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1837 - Rebekkas schwerster Gang

Titel: 1837 - Rebekkas schwerster Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich als Tizian Grannet entpuppte, den gefährlichsten Anführer der Galactic Guardians, zumindest nach Rebekkas Einschätzung.
    „Er hat den ursprünglichen BASIS Direktor vor meinen Augen umgebracht. Und er hat mit Sicherheit alle anderen auf dem Gewissen, die nicht mehr am Leben sind. Berichte das den fünf Überlebenden, damit sie wissen, mit wem sie sich eingelassen haben."
    Gia de Moleon massierte sich die Lippen.
    „Hast du dich schon gefragt, warum er die fünf nicht getötet, sondern uns überlassen hat?"
    Rebekka nickte.
    „Es hat mehrere Gründe. Er liebt mich wirklich, und er wollte mir damit zeigen, daß er nicht das Ungeheuer ist, für das ich ihn halte. Unmittelbar verantwortlich ist auch nicht er selbst, sondern sein Vasall Thor Schinnek, der Mörder. Aber Grannet trägt eben die Verantwortung dafür. Gleichzeitig hat er mich benutzt, damit der TLD und die galaktische Öffentlichkeit erfahren, welchen Machtfaktor er darstellt. Und er wollte mich aus Enttäuschung persönlich treffen, indem er mich in eine Lage brachte, in der meine Loyalität zum TLD jedem fragwürdig erscheinen muß."
    „Du weißt, daß ich dich jetzt etwas fragen muß, was über deine Zukunft entscheiden kann."
    „Ja, Gia. Frag mich!"
    „Er liebt dich. Liebst du ihn?"
    „Ich liebe den Menschen Marcel Rembrandt, wie ich ihn kennengelernt habe. Er fasziniert mich, zieht mich an. Wenn du es so bezeichnen willst, ist er für mich der Mann fürs Leben. An seiner Seite wäre ich glücklich. Aber er besitzt eine andere Seite, die des Tizian Grannet, des Mörders und Verbrechers aus Machtgier. Ich billige ihm zu, daß ein Teil seiner Beweggründe wirklich mit dem Niedergang des Galaktikums zu tun hat und mit der politischen Ohnmacht der Milchstraßenvölker. Er übersieht dabei, daß eine Diktatur oder Regentschaft, wie er sie anstrebt, schlimmere Auswüchse mit sich bringt, die in Terror und Unterdrückung gipfeln. Er ist hoch intelligent, deshalb gehe ich davon aus, daß er das weiß. Und deshalb verabscheue ich ihn.
    Meine Gefühle für ihn können nicht siegen."
    Das Gesicht der TLD-Chefin hatte sich mit jedem Wort mehr verdüstert.
    „Hoffentlich bist du dir über deine Gefühle wirklich im klaren. Für mich allerdings gibt es andere Dinge, an die ich mich halten muß. Du hast die ungeschriebenen Gesetze jedes TLD-Agenten gebrochen und dich ernsthaft mit einem anderen Menschen eingelassen. Du hast damit dich und den Auftrag in Gefahr gebracht.
    Mir bleibt nichts anderes übrig, als dich vom Dienst zu suspendieren und einer Prüfungskommission zu überstellen. Doch das ist nur die schlechte Nachricht. Ich bringe auch eine gute mit. Du wirst aufgrund deiner Verdienste um die Aufdeckung des galaktischen Komplotts noch vor der Suspendierung zur Agentenführerin befördert und bekommst von der Ersten Terranerin einen Orden für besondere Verdienste um die Menschheit und alle galaktischen Völker. Überleg dir, ob das nicht vielleicht ein kleiner Trost für dich sein kann."
    „Ein kleiner Trost schon. Mehr aber nicht."
    „Das ist doch schon etwas. Aber jetzt komm! Dieser blöde Schirm ist die grüne Farbe nicht wert, die er hat. Es gibt wichtigere Dinge auf der Welt. Im Milchstraßensektor 4? Tucani sind fremde, bisher noch nie gesehene Raumschiffe von mehreren Kilometern Länge aufgetaucht und zu den Pulks der Igelschiffe gestoßen.
    Und als ich mit unserer Flotte in Fornax einflog, fingen wir den Beginn eines Hyperkom-Funkspruchs auf. Er stammte von Icho Tolot. Er meldete die HALUTA ZWEI in Raumnot aufgrund unerklärlicher, hyperphysikalischer Strukturerschütterungen. Unsere Suche im betroffenen Sektor. blieb bisher ohne Erfolg.
    Die HALUTA ZWEI ist möglicherweise im Hyperraum gestandet. Ein Zusammenhang mit den Tolkandern wäre möglich. Angesichts dieser Bedrohung von außen - was ist da Tizian Grannet mit seinem Komplott? Ein kleiner Fisch. Die Verantwortlichen von LFT, Hanse und anderen Völkern rechnen jeden Augenblick mit dem Auftauchen der Erhabenen, die von den Eloundar seit längerem sehnsüchtig erwartet werden."
    Gia de Moleon nahm dann Rebekka DeMonn am Arm.
    Gemeinsam verließen sie die zum Hochsicherheitsgefängnis verwandelte Halle.
     
    ENDE

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