Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1834 - Der Flug der TRONTTER

Titel: 1834 - Der Flug der TRONTTER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
benötigte.
    Er wandte sich statt dessen dem SYSTEME-Pult zu.
    Was er dort suchte, wußte er selbst nicht genau. Er wollte einfach die Möglichkeiten durchgehen.
    Der Reihe nach checkte er die Triebwerksoptionen ab, die Lebenserhaltungssysteme, Außenbeobachtung, die internen Steuerungsbefehle der PEGOOM und einiges mehr, was ihm samt und sonders keinen Millimeter weiterhalf.
    Als nur noch fünf Minuten übrig waren, hatte er die rettende Idee; leider fünf Minuten zu spät. Er hätte einfach nur das Schiff auf die Oberfläche zurücksteuern müssen, auf die Tagseite des Planeten. Die PEGOOM verlassen und in der Sonne braten. Bis die Reserven wieder Handlung zulassen. Die Chance war mittlerweile vertan, weil ein Landevorgang aus dieser Entfernung minimal zehn Minuten in Anspruch nahm.
    Drei Minuten später entwickelte er so etwas wie eine zweite Idee. Und wenige Sekunden vor Ablauf seiner Frist, als er bereits die Starre in seine mineralischen Glieder hochsteigen fühlte, sprang er zurück auf den Bereich „Außenbeobachtung".
    Foremon nahm sich die Zeit, sämtliche Optionen der Reihe nach durchzugehen. Am Ende stieß er auf das, was er zuvor bereits bemerkt, aber nicht als hilfreich registriert hatte.
    Die PEGOOM verfügte über ein Observatorium, über verschiedene Systeme zur Nah- und Fernortung, über optische Beobachtungsvorrichtungen und über die Möglichkeit zur Direktbetrachtung.
    Diese Option wählte Foremon, verbunden mit der Anweisung OHNE FILTER.
    Es war die letzte Handlung, die er vornahm. Mit dem Tastendruck entleerte er das Speicherorgan in seiner Brust. Den verbleibenden Rest benötigte er, um im Fall der Versorgung mit Energie einen Startimpuls zu geben; es war jene Restenergie, auf die er willentlich keinen Zugriff hatte.
    Foremons Geist erlosch ganz allmählich. Seine Augen taten keinen Dienst mehr. Über einen Kreislauf im engeren Sinn verfügte der Wächter nicht, die meisten Vorgänge in seinem Körper liefen auf chemoelektrischem Weg ab. Auf der einen Seite brachte das Einschränkungen mit sich, in der Beweglichkeit und in der spontanen Leistungskraft. Aber es gab auch Vorteile: Körperlicher Stillstand war nicht unmittelbar mit dem Tod gleichbedeutend, sondern ließ immer noch eine Gnadenfrist.
    Das letzte, was er sah, waren die Decks und die Wände, die ganz allmählich transparent wurden.
    Eine erstarrte albinotische Knochengestalt stand mit einemmal im Licht, und Galornenstern überschüttete die Segelohren des Wächters mit einem ungefilterten Schauer von Energie.
     
    *
     
    Eine Stunde dauerte es, dann kehrte in die Glieder sichtbares Leben zurück. Eines der Fußsegmente zuckte, doch es fand keinen Basalt, aus dem es Mineralstoffe extrahieren konnte. Simple Denkvorgänge liefen auf niedrigstem Niveau ab. Foremon stand instinktiv immer noch still, bis er genügend Energie angesammelt hatte, um die Tiefstentleerung seiner körpereigenen Speicher auszugleichen.
    Die Augen öffneten sich.
    „Computer!" sagte er laut.
    Der Computer antwortete: „Ich höre."
    Der Wächter beglückwünschte sich zum Entschluß, die Maschine laufenzulassen. So hatte er nun die Möglichkeit, auch ohne Bewegung den Computer anzusprechen.
    „Der Beobachtungsmodus OHNE FILTER wird eingehalten. Die PEGOOM möge sich in einen Orbit von zwei Lichtminuten Radius um Galornenstern begeben."
    Die Reaktion bekam er schon nicht mehr mit. Als er endgültig erwachte, empfand Foremon die Intensität der Sonne als brennendes Gleißen. Eine kaum erträgliche Helligkeit stand kurz davor, sich durch seinen Körperpanzer zu brennen. Auf die Dauer brachte ihn der Orbit um, jedenfalls im OHNE FILTER-Modus.
    Foremon bewegte sich. Er fühlte sich kräftig, von den vorhergegangenen Strapazen beinahe erholt. Nur der Mineralstoffmangel blieb, aber den konnte er in den nächsten Stunden beheben, solange sich keine lebensbedrohende Beeinträchtigung ergab.
    „Kursänderung!" ordnete er an. „Zentripetalbeschleunigung aufheben! Die PEGOOM begibt sich mit unveränderter Fahrt direkt aus dem System hinaus. Beliebiger Kurs."
    Foremon schloß die Augen für einen Moment. Er spürte, daß die Bestrahlung mit Sonnenlicht allmählich nachließ.
    Der Bordcomputer erhielt die Aufgabe, die Bordbeleuchtung auf erträgliche Werte umzustellen. Nach einer halben Stunde erfüllte ein angenehmes Licht die Innenräume der PEGOOM. Seine Kollektorohren nahmen die künstlich erzeugte Strahlung ohne Schwierigkeiten auf.
    Während das Schiff mit

Weitere Kostenlose Bücher