringen -oft aus nichtigem Anlaß -wären die vereinten Kräfte aller besser in die Erforschung der Geheimnisse der Schöpfung gesteckt.
    Ich hatte einen Traum, die Vision vereinter Galaxien, in denen alle Völker in Frieden miteinander lebten, mochten sie noch so verschieden voneinander sein. Wieso sollten wir Menschen Furcht davor haben, daß uns Giftgasatmer den Lebensraum streitig machten? Oder umgekehrt? Solche Ängste waren nicht zu erklären.
    Die Aufnahmepolitik schwenkte in die Höhe, zeigte den Wagen einer Magnetschwebebahn, die sich langsam näherte. Hinter der Verglasung, im Widerschein der Innenbeleuchtung, die bleichen Gesichter einiger Zentrifaal.
    Rebellen feuerten auf den Wagen. Aber ihre Schüsse lagen schlecht gezielt.
    Hektik auch bei den Verteidigern. Sie hatten ebenfalls im letzten Moment noch versucht, den Wagen zu stoppen.
    Ein Lichtblitz, eine heftige Detonation, deren nachfolgende Druckwelle Wandsegmente aus den Verankerungen riß und wie Bausteine durcheinanderwirbelte. Genau hatte ich es nicht erkennen können, aber ich war mir sicher, daß die Explosion von der Schwebebahn ausgegangen war, ein Selbstmordkommando, das den Rebellen einen schnellen Teilerfolg bescherte.
    Die Optik, die aus der Höhe eines gegenüberliegenden Gebäudes das Geschehen aufzeichnete, blendete um auf Totale. Blutvergießen und Zerstörung, festgehalten als Triumph der GEDEONTA, Spektakel für wer weiß wie viele Zuschauer, die sich von dem Wahnsinn noch nicht hatten verleiten lassen und in ihren Wohnungen geblieben waren. Die Aktion war geplant gewesen, sonst wäre das Aufnahmeteam kaum zum rechten Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen. Dadurch wurde alles nur noch schmerzvoller.
    Und hatten während der letzten halben Stunde die Bilder ausschließlich für sich selbst gesprochen, dröhnte plötzlich überlaut die Stimme eines Kommentators aus den Lautsprechern: „Die GEDEONTA wird siegen, wir werden A-Betchagas verweichlichtes Regime ebenso hinwegfegen wie die antiquierte Vorstellung, daß die Galornen uns .beobachten. Es gibt sie nicht mehr, unser Volk hat sich von Phantomen unterdrücken lassen, und auch darin erweist sich A-Califorms Weitsicht!"
    „Bringt den Sender zum Schweigen!" brüllte A-Betchaga außer sich vor Zorn. „Egal wie, aber stoppt diese Lügen!"
    „... nicht nur in Cursor wird gekämpft, auch die anderen Städte auf Z-Z wurden zum Schauplatz der Befreiung. Die Verluste an Material in den ersten Stunden sind beachtlich, aber A-Caliform führt uns in eine neue Epoche. Was heute zerstört wird, wird unser Volk größer und bedeutender wieder aufbauen, wir werden die führende Rolle in Plantagoo einnehmen.
    Die Galornen haben sich zurückgezogen. Oder sie sind ausgestorben.
    Tatsache ist, daß mittlerweile mehr als siebenhundert Tote registriert wurden, Männer und Frauen, die in Aufopferung für unsere Ideale gestorben sind. Die GEDEONTA wird ihre Namen ehren, mit einem Kunstwerk, das dort entstehen soll, wo Betchagas Raketen im Logos-Simulationszentrum einschlugen. Bald wird unser Volk keine Simulationen und keine Rauschmittel ‘mehr. brauchen. Wir werden endlich wieder wir selbst sein."
    Bully schaute mich fragend an.
    „Volksverdummung", stellte er fest. „Caliform scheint uns nicht zugehört zu haben, als wir von dem sterbenden Galornen auf Gaalo sprachen und von Ce Rhioton." Ungeduldig hämmerte er mit der zur Faust geballten Rechten in seine linke Handfläche. „Ich wollte, dieses Morden wäre zu Ende, oder die

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