1835 - Kontakt mit einem Killer
wieder hochzuzerren.
Ich bat Fen-Qast, der hier aufgewachsen war, für uns den Scout zu spielen. Der Tasch-Ter-Man erklärte sich mit sichtlicher Freude bereit. Wir bildeten eine lange Reihe, alle fünfzehn Personen hintereinander, und es kam zu keinem Zwischenfall mehr.
Einen halben Kilometer von der TRONTTER entfernt machten wir halt. Im Schutz einer Buschgruppe fühlten wir uns ausreichend jedem Blick entzogen.
Das Galornenschiff schwebte - von seinem Schutzschirm umhüllt - über der Pyramide. Die Sicht aus unserer Deckung war hervorragend.
Aus einem Loch in der Außenhülle der TRONTTER trieben schwerelos drei Personen ins Freie. Es handelte sich um B-Logos, C-Logos, beide vollständig reglos - und um einen seltsamen, nur einsvierzig großen Humanoiden mit Segelohren.
Das da drüben war kein Galorne.
„Foremon!" riefen Bull und ich wie aus einem Mund.
A-Caliform und die anderen gaben erstaunte Laute von sich. Bislang kannten sie den Wächter Foremon nur aus unseren Erzählungen, nun sahen sie ihn zum ersten Mal in natura vor sich.
Der kleine Humanoide und die Zwillinge verschwanden im Rumpf des Galornenraumers.
Ich begriff, wie richtig ich mit dem Mißtrauen gelegen hatte. Mochten die Sterne wissen, wie der Wächter aus der Basaltebene an ein Galornen-Raumschiff gekommen war und wie er es fertiggebracht hatte, uns über all die Stationen bis nach Tasch-Term zu verfolgen.
„Was, zum Teufel, will er hier?" fragte Bully fassungslos.
„Na, was wohl. Er sucht uns."
„Glaubst du, daß er die Zwillinge getötet hat?"
„Nein. Damit würde er sich einer wichtigen Informationsquelle berauben."
Sobald wir ein Lebenszeichen von uns gaben, waren wir so gut wie tot. Diesmal verfügte er über ein furchtbares Machtmittel, und er würde nicht zögern, es gegen uns einzusetzen.
Dabei hatten wir gedacht, wir wären den Quälgeist los. So konnte man sich täuschen.
Gemeinsam mit A-Caliform beratschlagten wir, was nun zu tun war. Wir konnten B-Logos und C-Logos nicht in der Gewalt des Wächters lassen.
„Foremon versucht bestimmt, die beiden auszuquetschen", meinte Bull. „Ich trau’ dem Kerl durchaus zu, daß er sie foltert."
A-Caliform sagte im Brustton der Überzeugung: „Sie werden keine Antwort geben. B-Logos und C-Logos verraten ihre Freunde nicht."
„Wer weiß?" erwiderte ich. „Foremon verfügt vielleicht über besondere Möglichkeiten."
„Was willst du damit sagen, Perry Rhodan?"
„Gar nichts. Wir müssen abwarten, ob unsere Chance kommt."
Aber die Chance kam nicht. Statt dessen ereignete sich exakt die Katastrophe, die ich insgeheim befürchtet hatte.
Aus dem Leib des Galornenraumers schoß ein gleißend heller Strahl.
Fen-Qast gab einen erschreckten, zwitschernden Aufschrei von sich, die Zentrifaal in den Büschen ringsum sprangen auf, ohne an ihre Deckung zu denken.
„Unten bleiben!" donnerte Reginald Bull.
Die Zentrifaal tauchten wieder ab.
Ich schluckte einige Male, als ich das Wirkungsfeuer sah, wahrte ansonsten jedoch Gelassenheit.
Foremon tat genau das, was ich selbst in seiner Lage getan hätte. Die Thermosalve schlug mitten in den Rumpf der TRONTTER.
Dann, ein paar Sekunden später, blähte sich die Pyramide zu einem Ball aus weißem Feuer auf. Im Zentrum der Vernichtung herrschten so hohe Temperaturen, daß nicht einmal mehr Trümmerstücke fortgeschleudert wurden. Ich begriff, daß der Reaktor explodiert war.
Die TRONTTER war vernichtet. Wir saßen auf diesem Planeten fest.
5.
Ein Begräbnis Foremon transportierte die beiden gefangenen Zentrifaal in die PEGOOM. Der Galornenraumer besaß eine Länge von nicht mehr als 38 Metern. Zum ersten Mal erwies sich der Platzmangel als ernsthaftes Problem, weil er nicht die Möglichkeit hatte, zwei Gefangene passend unterzubringen.
Von den Servicemaschinen der PEGOOM ließ er einen kleinen Ersatzteilraum räumen. Auf sechs Quadratmetern wurden gepolsterte Matten ausgelegt, die den Zentrifaal als Lager dienen sollten.
Blieb nur noch das Problem zu lösen, wie er die beiden wieder wach bekam. Wenn er Rhodan in absehbarer Zeit finden wollte, mußte er die Zentrifaal rasch verhören.
In den Speichern des Bordgehirns fanden sich detaillierte Hinweise auf die zentrifaalische Physiologie.
Entsprechend den Informationen ließ er einen belebenden Cocktail brauen und den Gefangenen in die Muskulatur verabreichen.
Nach Auskunft des Bordgehirns blieben zum Erwachen dreißig Minuten Zeit.
Foremon verriegelte das
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