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1837 - Nacht-Phantom

1837 - Nacht-Phantom

Titel: 1837 - Nacht-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bekommen. Es wäre den Leuten wohl auch schlecht ergangen, denn wenn ein Vampir angriff, war der Mensch fast immer zweiter Sieger.
    Auch Scotty hatte auf seine Uhr geschaut. »Ja, gleich ist Mitternacht«, murmelte er, »dann entscheidet es sich.«
    Bill Conolly erwiderte nichts. Er blickte nach links, wo sich der Vollmond allmählich über den Horizont erhob und das Land in sein bleiches Licht tauchte.
    Das Warten gefiel beiden nicht, aber es gehörte nun mal dazu, und die Langeweile verschwand noch vor Mitternacht, denn da hörten sie plötzlich das Geräusch.
    Es war nicht alltäglich. Ein lautes Schwirren und Wirbeln, als hätte jemand mit einem besonderen Instrument Musik gemacht. Es war nicht genau zu beschreiben, aber es kam aus einer Richtung, in die die beiden Männer schauten.
    Daher sollte der Vampir kommen. Doch er kam nicht. Dafür hörten sie das wilde Brausen, und sie hatten beide den gleichen Gedanken. Sie hoben die Gläser vor die Augen und holten sich das Ziel näher heran.
    Auch mit dem bloßen Auge wäre die Veränderung zu sehen gewesen, doch sie hatten es besser. Sie sahen die schwarze Wolke, die aus der Tiefe kam. Jetzt war sie dabei, in die Höhe zu fliegen. Wie viele Tiere es waren, wussten sie nicht, aber sie hatten erkannt, dass es sich hier nicht um Vögel handelte.
    »Weißt du, was das sind, Bill?«
    »Ja. Fledermäuse, denke ich.«
    »Genau.« Scotty lachte. »Hätte ich nicht gedacht, oder doch? Jedenfalls ist es nicht überraschend für mich, denn Fledermäuse gehören zu einem Vampir, oder?«
    »Ja, so sagt man.«
    »Dann können wir uns auf etwas gefasst machen, Bill.«
    Der Reporter gab keine Antwort. Er kümmerte sich mehr um die Wolke, die auch mit bloßem Auge zu sehen war, denn sie sah sehr geballt aus, als sie durch die Luft tobte und sich manchmal bewegte wie eine Welle.
    Scotty rieb seine Hände. »Wir sind richtig!«, flüsterte er. »Bill, wir sind richtig. Das war die Vorhut, und ich bin mir sicher, dass der Blutsauger folgen wird.«
    »Das könnte sein.«
    »Und ich glaube auch, dass er dort hergekommen ist, wo wir auch die Fledermäuse gesehen haben.«
    »Also bei der Ruine.«
    Beide dachten nach. Sie hatten jetzt erlebt, dass es doch etwas gab, was ihren Verdacht bestätigte. Allerdings mussten sie auch eingestehen, dass sie zu weit entfernt waren. Um mehr herausfinden zu können, mussten sie näher heran.
    Scotty sprach Bills Gedanken aus. »Wir können hier nicht bleiben. Wir müssen zur Ruine. Ich glaube nicht, dass der Vampir auftaucht und zu uns kommt. Wir müssen schon dort sein, wenn er sein Versteck verlässt. Das muss dir doch klar sein.«
    »Ist es auch.«
    »Super.«
    Für die beiden Männer gab es kein Zögern mehr. Wie gesagt, sie hatten auf einer kleinen Anhöhe gesessen. Die Ruine stand ebenfalls auf einer Anhöhe, nur war sie höher und auch mächtiger. Zu der Ruine hoch schlängelte sich ein schmaler Weg, den sie nehmen mussten.
    Scotty schaute Bill offen ins Gesicht. »Und?«
    »Wir gehen.«
    Scotty rieb seine Hände. »Darauf habe ich gewartet«, erwiderte er nur.
    ***
    Es wurde ein Gang durch die Nacht, auf dem sie auf jegliches Licht verzichten konnten, da der Vollmond am Himmel stand.
    Es gab die Fledermäuse noch. Sie bildeten auch weiterhin eine Wolke, die allerdings immer einen neuen Anblick bot, als müsste sie sich stets neu erfinden. Die Wolke war bereits so hoch, dass ihre Flattergeräusche nicht zu hören waren.
    Es dauerte nicht lange, da waren beide in Schweiß gebadet. Es bereitete ihnen keinen Spaß, bei dieser Schwüle zu laufen.
    Aber sie gaben nicht auf und erreichten bald den Beginn des Wegs, der hoch zur Ruine führte.
    »Und jetzt noch klettern«, stöhnte Scotty.
    »Du sagst es.«
    »Macht dir das Spaß?«
    »Und wie.«
    Beide mussten lachen. Sie hatten immer noch kein Licht eingeschaltet. Das taten sie auch jetzt nicht, als sie den Weg hoch gingen, der sich in Serpentinen nach oben wand und dort endete, wo die alte Ruine stand.
    Hoch über ihr schwebte die Wolke aus Fledermäusen. Sie bewegte sich kaum vom Fleck.
    Der Atem der Männer ging schwerer, je höher sie kamen. Es war nicht immer gleich steil, da brauchte man schon eine gewisse Kondition, um gut voranzukommen. Die hatte Bill.
    Scotty musste öfter eine Pause einlegen, und als er endlich die Serpentine hinter sich gelassen hatte, da sah er Bill Conolly einige Meter entfernt stehen.
    Er ging keuchend auf ihn zu. »Na, was Neues?«
    »Nein.«
    »Das ist

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