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1837 - Rebekkas schwerster Gang

Titel: 1837 - Rebekkas schwerster Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück.
    Ungeduldig beobachtete Yiltampena die winzigen Wärmeechos in der sternenlosen Schwärze des Leerraums. Sie zerstreuten sich und trieben einzeln der Falle entgegen. Äußerlich wirkte die STRUKKA unversehrt. Aktivitäten von Schutzschirmen ließen sich ebensowenig erkennen wie die Echos schußbereiter Strahlenkanonen.
    Die ersten der Roboter erreichten die Oberfläche des Schiffes und öffneten mehrere Mannschleusen.
    Yiltampena umklammerte die Lehnen seines Sessels und preßte die Lippen aufeinander.
    „Nanu?".fragte er leise. „Es tut sich noch immer nichts. Was ist da los?"
    Die Roboter betraten die Schleusen und übertrugen Bilder in die UKRIAUK. Das erste Innenschott öffnete sich. Gleichzeitig gab der Roboter Gasalarm.
    Yiltampena stockte der Atem. Das Innere der STRUKKA wies eine hohe Konzentration an Säuregas auf. Detailanalysen zeigten, daß es auf den Metabolismus der Hauri innerhalb weniger Augenblicke tödlich wirkte. Es verätzte die Atemwege und führte zu einem qualvollen Erstickungstod.
    „Dringt in den Kommandobereich vor und versucht, etwas über die Ursache der Vergiftung zu erfahren."
    Zwei Stunden dauerte es, bis endgültig feststand, daß alle Hauri in der STRUKKA auf dieselbe grausame Weise ums Leben gekommen waren. Mit ihnen Ughoran, der in der Zentrale neben seinem Sessel lag.
    Einer seiner Arme deutete in Richtung der Terminals. Dort fanden die Roboter zwischen Aggregaten versteckt einen winzigen Syntronprojektor mit einem Logbuch. Sie entschlüsselten den GGKode und übertrugen die Daten in die UKRIAUK.
    Yiltampena schnappte vor Überraschung nach Luft. Aus den offensichtlich heimlich aufgezeichneten Daten ging hervor, daß die STRUKKA bereits vor Tagen am Rendezvous-Punkt eingetroffen war. Ughoran hatte einen Besucher empfangen: einen der Anführer.
    „Monjacza", schrie Yiltampena laut. „Monjacza, der BASIS-Direktor. Sollte er unser Vertrauen derart mißbrauchen?" Er duckte sich und schüttelte den Kopf, als wolle er auf diese Weise .einen lästigen Insektenschwarm verjagen. „Nein, es will nichts heißen. Monjacza war hier. Aber er wäre niemals so dumm, eine Spur zu hinterlassen."
    Die Ergebnisse der Untersuchung aller Schiffssysteme trafen wenig später ein und widerlegten seine Ansicht. Die Syntrons waren leer, bis auf den letzten Winkel ihrer mikrokosmischen Speicher gelöscht. Jemand hatte dafür Sorge getragen, daß ihm nichts nachgewiesen werden konnte. Den versteckten Minisyntron hatte er übersehen.
    Also doch Monjacza? Ein Beweis war es nicht. Aber ein Indiz.
    Yiltampena war fest entschlossen, jeder denkbaren Spur nachzugehen und den Verräter in den eigenen Reihen zu finden.
    „Die Roboter sollen den fliegenden Sarg räumen", verkündete er. „Wir ändern unsere Pläne und kehren in die Milchstraße zurück. Bevor wir nach Klindong in Fornax zum Treffen der Anführer fliegen, statten wir der BASIS einen Besuch ab."
     
    *
     
    Eleonore Bricksen segelte im vollen Bewußtsein ihrer üppigen Rundungen auf Rebekka zu. Sie breitete die Arme aus, und ihr Gesicht zerfloß in einer Grimasse mütterlicher Rührung.
    „Erfolgsmädchen, da bist du ja. Gibt es etwas Neues?" Sie berührte Rebekka an der Schulter und streichelte sie sanft. „Du weißt, daß du mir jederzeit dein Herz ausschütten kannst."
    „Danke, ich weiß das. Leider hat sich bei mir in Sachen Taschendieb noch nichts getan. Die Roboter sind jedoch angewiesen, allen Benutzern der Erlebniswelten besonders intensiv auf die Finger zu sehen, egal, wie viele jeder davon hat. Ich schätze, daß sich am System des Kerls nichts verändern wird. Die meisten Diebstähle werden nach wie vor in den Casinoarealen stattfinden."
    „Du bist so klug", staunte die Bricksen und riß die Augen unnatürlich weit auf. „Aber auch ich weiß etwas Neues. Hier!"
    Aus dem tiefen Ausschnitt ihres Kleides zog sie eine zusammengerollte Folie hervor und hielt sie ihr unter die Nase.
    „Es ist eine Liste mit den Namen derer, die mehr oder weniger regelmäßig zwischen den Casinos und den Erlebniswelten wechseln, so daß man sagen kann, es steckt vielleicht ein System dahinter."
    Rebekka zog die Folie auseinander und überflog die Namen. An dritter Stelle stand Darius Marlek verzeichnet.
    Die TLD-Agentin ließ sich nichts anmerken. Sie gab die Folie zurück.
    „Die Roboter sollen sie im Auge behalten. Was will Rukkus eigentlich von uns? Wozu hat er uns herbestellt?"
    Die Bricksen breitete die Arme aus und blickte zur Decke

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