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1837 - Nacht-Phantom

1837 - Nacht-Phantom

Titel: 1837 - Nacht-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein, sondern dich auf dem Weg in ein neues Dasein befinden.«
    »Nein, ich will nicht!« Freeman bäumte sich auf. Für einen Moment hatte er die Hoffnung, sich freikämpfen zu können, aber der Blutsauger ließ das nicht zu.
    Ein harter Schlag ins Gesicht trieb den Polizisten wieder zurück. Er bekam mit, dass Blut aus seiner Nase lief. Das war natürlich etwas für den Blutsauger, eine wilde Vorfreude durchströmte ihn, und dann gab es für ihn kein Halten mehr …
    ***
    Aber auch für uns nicht. Wir hatten den Schuss gehört. Wir erreichten die Polizeistation, hinter deren Fenstern alles dunkel war und nichts darauf hinwies, dass dort etwas passiert sein könnte.
    Ich hatte trotzdem ein ungutes Gefühl, und das verstärkte sich, als ich in Höhe der Tür etwas auf dem Boden liegen sah.
    »Halte mal an!«
    »Und dann?«
    »Bitte, Bill.«
    Er stoppte zum Glück. Ich sagte ihm nicht, was ich gesehen hatte, ich stürmte nur aus dem Porsche und lief dorthin, wo der Gegenstand auf dem Gehsteig lag.
    Es war eine Pistole.
    Ein Adrenalinstoß jagte durch meinen Körper, denn ich hatte die Dienstwaffe des Polizisten Walter Freeman erkannt. Hier stimmte einiges nicht, und meine Angst um den Mann wuchs ins Immense.
    Was war mit ihm passiert?
    Ich tat das einzig Richtige in dieser Lage. Ich sprang vor dem Fenster hoch und versuchte, einen Blick in die Polizeistation zu werfen, was mir durch das Springen auch gelang.
    Es gab kein Licht im Raum, aber es gab einen blassen Schein von den Kontrollleuchten der elektronischen Geräte, und der reichte aus, um etwas erkennen zu können. Ich sah eine große Gestalt, die vor einem Stuhl stehen geblieben war und sich nach vorn beugte. Diese Bewegung kannte ich. Sie war typisch für einen Vampir. Ich trat einen Schritt zurück und zielte mit Freemans Pistole auf die Scheibe.
    Zwei Sekunden später hatte ich sie zerschossen.
    In diesem Augenblick kam Bill an. Ich wechselte die Waffen, holte jetzt meine mit geweihten Silberkugeln geladene Beretta hervor und sah plötzlich die Gestalt am Fenster.
    Sie war riesig. Die Fensterscheibe war bisher nicht in sich zusammengefallen, aber dafür sorgte nun der Vampir. Er wollte seine Ruhe haben, um trinken zu können. Dazu musste er alles Störende aus dem Weg räumen.
    Er hämmerte die Scheibe mit dem Kugelloch aus dem Verbund. Die Scherben fielen mir entgegen, trafen mich aber nicht. Und dann sah ich ihn.
    Die letzten Scherben waren noch nicht zu Boden geklirrt, da hockte er bereits auf der Fensterbank und stieß sich ab. Er wusste, wem er die Störung zu verdanken hatte. Aber er wusste nicht, dass ich inzwischen die Waffen gewechselt hatte.
    Er sprang, und ich schoss.
    Das nicht nur einmal, sondern gleich mehrere Male. Auch Bill Conolly machte mit, und so wurde der Blutsauger von den geweihten Silberkugeln mitten im Sprung getroffen.
    Damit hatte er nicht gerechnet.
    Zwei Geschosse hatten seinen Kopf getroffen und ihn teilweise zerstört. Da war etwas weggeplatzt, und es fehlte ihm auch ein Auge.
    Vor unseren Füßen blieb er liegen. Er zuckte noch einige Male, dann lag er still. Wir hatten ihn vernichtet. So einfach kann das manchmal sein. Da erlebte man zuvor eine kleine Hölle, und dann ging alles blitzschnell.
    »Super«, sagte Bill, »super.« Dann lachte er. »Mit ein paar Schüssen ist alles erledigt.«
    »Tja«, sagte ich. »Manchmal muss man eben Glück haben.«
    »Da kann ich dir nicht widersprechen …«
    ***
    Einige Minuten später hockten wir im Dienstzimmer mit Walter Freeman zusammen. Der tote Vampir lag im Flur und der Polizist konnte es kaum fassen, dass er gerettet war. Er zitterte jetzt noch.
    Die Fledermäuse hatten sich nicht mehr blicken lassen. Das war uns egal. Wir hatten es geschafft, und obwohl die Zeit fortgeschritten war, rief Bill bei sich zu Hause an.
    Ich kümmerte mich um den uniformierten Kollegen. Ich hatte eine Kaffeemaschine gefunden und ihm einen starken Kaffee gekocht, der ihm sicherlich gut tat.
    Er trank, schüttelte den Kopf, zog die Nase hoch, trank wieder Kaffee und sagte: »Ich hätte nie gedacht, dass ich das überlebe.«
    »Manchmal kann man sich irren.«
    Er nickte mir zu. »Ja, und dass es tatsächlich Vampire gibt, das hätte ich auch nicht gedacht.«
    »Tun Sie mir einen Gefallen?«, fragte ich.
    »Klar, immer.«
    »Behalten Sie es bitte für sich.«
    Er staunte. »Ach, das mit den Vampiren?«
    »Ja. Die Menschen können auch ohne dieses Wissen leben.«
    »Da haben Sie recht, Sir …«
    ***
    ENDE

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