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1827 - Flucht durch Bröhnder

Titel: 1827 - Flucht durch Bröhnder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Antwort. Es wäre zu blamabel gewesen, hätte ich Enkendran etwas von meiner mißlichen Lage mitgeteilt. Dabei war mir eines bewußt, ohne die Seele konnte nichts beginnen. Ohne die Seele würde es niemals zum Kometenregen kommen.
    Nein, ich mußte mir selbst helfen.
    Drei Tage schien mir sehr wenig Zeit, um der Falle auf Maotock zu entkommen. Nicht zu vergessen: Der Hohe Herr von Yiliton hatte sieben Stunden Frist gesetzt, in denen wir uns ergeben konnten.
    Die Lösung meines Problems war einfach: Ich brauchte nur dafür zu sorgen, daß Alaska Saedelaere, Varquasch und seine fünf Rowdys die CANT verließen. Mich würden die Maoten niemals aufspüren, und wenn sie hundert Jahre suchten.
    Was aus den Lebewesen dann wurde, konnte mir im Grunde egal sein. Wahrscheinlich würden die Maoten sie umbringen. Was wog das schon gegen die Seele der Ysperay?
    Aber diese Lösung schied aus. Der Grund dafür war einfach: Die Nomaden von Bröhnder waren stets ein Volk von hoher Moral gewesen. Hätte ausgerechnet die Seele ihre Ethik vergessen, das Volk hätte seinen Weiterbestand nicht verdient gehabt.
    Es verbot sich von selbst, daß ich einen solchen Plan in Erwägung zog. Ich schämte mich, daß ich darüber nachgedacht hatte.
    24.000 Lichtjahre.
    Drei Tage Zeit, sieben Stunden Frist, das Ende vor Augen.
    „Ich bin wirklich ratlos, Alaska", klagte ich. „Soeben erhielt ich eine Nachricht. Ich weiß jetzt, wo der Ort liegt, an dem sich alle vegaonischen Komponenten treffen müssen, um das Kollektiv der Ysperay zu bilden.
    Der Sahmhorst ist bestimmt! Mein Volk wird dann in einer neuen Form existieren. Die Entfernung zum Treffpunkt ist nicht sehr groß."
    „Und wie willst du dorthin gelangen?"
    „Das weiß ich nicht."
    „Wenn die Raubyner und ich die CANT verlassen", überlegte der Träger der Haut, „würdest du es allein schaffen? Wenn wir gefangen sind, heben sie das Fesselfeld auf. Du könntest einen Notstart versuchen."
    Das virtuelle Herz stand einen Moment lang still. Der Körper, als den ich mich zuweilen betrachtete, reagierte mit steigendem Aderdruck. Gerade hatte ich noch darüber nachgedacht; und nun kam der Träger der Haut selbst damit.
    „Ich kann das nicht dulden, weil ich weiß, daß sie euch auf der Stelle töten. Deine Haut weiß das auch.
    Ich verfolge zwar ein sehr hohes -und bedeutendes Ziel, aber ich kann es nicht um den Preis eures Todes erreichen. Wir müssen eine andere Lösung finden."
    Ich beobachtete, wie Alaska das Funkgerät einschaltete.
    „Hier spricht Alaska Saedelaere", sprach er mit ruhiger Stimme. „Ich möchte den Hohen Herrn von Yiliton sprechen."
    Es dauerte eine Weile, bis das schwarze Gesicht eines Maoten im Bild erschien.
    „Was willst du, Eigentumsschänder?" fragte der Hohe Herr.
    Sein Tonfall ließ keinen Zweifel aufkommen, daß die Bezeichnung „Eigentumsschänder" auf einer imaginären Skala für ihn weit unter Mörder oder Lügner stand.
    Der Träger der Haut antwortete: „Ich möchte verhandeln."
    „Es gibt nichts zu verhandeln, Fremder. Du und deine Begleiter, ihr seid bereits zum Tod verurteilt."
    Ich wußte, daß der Maote es ernst meinte. Und daß er unter keinen Umständen von seinem Vorsatz abweichen würde. Allerdings verstand ich nicht, wieso er auf der einen Seite sieben Stunden Frist gewährte, auf der anderen aber den Tod in Aussicht stellte.
    Die maotische Lebensphilosophie unterschied sich sehr von meiner eigenen. Dennoch versuchte ich, mich in die fremde Denkweise hineinzuversetzen. Wie hätte sich der Hohe Herr an unserer Stelle verhalten?
    Die Strategie des Maoten war auf den Erhalt von Gegenständen ausgerichtet. Und da ich strenggenommen ein Gegenstand war, konnte sich das zu meinem Vorteil auswirken.
     
    *
     
    Wieder sprach der Funkempfänger an. Es war Mellenbrock, der Zuja.
    „Rätin Dorota", teilte er mir kodiert mit, „ich hatte schon lang ein Problem. Jetzt erfahre ich, daß du ebenfalls eines hast. Ich habe den Ruf des Koordinators erhalten, aber ich kann Maotock nicht verlassen."
    „Ich sitze auch fest", bekannte ich. „Du bist notfalls entbehrlich, Zuja. Aber die Trägerin der Seele darf nicht verlorengehen."
    „Ich werde danach handeln. Leider verfüge ich nicht über Zugriff auf einen Hyperfunksender, nur auf zwei Empfänger. Sonst hätte ich Zujandron selbst oder den Koordinator informiert. Aber du, Dorota, bist mit einem Raumschiff gelandet. Du müßtest doch einen Hyperfunksender zur Verfügung haben."
    „So ist es. Ich

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