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1837 - Rebekkas schwerster Gang

Titel: 1837 - Rebekkas schwerster Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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empor, als erwarte sie von dort eine Antwort.
    „Niemand weiß es. Er meldet sich nicht. Ah, da kommt William. Das ist gut. Jetzt sind wir Terraner einmal unter uns."
    „Keine süßliche Verbrüderung bitte", tadelte der Ressortchef für Merchandising und Gästebetreuung.
    „Die Herkunft spielt keine Rolle. Wir haben ein Ziel, das wir nur gemeinsam erreichen können."
    Rebekka DeMonn stieß ein glockenhelles Lachen aus.
    „Es wäre uns schon gedient, wenn du dieses Ziel formulieren könntest. Außer dem Direktor kennt es vermutlich niemand konkret. Einigen wir uns doch einfach darauf, daß wir unsere Arbeit tun. Alles andere interessiert mich persönlich wenig."
    „Du Glückliche! Bei mir funktioniert das nicht so gut. Gestern haben meine Leute aus Versehen das verkehrte Schiff bestiegen, um Einrichtungsgegenstände für neue Suiten zu entladen. Sie entdeckten Laderäume voller Waffen, die aber nicht für die BASIS bestimmt waren, sondern für ein unbekanntes Ziel. Daß sie lebend aus dem Kahn herauskamen, grenzt fast an ein Wunder. Hätte ich Roboter als Vorauskommando geschickt, wäre ein solcher Irrtum sicher nicht passiert."
    „Denk dir nichts dabei. Da hat ein Kommandant beschlossen, schnell noch ein paar Spielchen zu machen, bevor er seine Ladung endgültig ans Ziel bringt. Peinlich wird es erst, wenn er sein Schiff beim Heldenpoker verliert. Was hast du unternommen?"
    „Ich habe es Rukkus gemeldet. Was daraus geworden ist, weiß ich nicht."
    „Das Schiff ist zwei Stunden später wieder abgeflogen", klang es von der Tür her. „Die Papiere waren in Ordnung, deshalb hatte es auch Landeerlaubnis erhalten. Ab sofort gilt übrigens Sicherheitsstufe eins."
    Die Blicke der beiden Frauen kreuzten sich.
    „Was ist los?" flötete Eleonore Bricksen. „Ich sehe es dir an, Ertruser. Du hast irgend etwas auf dem Herzen."
    „Heute nachmittag trifft ein wichtiger Besucher ein." Rukkus Albasta klang zurückhaltend, fast leise.
    „Ich habe bereits sämtliche Anflugkorridore auf die BASIS gesperrt und die wartenden Schiffe in einen Orbit um den zweiten Planeten geschickt."
    „Höchste Geheimhaltung also", stellte William Crimson fest. „Das ist ungewöhnlich. Weiß der Direktor Bescheid?"
    „Keine Ahnung." Albasta kratzte sich am Übergang zwischen Sichelkamm und kahlrasiertem Schädel.
    „Ich habe ihm eine syntronische Nachricht übermittelt, jedoch keine Antwort erhalten."
    Rebekka DeMonn ließ sich in einen Sessel sinken und maß den Ertruser von oben bis unten.
    Sicherheitsstufe eins kam nicht alle Tage vor. In der Vergangenheit hatte sie es lediglich im Zusammenhang mit den Eigentümern der BASIS erlebt. Aus der Anzahl der Besucher hatte sie den Schluß gezogen, daß die BASIS einem Konsortium und nicht einer einzelnen Person gehörte.
    „Spann uns nicht auf die Folter!" sagte sie. „Wer ist es?"
    „Ein Überschwerer namens Yiltampena. Er will dem Direktor einen Besuch abstatten."
    Rebekka hatte sich vorzüglich in der Hand. Kein Muskel ihres Körpers reagierte. Sie zog ein wenig die Augenbrauen empor.
    „Yiltampena", murmelte sie. „Sagt mir überhaupt nichts. William, ist der Name schon einmal in den Besucherlisten aufgetaucht?"
    Crimson befragte sein Armband und schüttelte den Kopf.
    Rukkus Albasta hob die Schultern. „Uns kann es egal sein. Auf alle Fälle sind die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Ich weiß nur, daß Yiltampena auf der Liste der Persönlichkeiten steht, die sofort bis zum Direktor vorgelassen werden. Meine Männer werden ihn in den VIP-Bereich einschleusen und dafür sorgen, daß seine Anwesenheit nicht auffällt. Diskretion ist Ehrensache."
    Eleonore Bricksen schnaufte und stemmte die Fäuste in die Hüften.
    „Und deswegen hast du uns bierherbestellt. Das hättest du uns auch anders übermitteln können, ohne uns von der Arbeit abzuhalten."
    „Sicher ist sicher." Albasta grinste von einem Ohr bis zum anderen. „Seht zu, daß ihr in euren Ressorts ein wenig aufpaßt und jeden alten und neuen Gast einem ständigen Sicherheitscheck unterzieht. Man sieht sich!"
    Mit diesen Worten war er auch schon zur Tür hinaus. Die Bricksen folgte ihm unter vollen Segeln.
    Rebekka warf William Crimson einen kurzen Blick zu, dann ging auch sie.
    Yiltampena also. Sie kannte den Namen. Er war einer der Anführer der Galactic Guardians. Es ging das Gerücht, daß es sich bei ihm um eine Art oberste Instanz oder Schiedsgericht handelte, um das Zünglein an der Waage. Er verfügte

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