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1839 - Besuch aus der Hölle

1839 - Besuch aus der Hölle

Titel: 1839 - Besuch aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gezielt aus.«
    »Sie meinen, er hat sich uns ausgesucht?«
    »Ja!«
    »Und warum sollte er das getan haben?«
    Lukes Schultern zuckten. »Das kann ich Ihnen nicht sagen – leider. Ich würde es gern wissen.«
    »Ich auch. Es kann auch mit den Vorgängen auf dem Friedhof zusammenhängen.«
    »Meinen Sie?«
    »Man weiß es nicht. Für das, was auf dem Friedhof passiert ist, gibt es keine Erklärung.«
    »Ja, ja, das sehe ich ein. Ich war ja nicht direkt dabei. Sie haben ja gesagt, dass Sie Ihren Bruder gesehen haben, der eigentlich hätte im Sarg liegen müssen.«
    »So war es.«
    Der Fahrer nickte nur. Er stellte keine weiteren Fragen mehr, denn er wollte, dass die Frau nicht zu sehr aufgerüttelt wurde. Ihm lag Mrs Dawsons Wohl schon am Herzen. Ging es ihr gut, dann traf das auch für ihn zu.
    Sie hatten es nicht mehr weit. Noch zwei Kurven und sie würden wieder die normale Straße erreichen, die schon wenig später auf die Höhe führte, wo auch die Häuser standen. In einem davon wohnte Doris Dawson allein, abgesehen von ihren Angestellten.
    Sie sagte auf dem Rest der Strecke nichts. Der Blick war gut. Hier oben gab es noch leere Grundstücke, die von Tag zu Tag immer teurer wurden. Nicht bebaut, aber mit einem guten Blick. Und der Fahrer konnte auch, wenn er nach rechts schaute, die Einmündung dieser Straße in der Breite sehen.
    Das war okay.
    Nicht okay war etwas anderes. Luke schaute nach vorn und sah vor sich mitten auf der Straße den Biker stehen. Er konnte nicht anders, er musste fluchen, was Doris Dawson aufschreckte.
    »Ist was?«
    »Da vorn, Madam.«
    Sie schaute hoch. Was selten bei ihr passierte, das trat jetzt ein. Sie stieß einen Fluch aus.
    Luke sagte nichts. Bis er die Frage seiner Chefin hörte. »Und was jetzt?«
    »Wird es wohl ernst.«
    »Ja, was meinen Sie damit?«
    »Ich kann es nicht genau sagen, aber ich denke, dass es Zeit ist, dass ich mir den Typen mal vorknöpfe.«
    »Mit dem Taser?«
    »Ja, diesmal werde ich keine Rücksicht nehmen.«
    »Okay, tun Sie es.«
    Luke stieg aus. Er wusste, dass er sich auf den Taser verlassen konnte. Man konnte die Stromstärke einstellen, und Luke entschied sich für die mittlere Stufe.
    Dann stieg er aus.
    ***
    Wieder stand er im Freien, und wieder spürte er den Druck im Magen. In seinem Mund hatte sich ein fieser Geschmack ausgebreitet, der wohl vom Magen kam.
    Eigentlich hätte dieser Typ kein Problem für ihn sein sollen, aber er wusste auch nicht, warum er innerlich so angespannt war. Der Typ sah äußerlich wie ein Biker mit Helm aus, nichts Besonderes, und doch strömte von dieser Gestalt etwas aus, das bei ihm Unwohlsein verursachte.
    Er wartete.
    Aber worauf wartete er genau?
    Die Frage konnte sich Luke leicht beantworten. Es gab nichts außer ihm und seiner Chefin, und deshalb ging er davon aus, dass er gemeint war.
    Er musste etwas tun. Er unterschätzte die andere Seite nicht, aber was dann passierte, damit hätte er nie im Leben gerechnet.
    Der andere stieg auf seine Maschine.
    Jetzt saß er im Sattel!
    Dann bekam die Maschine einen Kick, und der Motor sprang an. Er gab ein lautes, ein röhrendes Geräusch von sich, und für Luke gab es keinen Zweifel, dass der andere gleich starten würde.
    Er fuhr an!
    Noch mal gab die Maschine das Röhren und zugleich Knattern von sich. Es wurde Gas gegeben, sehr viel sogar, das Vorderrad sprang in die Höhe, die Maschine tanzte auf dem hinteren, kippte aber wieder nach vorn und fand Griff.
    Und es geschah noch mehr.
    Luke glaubte seinen Augen nicht trauen zu dürfen. Plötzlich huschten vom vorderen Rad her kleine Flammen in die Höhe. Sie waren wie schnelle zuckende Zungen, die sich rasch vermehrten und zu einer großen Lohe wurde, die der Fahrtwind zurück gegen die Gestalt auf der Maschine trieb.
    Sie fing Feuer.
    Und nicht nur sie. Auch die Maschine selbst stand in hellen Flammen. Das Feuer umhüllte Mensch und Maschine wie einen Mantel. Doch es sorgte komischerweise für keine Zerstörung.
    Und dann passierte noch etwas.
    Der Biker fuhr an!
    Und das trotz der Flammen. Das Röhren übertönte das Prasseln der Flammen, und einen Moment später gab es für den Fahrer kein Halten mehr. Er hatte auch ein Ziel, denn er jagte in direkter Linie auf den wartenden Luke zu.
    Der war völlig konsterniert. Er glotzte nach vorn. Er fluchte und schrie, und er dachte an seinen Taser, der ihm wohl nichts brachte.
    Der brennende Fahrer raste auf ihn zu. Er hatte sich verändert. Er trug keine Kluft mehr, aber es

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