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1838 - Die schweigende Galaxis

Titel: 1838 - Die schweigende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es auch andere Völker, die zu den Invasoren gehörten?" faßte Alaska nach, als die Haut nicht sogleich weiter berichtete, sondern eine lange Pause einlegte. „Was waren die Ziele der Invasoren? Kannst du mir etwas darüber sagen?"
    „Nein", bedauerte die Haut. „Niemand in der Galaxis verfügte damals über weiteres Wissen, und die Gazkar verrieten ihre Absichten nicht. Ich nehme an, sie wollten das, was ich auch wollte: die Reichtümer dieser Welten an sich bringen und damit verschwinden. Ich jedenfalls wollte nichts weiter als mich bereichern."
    „Und? Ist es dir gelungen?"
    „Zunächst noch ein Wort zu den Invasoren. Sie konzentrierten sich mit ihren gigantischen Flotten nur auf ein bestimmtes Zehntel der Galaxis. Auf den besetzten Welten stellten, sie irgend etwas an."
    „Irgend etwas?"
    „Ich kann dir nicht sagen, was es war. Ich weiß es nicht. Ich habe mich bemüht, etwas darüber zu erfahren, doch bevor es mir gelang, verschwanden die Invasoren wieder aus jenem Zehntel, um sich außerhalb in einem anderen Bereich zu versammeln."
    Alaska konnte sich dieses Verhalten nicht erklären. Er wartete darauf, daß die Haut ihm die entsprechende Erläuterung gab, doch das tat sie nicht.
    Sie schwieg.
    „Was ist los?" fragte der Terraner, nachdem einige Minuten vergangen waren. „Hör’ ich nichts weiter?"
    „Ich habe Hunger", erwiderte die Haut Kummerogs. „Ich komme um vor Hunger."
    „Es ist noch nicht sehr lange her, daß ich dich versorgt habe!"
    „Der Bericht strengt mich an", behauptete sein Symbiont, „und die Erinnerung zehrt mich aus. Du mußt etwas essen, oder ich werde gar nichts mehr sagen."
    Saedelaere gab seufzend nach. Er wollte mehr wissen, und er wollte vor allem die Auskunftsfreude der Haut nicht durch unnötigen Widerstand ersticken. Also erhob er sich und ging in eine kleine Messe in der Nähe der Zentrale, um dort eine umfangreiche Mahlzeit zu sich zu nehmen.
    „Während ich esse, kannst du schon mal fortfahren", forderte er. „Wieso haben die Invasoren das besetzte Zehntel plötzlich verlassen?"
    „Das mit dem Zehntel darfst du nicht so genau nehmen", antwortete die Haut. „Damit wollte ich keine mathematische Größe definieren, sondern den ungefähren Umfang des betroffenen Gebietes beschreiben."
    „Schon gut. Weiter!"
    „Im Grunde genommen war bis dahin nicht viel geschehen. Plötzlich aber wurde das vorher besetzte Zehntel der Galaxis mit einem gewaltigen hyperphysikalischen Impuls angegriffen."
    Alaska Saedelaere war, als habe sich ihm ein Bleigewicht in den Magen gelegt. Er ahnte, welche Wirkung dieser Impuls gehabt hatte, wollte jedoch eine Bestätigung.
    Die Haut berichtete weiter.
    „Mit dem hyperphysikalischen Impuls wurden sämtliche Intelligenzwesen in dem betroffenen Gebiet getötet und alle Computer funktionsunfähig gemacht. Nicht nur auf den weit mehr als 200 besetzten besiedelten Welten wurde alles intelligente Leben ausgelöscht, sondern auf allen Planeten und Raumschiffen dieser Region."
    „Wieso?" fragte der Unsterbliche, der wieder jene Szenen auf den von ihm besuchten Planeten vor Augen hatte. „Wie ist es möglich, daß nur die intelligenten Wesen betroffen waren?"
    „Ich weiß es nicht", versetzte die Haut Kummerogs. Sie sprach weiterhin in der ersten Person, so als ob sie selbst alles erlebt hätte und nicht der Mutant der Cantrell. „Ich habe mich mit den Chuuba, den Tevdd und den Vecharern in Verbindung gesetzt, weil ich hoffte, daß sie die entsprechenden Informationen hatten, doch sie wußten überhaupt nichts."
    Alaska sah seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt.
    Eine ganze Galaxis sollte ausgelöscht werden!
    Er wagte nicht daran zu denken, wie viele intelligente Lebewesen bedroht waren. Die Zahl war ungeheuerlich.
    „Wie ging es weiter?" fragte er mit belegter Stimme.
    „Nun begannen exakt die gleichen Prozesse wieder von vorn, allerdings waren sie nicht auf das erste Zehntel gerichtet, sondern auf das nächste. Planeten wurden besetzt, das fremdartige Ortungssystem trat mit seiner seltsamen Wirkung auf Lebewesen in Aktion, und dann ging es Schritt für Schritt weiter."
    „Die Chuuba, Tevdd und Vecharer haben alles beobachtet?"
    „Und ob sie das haben."
    „Muß ich dir jede einzelne Information aus der Nase ziehen?" klagte der Terraner.
    „Ich habe keine Nase!"
    Alaska stöhnte genervt.
    „Du weißt genau, wie ich es gemeint habe. Also?"
    „Die Chuuba, Tevdd, Vecharer und die vielen anderen Völker der Galaxis konnten sich

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