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1831 - Requiem für den Smiler

Titel: 1831 - Requiem für den Smiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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warf sich zu Boden.
    Die Terranerin Agnes Figor stand mit dem Rücken gegen einen Vivoc-Container und suchte mit dem Kombistrahler nach einem Ziel. Aber sie gab keinen Schuß ab. Die Gazkar hatten sich gut verschanzt und versuchten, ihre Gegner, einen nach dem anderen, aus sicherer Deckung abzuschießen. Mit einem wütenden Aufschrei entlud sich der Kombistrahler der Terranerin, und sie stürzte nach vorne, auf Ronald Tekener zu, der den Blue Torük Galayz zu beruhigen versuchte. Torük Galayz führte einen wahren Veitstanz auf und gab dabei sinnlose Silbenfolgen von sich.
    „Wieviel Zeit noch bis zur Zündung der Bomben, Tek?" fragte Agnes Figor.
    Tekener gab dem Blue eine Ohrfeige, um ihn zum Schweigen zu bringen; das half für den Moment tatsächlich. Der Smiler hob die Schultern.
    „Vielleicht zehn Minuten? SERUN!"
    „Noch dreizehn Minuten", antwortete der SERUN.
    „Dann müssen wir schleunigst raus", sagte die Terranerin.
    Tekener überlegte. Da traf ihn eine Vivoc-Larve. Weitere Vivoc-Larven flogen durch die Luft. Tekener blickte in die Richtung, aus der die Vivoc geflogen kam und sah, daß der Arkonide Carrae der Werfer war.
    „Das’ sin’ Schilde!" rief er dabei.
    Er wühlte weiterhin in dem Berg sich krümmender und zuckender Vivoc und warf die Larven seinen Kameraden zu.
    „Er hat recht", staunte Agnes Figor. „Die Gazkar schießen nicht mehr, wollen Vivoc nicht treffen."
    „Nur eine Atempause", stellte Tekener fest. Seine Augen glühten fiebrig, die Pupillen so groß, daß das Weiße nicht zu sehen war. „Wir hauen ab. Alle zu mir!"
    Zuerst traf Carrae ein, drei Vivoc-Larven an die Brust gepreßt, dann kam Nurmir-Trenk zu ihnen gerobbt.
    „Paßt auf", sagte Tekener und deutete durch die weite Halle zu einem Punkt in halber Höhe der fernen Wand. Dort war die Öffnung eines Korridors zu sehen. „Wir fliegen einzeln los und treffen uns dort. Wir müssen aus der Schußlinie."
    „Wie fliegen?" wollte Carrae wissen.
    „Agnes macht’s euch vor", sagte Tekener und gab der Terranerin einen Wink. „Eure SERUNS sind schlau genug, ums ihr nachzumachen."
    „Okay", sagte Agnes Figor. Sie sprang mit einer katzenhaften Bewegung, die man ihr nie zugetraut hätte, vom Boden ab und schwebte im Zickzack auf die von Tekener bezeichnete Korridoröffnung zu.
    „Jetzt du, Torük!" befahl Tekener.
    Der von unkontrollierten Zuckungen befallene Blue lief in die falsche Richtung. Aber der entsprechend programmierte Pikosyn seines SERUNS reagierte richtig, schaltete den Antigrav ein und ließ ihn Agnes Figors Zickzackroute nachvollziehen. Gleich darauf folgten Carrae, der die Vivoc immer noch an sich preßte, und Nurmir-Trenk. Tekener bildete den Abschluß.
    Als die fünf Galaktiker auf verschiedenen unberechenbaren Kursen durch die Halle flogen, eröffneten die Gazkar aus allen Richtungen das Feuer. Tekener wurde zweimal getroffen, aber sein Individualschirm hielt den Schüssen stand.
    Tekener landete in der Korridoröffnung und suchte Deckung; hinter ihm begannen sich die glühenden Metallwände unter dem Beschuß der Gazkar knisternd zu verformen. Die anderen waren bereits tiefer in den Korridor vorgedrungen. ‘ Plötzlich tauchte vor ihnen ein schwebender Diskus auf. Es war ein Vertigo.
    „Ich bin euer Führer. Folgt mir!"
    „Bist du der Vertigo, den der Cheborparner repariert hat?" fragte Agnes Figor.
    „Ja, der kluge Cheborparner", bestätigte der Vertigo. „Ohne ihn wäre ich von euch demontiert worden.
    Wir Vertigos haben es ohnehin schwer. Seit die Fremden das zentrale Steuersystem abgeschaltet haben, ist jeder auf sich selbst gestellt. Folgt mir, ich zeige euch den Weg."
    „Wohin?" wollte Tekener wissen.
    Er folgte dem vor ihm schwebenden Vertigo dennoch gehorsam, und die anderen taten es ihm gleich.
    „Wohin wollt ihr denn?" fragte der Vertigo.
    „Weg aus dem Humanidrom", sagte Tekener; es war an seinem Gesicht abzulesen, daß ihm das Reden und Denken auf einmal wieder immer schwerer fiel. „Die Bomben ticken ..."
    „Ihr wollt das Humanidrom verlassen?" wiederholte der Vertigo. „Das dürfte kein Problem sein. Wohin wollt ihr? Auf den Pfad der Nakken? Oder nach Lokvorth?"
    „Lokvorth!" rief Tekener, als hätte dieses Wort eine magische Bedeutung. „Lokvorth is’ gut."
    „Dann wollen wir mal sehen ..."
    Hinter ihnen tauchten die ersten Gazkar auf. Der Korridor erstreckte sich über Hunderte von Metern in gerader Linie, so daß sie auf eine weite Strecke ein gutes Ziel boten. Schüsse

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