Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1825 - Kampf um Trieger

Titel: 1825 - Kampf um Trieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Abraumhalden die einzige Abwechslung bildeten.
    Eine Schürfstation der Kroogh. Die wenigen armseligen Hütten waten vom Flugsand halb verdeckt, ein ausgeschlachteter Gleiter verrottete neben der stillgelegten Förderanlage. Die Station war verlassen wie viele andere auf dieser Welt. Es lohnte nicht, die wenigen Gebäude abzureißen, um sie Dutzende Kilometer entfernt wieder aufzubauen. Irgendwann begrub der Sand sie unter sichwie alles, was auf dieser Welt je existiert hatte.
    Die Thermogeschütze des Flaggschiffs hinterließen einen glühenden See, dessen Oberfläche der losbrechende Sturm zu trägen Wellen formte.
    Kurze Zeit später verließen die Landetrupps die Hangars. Hunderte zu allem entschlossene Zentrifaal kreisten die Schürfstationen der Kroogh ein und rückten gegen die entsetzten Minenarbeiter vor, die erst wie wild um Hilfe funkten und gleich darauf mit allen Anzeichen von Panik in Schächte und Stollen flüchteten.
    Offensichtlich hatte bislang niemand ernsthaft in Erwägung gezogen, die Zentrifaal könnten ihre Drohung in die Tat umsetzen.
    „Zwei Kroogh-Schiffe im Anflug!" rief I-Hamasch von den Ortungen. „Gegner aktivieren Schutzschirme."
    Gleichzeitig kam ein neuer Funkkontakt zustande.
    A-Caliform schaute den Groß-Kroogh nur verächtlich an. „Es ist zu spät", zischte er. „Keine Verhandlungen."
    Er fühlte die Blicke fast aller in der Zentrale auf sich ruhen. Sie starrten ihn an, erwarteten, daß er die Initiative übernahm und konsequent weiterführte, was er vor wenigen Tagen mit der Revolution begonnen hatte.
    „Die Kroogh fliegen eine Zangenbewegung", meldete I-Hamasch. Seine Stimme vibrierte vor Erregung.
    Sein Blick war eine einzige stumme Aufforderung. „Distanz fünftausend ... fünf- ... viertausend ..."
    Einen Orkan ionisierter Gase hinter sich, zogen die Kastenraumer mit nur zehn Kilometern Abstand vorbei, nicht mehr als eine Demonstration ihrer Unfähigkeit, das eigene Territorium wirksam zu verteidigen.
    „Sie kommen zurück."
    A-Caliform stand wie versteinert vor dem großen Bildschirm, nur seine Rechte öffnete und schloß sich im Rhythmus des Pulsschlags. Er fixierte die Einblendung des Ortungsbildes.
    „Geschütze - Zielerfassung auf das vordere Schiff!"
    Die bizarren Raumer lagen auf Kollisionskurs.
    „Feuer!"
    Ein Dutzend Thermostrahlen ließ den Schutzschirm der Kroogh auflodern. Als flammendes Fanal wurde das Schiff aus der Bahn geworfen, aber schon traf die zweite Salve und .durchschlug das von Strukturrissen geschwächte Abwehrfeld. Glutflüssig werdend, lösten sich Rumpfsegmente, die Restenergien schlugen nach innen durch, verbrannten Steuerungsanlagen und Treibstofftanks. Unzählige kleinere Explosionen ließen den Rumpf aufplatzen wie verkrustetes Erdreich über einem Magmagraben. Innerhalb von Sekunden verging das Schiff in einem Meer aus Feuer, und die Wrackteile bohrten sich tief in die Oberfläche des Planeten, eine Spur des Grauens und der Zerstörung hinterlassend. Über Dutzende von Quadratkilometern hinweg wurde Trieger zur Feuerwüste.
    Der zweite Raumer streifte nur die Ausläufer der Explosion, doch sein Schutzschirm begann ebenfalls zusammenzubrechen. Mit höchsten Beschleunigungswerten suchten die Kroogh ihr Heil im Weltraum.
    „Sie funken auf Hyperfrequenz."
    „Wortlaut!"
    „Sie rufen die Galornen um Hilfe."
    Sekundenlang herrschte Schweigen in der Zentrale der STOLZ VON ZENTRIFF Man hätte eine Nadel fallen hören können.
    Dann zog A-Caliform das Mikrophon zu sich heran. Er gab den Befehl, auf den längst jeder wartete. „An alle Schiffe und die Landekommandos: Wir greifen an."
     
    8.
     
    Zwei Transitionen lagen hinter uns, aber ich konnte nicht behaupten, daß ich mich deswegen besser gefühlt hätte. Eher im Gegenteil. Die Antennensysteme der TRONTTER fingen verstümmelte Hyperfunksprüche auf, die nur einen Schluß zuließen: A-Caliform setzte seine Absichten rigoros in die Tat um.
    „Das Trieger-System liegt nur wenig mehr als 1800 Lichtjahre von unserer derzeitigen Position entfernt", stellte Reginald Bull fest, als er - sicherlich nur in dieser Absicht - den Kartentank des ehemaligen Kurierschiffs durchblätterte. „Mit nochmals zwei Transitionen könnten wir vor Ort sein."
    Nie werde ich den Ausdruck ungläubigen Erstaunens auf A-Betchagas Gesicht vergessen, als er sich Bully zuwandte.
    „Wenn du den Tod suchst, warum stürzt du dich nicht in die nächste Sonne?" brachte er tonlos hervor.
    „Das ist etwas anderes", wehrte

Weitere Kostenlose Bücher