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1839 - Besuch aus der Hölle

1839 - Besuch aus der Hölle

Titel: 1839 - Besuch aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hielt er leicht gedreht, weil er den anderen anschauen wollte. Der rührte sich nicht. Er war auch nicht von seiner Maschine gestiegen. Er hatte sie nur angehalten, hockte noch halb im Sattel, wobei er seine Beine rechts und links gegen den Boden gestemmt hatte.
    Er wartete.
    Auch Luke wartete.
    Hinter ihm ließ Doris Dawson die Scheibe nach unten fahren.
    »Seien Sie vorsichtig, Luke. Aber lassen Sie sich auch nichts gefallen. Wir sind stark.«
    »Sie sagen es, Madam.«
    »Oder soll ich mit Ihnen gehen?«
    »Nein, bleiben Sie bitte im Wagen.«
    »Gut.«
    Luke ging endlich vor. Er setzte seine Schritte langsam und drückte die Schuhe fest gegen den Boden. Die Umgebung sah aus wie immer, und nichts deutete auf eine Gefahr hin. Trotzdem blieb sein ungutes Gefühl.
    Der Typ in der Bikerkluft dachte nicht daran, den Helm vom Kopf zu nehmen. Alles blieb, wie es war, und das gefiel Luke ganz und gar nicht.
    Er wusste nicht, wie er sich richtig verhielt, und er fragte sich, ob der Typ ihn hören würde, wenn er denn angesprochen wurde.
    Luke vernahm eine andere Stimme. Es war die seiner Chefin.
    »Was ist denn? Haben Sie schon etwas herausgefunden? Können Sie sagen, wer der Mann ist?«
    »Leider nicht.«
    »Schon gut. Aber bleiben Sie am Ball, Luke.«
    »Darauf können Sie sich verlassen, Madam.« Er wollte auch am Ball bleiben, und er wollte erfahren, wer dieser Typ war, der sich an ihre Fersen geheftet hatte. Er war auch bereit, seine Waffe einzusetzen. Es war keine Pistole, sondern ein Taser, der geladene Blitze verschoss, die einen Mann ausschalten konnten.
    Luke hielt an. Er schaltete seinen Gedanken ab und konzentrierte sich auf den Fremden. Seine Frage hatte er sich zurechtgelegt, und jetzt stellte er sie.
    »Wer sind Sie?«
    Er bekam keine Antwort.
    »He, ich habe mit Ihnen gesprochen. Sagen Sie mir, wer Sie sind und was Sie von uns wollen.«
    Die Gestalt blieb stumm. Das ärgerte ihn. In seinem Innern fing es an zu kochen, aber er hatte auch gelernt, sich zu beherrschen, das zeigte er auch hier, denn er blieb relativ ruhig.
    »Gut, Sie haben mir keine Antwort gegeben, das akzeptiere ich. Ich akzeptiere nur nicht, dass Sie uns nachfahren. Sollten Sie das weiterhin tun, gibt es Ärger.«
    Der Mann nickte.
    Luke wartete noch auf eine weitere Reaktion, die jedoch nicht erfolgte. Er handelte nicht wie ein Mensch, sondern wie eine künstliche Gestalt. In dieser Uniform schien nichts zu stecken, und Luke wäre am liebsten auf ihn zugelaufen und hätte ihm gezeigt, was Sache ist. Aber er musste auch Rücksicht auf seine Chefin nehmen. Die hätte eine derartige Aktion nie goutiert.
    Einen letzten Blick warf er noch auf die Gestalt, dann drehte er sich um und ging. Er wandte dem Biker nicht gern den Rücken zu, aber es war nicht anders zu machen.
    Doris Dawson empfing ihn mit einer Frage. »Nun, was haben Sie erreicht, Luke?«
    »Haben Sie das nicht gesehen?«
    »Wohl nichts – oder?«
    »Leider. Er hat sich nicht gerührt. Ich denke schon, dass er mich gehört hat, aber ich erhielt keine Antwort. Ich bin, wie man so schön sagt, frustriert.«
    »Glauben Sie denn, dass er uns auch weiterhin auf den Fersen bleiben wird?«
    »Keine Ahnung, Madam. Wirklich nicht.« Luke zog die Tür des alten Bentleys zu. »Wir werden den Rest der Strecke fahren. Es ist ja nicht mehr weit bis zum Ziel.«
    »Ja, tun wir das.« Doris Dawson drehte den Kopf. »Und wenn er uns weiterhin verfolgt, was werden wir dann tun?«
    Luke atmete tief ein. »Dann werde ich mit ihm ein ernstes Wort reden, darauf können Sie sich verlassen.«
    »Aber seien Sie vorsichtig. Dieser Mann kann sehr gefährlich sein, denke ich mir.«
    »Ja, das gebe ich zu. Aber ich bin auch nicht ohne. Ich bin bewaffnet. Ich habe den Taser und …«
    »Bitte, nur im Notfall einsetzen.«
    »Versprochen.«
    Noch waren sie nicht gestartet. Das änderte sich jetzt. Luke fuhr langsam an, er wollte dabei auch den Biker im Blickfeld halten. Es interessierte ihn, ob er sich ebenfalls in Bewegung setzte.
    Das trat nicht ein. Er hatte sich noch immer nicht bewegt, als der Bentley hinter der nächsten Kurve verschwand.
    Hinter der Kurve begann eine Gerade. Wenn es eine Verfolgung gegeben hätte, dann hätten sie den Mann jetzt sehen müssen.
    Der Fall trat nicht ein und die Frau gestattete sich einen Kommentar. »Wir haben es geschafft, Luke. Nein, Sie haben es geschafft. Gratuliere. Sie haben Eindruck geschunden.«
    »Das weiß ich nicht. Noch ist nicht aller Tage Abend. Das sah mir sehr

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