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1837 - Rebekkas schwerster Gang

Titel: 1837 - Rebekkas schwerster Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ergab einwandfrei, daß die Bestürzung ohne Ausnahme echt war. Die Ereignisse verunsicherten jeden von ihnen, und alle versuchten sie hastig, ihre eigene Sicherheit zu verbessern. Sie zogen Personal aus den Kommandozentralen ab, sicherten die Verbindungswege zu ihren Unterkünften und legten Transmitter an ein autarkes Energie versorgungsnetz, das von außen nicht manipuliert werden konnte.
    Auf Planetenlandungen verzichteten sie und pflegten keine Kontakte zu anderen Raumschiffen - außer zu denen der übrigen Anführer. Und selbst da hielten sie sich in respektvoller Entfernung. Jede Schiffsbewegung artete so in eine Demonstration des Mißtrauens aus.
    Einer spielte falsch, das wußte Yiltampena mit Bestimmtheit. Die Aufnahmen waren vermutlich manipuliert, so daß die Auswertung ein unrichtiges Ergebnis produzierte. Daß Yiltampena selbst nicht der Übeltäter war, stand lediglich für ihn fest, nicht aber für die anderen.
    Er konzentrierte sich auf Raylacza. Daß er seinem Artgenossen mißtraute, lag nicht in seiner Herkunft begründet, sondern einzig und allein darin, daß er das Massaker überlebt hatte. Die Aufzeichnungen konnten manipuliert sein. In vielen Fällen reichte es aus, die Positionen der Aufnahmekameras geschickt zu wählen, um ein falsches Bild des Hergangs zu erzeugen. Oder es fehlten gerade jene Sequenzen, die einen Hinweis auf den wahren Verursacher geben konnten.
    Raylaczas Täterschaft oder wenigstens Mittäterschaft löste sich jedoch spätestens dann in Wohlgefallen auf, wenn der Haluter ins Spiel kam. Tomo Mirkus hieß der Störenfried, der die ganze Theorie zunichte machte, die sich Yiltampena zuvor mit Akribie und Eifer zurechtgelegt hatte. Die Aufzeichnungen des Haluters und seine Aussagen belegten eindeutig, daß Raylacza und seine TRONNAK nichts mit den Vorgängen auf Taylahayx zu tun hatten.
    An dem Wahrheitsgehalt der Aussage eines Haluters zweifelte selbst Yiltampena nicht. Für Tomo Mirkus hatte es sich so und nicht anders dargestellt. Es bedeutete allerdings nicht, daß Raylacza nicht doch über ein paar Ecken damit zu tun hatte und der eigentliche Drahtzieher des Überfalls war.
    Selbst dem „Heiligen", wie Raylacza gelegentlich genannt wurde, traute er jede Gemeinheit zu, ebenso wie allen anderen Anführern.
    „Wo sind wir gerade?" erkundigte er sich bei Omtazpa.
    „Wir verlassen die Milchstraße und dringen derzeit in den intergalaktischen Leerraum ein. Alle elf Kampfschiffe folgen uns in sicherem Abstand."
    „Sie dürfen auf keinen Fall in der Nähe des Treffpunkts auftauchen."
    „Das ist gewährleistet. Sie warten in tausend Lichtjahren Abstand und greifen nur ein, wenn wir sie rufen."
    „Dann ist gut. Ughoran könnte auf dumme Gedanken kommen und mich für den Verräter und Mörder halten."
    Während die UKRIAUK durch den Hyperraum raste, entschied sich Yiltampena endgültig dafür, die anberaumte Konferenz in Fornax stattfinden zu lassen. Die Notwendigkeit einer Aussprache mußte jedem einleuchten. Vielleicht gelang es auf die eine oder andere Weise, den Schuldigen zu entlarven.
    Zuvor allerdings wollte Yiltampena unter den nötigen Sicherheitsvorkehrungen der Bitte des Hauri Ughoran nachkommen und sich mit ihm im Leerraum zwischen den Sterneninseln treffen.
     
    2.
     
    „Wenn du es kurz machen könntest", sagte Darius Marlek statt einer Begrüßung. „Ich habe zu tun.
    Schließlich bin ich zu meinem Vergnügen hier."
    „Das ist mir bekannt." Rebekka DeMonn lächelte säuerlich und schaltete für ihn unbemerkt einen abhörsicheren Energieschirm ein.
    Sie musterte den Sohn und Alleinerben des reichen olympischen Reeders Tullius Marlek. Er war schlank, hatte eine außerordentlich gute Figur und ein edel geschnittenes Gesicht. Ausbildung besaß er keine, und das war selbst bei den verwöhnten Nachkommen des Geldadels eine unrühmliche Ausnahme. Außer Spaß und Vergnügen schien er in seinem Leben bisher nichts kennengelernt zu haben.
    „Ich will dir deine kostbare Zeit nicht stehlen", fuhr sie fort. „Charlotte ist daran schuld, daß ich dich um eine kurze Unterredung gebeten habe."
    „Na und? Ich habe das Gesicht wiedererkannt. Und eine virtuelle Person, die sich nicht an ihre Vergangenheit erinnert, ist verdächtig, oder? Da stimmt etwas mit dem Programm nicht. Du solltest das überprüfen lassen."
    „Das habe ich bereits getan. Das Ergebnis besagt, daß es bisher keinem außer dir aufgefallen ist. Du verfügst über eine gut trainierte

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