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1835 - Kontakt mit einem Killer

Titel: 1835 - Kontakt mit einem Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gothamdar oder einer der anderen Wache hielt, glaubte er nicht.
    „Wozu auch?" murmelte er. Seine Stimme klang dünn und brüchig. „Sie haben mich doch sicher."
    Von nun an wurde die Zeit zum kritischen Faktor. Nicht allein, weil mit dem Eintreffen der Galornen zu rechnen war, sondern weil er einen begrenzten körperlichen Energievorrat besaß.
    Das Schlimmste waren die quälenden Gedanken. Rhodan und Bull brauchten kein Sonnenlicht. Was, wenn sie die Nacht benutzten, um in einen der Würfelraumer zu gelangen?
    Sobald er die PEGOOM erreicht hatte, würde er seine Orter-Protokolle genauestens überprüfen müssen.
    Unter Umständen konnte sich die Lage sogar zum Vorteil wenden. Nämlich dann, wenn er die beiden Mörder in einem Würfelraumer lokalisierte; und wenn eben dieser Würfel noch nicht gestartet war.
    Foremon lehnte sich gegen die Tür und drückte mit aller Macht. Ohne jedes Resultat, der Riegelmechanismus war verschlossen. Für diese Aktion brauchte er ein Zehntel des ihm verbliebenen Energievorrats auf.
    So ging es nicht weiter. Statt dessen widmete er seine Aufmerksamkeit dem Inneren des Hauses.
    Foremon tastete sich mit äußerster Vorsicht nach vorn. Sein Exoskelett war brüchig, ein falscher Schlag oder ein Sturz konnte jederzeit für eine tödliche Verletzung reichen. Wesen seiner Art taten eigentlich gut daran, sich in der Dunkelheit nicht vom Platz zu rühren.
    Beim Betreten hatte er gesehen, daß es nur einen einzigen Raum gab. Auch verschiedene Gegenstände hatte er auf dem Boden bemerkt, im Zwielicht jedoch keine Details erkannt.
    Er hoffte darauf, daß die Adlaten einen Fehler begangen hatten, daß irgend etwas im Raum lagerte, was er zum Ausbruch aus dem Gefängnis benutzen konnte.
    Mit dem linken Fuß stieß er an einen harten Gegenstand.
    Foremon stand still. Er lauschte dem blechernen Klang nach. Dann bückte er sich, tastete den Boden ab - und nahm eine kleine Kiste in die Hand, deren Material sich wie Blech anfühlte.
    Der Wächter von Galorn schüttelte die Kiste. Sie war leer. Er schaffte es, den Deckel zu öffnen, und fand den ersten Eindruck bestätigt. Für seine Zwecke war die Kiste nicht brauchbar.
    Beim nächsten Gegenstand, den er auftat, handelte es sich anscheinend um einen Kanister. An einer Ecke saß eine Ausbuchtung, darauf ein drehbarer Schraubverschluß. Aber auch dieses Behältnis erwies sich als geleert.
    Foremon ertastete zwei Dutzend Objekte am Boden, alle von derselben Sorte wie die beiden ersten. Mit leeren Behältern ließ sich die Tür ganz bestimmt nicht öffnen. Für kurze Zeit befaßte er sich mit der Idee, die Behälter zu stapeln und so die Decke zu erreichen. Aber wozu? Einen Sturz würde er nicht überleben. Darüber hinaus, was wollte er an der Decke? Er glaubte nicht, daß es dem Dach an Stabilität mangelte oder daß er dort eine geheime Tür fand.
    Entlang der rückwärtigen Wand zogen sich zwei Reihen Regale. Die Plastikbretter hingen in bequemer Griffhöhe. Das untere Regal war leer, während auf dem oberen ausgeleerte Schalen standen.
    Eine davon stieß Foremon ohne Absicht zu Boden. In der Stille entstand ein schepperndes, dann ein klirrendes Geräusch. Etwas war zu Bruch gegangen.
    Foremon bückte sich, tastete den umliegenden Fußboden ab und legte mehrere Scherben auf einen Haufen. Er hoffte, daß er alle Bruchstücke erwischt hatte.
    Die größte der Scherben erwies sich als scharf gekantet. Sie bestand aus einem anderen, sehr viel härterem Material als die übrigen Splitter.
    Allein mit dem Tastsinn fand der Wächter heraus, daß es sich um Metall handelte, um ein handtellergroßes Speichenrad. Die Speichen hatten eine Schüssel oder eine Schale aus Glas gehalten.
    Das Glas war gesplittert; das Metall konnte er dagegen als Werkzeug verwenden. Foremon hoffte, daß es eine höhere Festigkeit als das Material der Tür besaß.
    Er tappte vorsichtig zur Tür zurück und probierte aus, ob sich ein Streifen Metall in die Türritze schieben ließ. Unter Umständen ließ sich dann der Riegel, der die Tür verschloß, auf- oder abwärts bewegen.
    Foremon setzte einige Hoffnung auf den Versuch. Doch das Speichenrad war einen Millimeter zu dick.
    Mit sehr viel Geduld konnte er vielleicht den überzähligen Millimeter aus dem Stein heraushobeln, indem er die Speiche als Säge benutzte. Foremon drückte sein provisorisches Werkzeug zehn-,zwanzigmal in die Ritze. Als er mit einem Finger über die Stelle strich, bemerkte er eine deutliche Vertiefung.
    Nach

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