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1832 - Flucht von Lokvorth

Titel: 1832 - Flucht von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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folgte er den Neezern und Gazkar. Draußen vor dem Haus warteten außerdem Alazar und kamen auf sie zu, um sie mit ihren Karzzen zu bearbeiten.
    Ten-No-Thau preßte die Zähne zusammen. Er fühlte Schmerzen, aber seinen Geist konnten sie nicht brechen.
    Und nach drei Minuten, ganz kurz vor dem Funkfenster, wußte er, wohin sie gebracht wurden.
    Er hielt den SERUN mit der Linken umklammert wie seinen kostbarsten Schatz.
    In diesen Momenten war er es auch.
     
    *
     
    Atlan befand sich in keiner viel besseren Situation als der Kartanin. Nur war er frei. Aber auch er fieberte dem Funkkontakt entgegen.
    Bisher waren er und seine kleine Streitmacht unentdeckt geblieben. Im Schutz ihrer Deflektorfelder waren sie bis zum Rand des Diplomatenviertels zurückgewichen, wo sie in einem der Parks nun abwarteten.
    Noch warum sie herum alles ruhig, obwohl sie sehen konnten, wie immer wieder Trupps der Tolkander patrouillierend durch die Straßen schritten. Ab und an schwebten die Ein-Mann-Ovalfahrzeuge der Neezer durch die Gegend. Sie suchten etwas, und Atlan hatte eine dunkle Ahnung, was das sein konnte.
    Inzwischen hatte er sein Funkproblem insofern gelöst, als er einem der Roboter einen Spruch an die GILGAMESCH diktiert und ihm einprogrammiert hatte, diesen Spruch bei Eintritt des Funkfensters per Hyperwelle abzusenden.
    Dadurch sollten sie auf der RICO und in MERLIN erfahren, was er im Zusammenhang mit dem erwarteten „Absolutum" und der „zweiten Phase" belauscht hatte. Zumindest für Arfe Loidan würde die Nachricht von besonderem Interesse sein.
    Noch eine Minute.
    Dreißig Sekunden ...
    Und dann hörte er die Stimme des Karaponiden, während im Äther ungezählte Hyperfunksprüche der Tolkander nach 47 Tucani und an ihre im Orbit stehenden Schiffe gingen und der von Atlan bestimmte Robot seine Sendung an die GILGAMESCH abstrahlte.
    „... an Atlan. Ten-No-Thau an Atlan. Ich weiß nicht, wie lange sie mich sprechen lassen, bevor sie mich mit dem SERUN entdecken. Wir sind gefangen worden. Wir befinden uns auf dem Weg zurück ins Diplomatenviertel. Ich bin sicher, sie bringen uns ins dort errichtete Gehege um das Camelot-Büro, um als ..."
    „Weiter!" rief Atlan. „Sprich weiter, Ten! Was ist mit Tekener und Agnes Figor?"
    Doch alles, was er noch zu hören bekam, waren ein Schrei und ein Fluch des ehemaligen Bandenführers und Kampfgeräusche.
    Dann war die Verbindung unterbrochen, obwohl das Funkfenster noch geöffnet war.
    „Bei allen Göttern", knurrte der Arkonide. „Das hat uns gerade noch gefehlt. Das Ziel der Tolkander kann nur das Gehege sein. Ten-No-Thau und die beiden anderen sind für sie zusätzlicher Bund. Wir müssen umkehren und sie dort heraushauen. Wir ... schlagen uns zum CamelotBüro durch und verteidigen uns dort, bis wir die Gefangenen finden. Danach ..."
    Er schwieg.
    Seine Gedanken waren aus der Wut und Verzweiflung geboren. Es mochte ja durchaus sein, daß er es mit seinen Robotern schaffte, plötzliche Verwirrung zu stiften, das Büro zu betreten und sich dort zu verschanzen. Aber die Tolkander waren nicht dumm. Sie würden seine Absicht durchschauen und den Kartanin sowie die beiden Menschen sofort wieder wegbringen, zu einem anderen Zentrum.
    Alles, was du tun kannst, ist warten, kam es vom Extrasinn. Warten und hoffen, daß Ten-No-Thau sich noch einmal melden und dir sagen kann, wo man sie gefangenhält. Dann müßt ihr in einer so günstigen Position sein, daß ihr sie in einem Blitzstreich befreien und ins Büro bringen könnt.
    Warten!
    Atlan lachte rauh.
    Noch einmal dreieinhalb Stunden warten, bis die Funksperre das nächstemal aufgehoben wurde. Und wie wahrscheinlich war es, daß die Tolkander ihren Gefangenen die SERUNS ließen? Wenn sie gemerkt hatten - und das stand ja so gut wie fest - ,daß der Karaponide gefunkt hatte, würden sie eine weitere Kontaktaufnahme verhindern.
    War es möglich, daß sie ihn als Empfänger des Spruchs eingepeilt hatten? durchfuhr es den Arkoniden.
    In diesem Fall mußte er mit seiner Streitmacht sofort verschwinden. Es würde eine Flucht durch Lokvorth-Therm werden, über drei Stunden lang, und am Ende dieser dreieinviertel Stunden mußten sie so nahe am Rand des Geheges sein, daß sie sofort losschlagen konnten.
    Egal, ob der Funkspruch des Karaponiden nun kam oder nicht. Blieb er aus, dann mußten sie ebenfalls ins Büro, unter welchen Opfern auch immer. Nur dort konnten sie sich lange genug verschanzen, um das übernächste Funkfenster für einen

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