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1840 - Locksignal Frieden

Titel: 1840 - Locksignal Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ychandor davon belastet, daß das Absolutum auf mindestens zwei Welten zu früh eingetreten war. Eine unverzeihliche Panne, mit der man sich gegenüber den Galaktikern eine Blöße gegeben hatte. Nicht, daß die Galaktiker eine echte Chance hätten, die Tolkander zurückzuschlagen, aber sie hätten lästig werden und die Freude des Absolutums beeinträchtigen können. Das durfte nach Möglichkeit nichtgeschehen.
    Während der Aufbau eines industriellen Komplexes weiterging, der nach seiner Fertigstellung Raumschiffsersatzteile liefern sollte - immerhin hatten die Geplänkel mit den Galaktikern einige Einheiten der Flotte gekostet -, wurden auf anderen, abseits gelegenen Planeten von 47 Tucani andere Industrieanlagen aufgebracht. Es waren rund zwei Dutzend Welten, über denen die Gliederschiffe schwebten und ihre Lasten absetzten, in jedem Fall von mehreren Pulks von Igelschiffen bewacht und abgeschirmt.
    Auf dieser Welt, die keinen Namen hatte und wohl auch keinen bekommen würde, würde einer der größten industriellen Komplexe entstehen, nicht nur von Ychandors Gliederschiff bestückt, sondern auch von anderen. Vier weitere Gliederschiffe mit ihrer Fracht warteten auf Abruf, um ihren Beitrag zum großen, erhabenen Werk zu leisten.
    Ychandor wandte sich um und blickte Lachynese an. Ychandors Mimik und Gestik verriet, daß er prächtiger Laune war.
    „Fürwahr", sagte er langsam und betont. „Der Wegweiser in diese Galaxis war ein guter!"
    Lachynese fiel in die Heiterkeit ein.
    „Das kann man sagen", bestätigte er respektvoll.
    Ychandor blickte auf die Zeitanzeige. Die Arbeit ging zügig voran, noch immer lagen die Physander unter den Leitzeiten. Um so besser, denn die Lage erforderte rasches und gründliches Handeln.
    Mindestens zwei Welten hatten das Absolutum erlebt. So weit, so gut, wie man es im Interkosmo formulierte. Aber wenn die Galaktiker diese Welt untersuchten, dann würden sie feststellen, daß zum einen die Vivoc abgestorben war, zum anderen alle auf dem Planeten verbliebenen Tolkander. Wahrscheinlich würde das die Galaktiker freuen, aber es würde sie schwerlich darüber hinwegtrösten, daß auch alles andere intelligente Leben auf diesen Planeten erloschen war.
    Die Galaktiker waren zwar keine ernstzunehmenden Gegner für die Völker von Tolkandir, aber das hieß nicht, daß sie dumm gewesen wären. Sehr schnell würden sie begreifen, daß das gleiche Schicksal auch allen anderen Brutwelten bevorstand und dagegen würden sie zu rebellieren versuchen.
    „Zeit gewinnen", murmelte Ychandor selbstberatend. „Darauf kommt es an. Einzig darauf."
    Lachynese erlaubte sich einen Vorschlag.
    „Was ist das ineffektivste Verfahren, seine Zeit einzusetzen?" fragte er halblaut.
    „Na, sie nutzlos zu zerreden!" schnauzte Ychandor ihn an.
    „Genau das meine ich", antwortete Lachynese tapfer.
    Ychandor hatte größte Lust, Lachynese auf ein Schiff zu versetzen, das in irgendeinem abgelegenen Winkel der Galaxis vergammeln würde, aber dann wurde ihm bewußt, was Lachynese wirklich gesagt hatte.
    „Sehr gut", murmelte er. „Wirklich ausgezeichnet!"
    Er überlegte das Vorgehen.
    „Ich brauche alle Informationen, die ich bekommen kann", wies er seine Besatzung an.
    Selbstverständlich wurde dem Befehl sofort gehorcht. In rascher Folge trafen Nachrichten, Meldungen, Analysen und Datensätze bei ihm ein, die Ychandor schweigend durcharbeitete.
    Ein Blick auf den Zeitmesser. Eine kurze Überlegung.’ Galaktiker, vor allem die Führung der Terraner, nahmen grundsätzlich an, daß alle Wesen im Grunde gut seien und nicht böse. Ychandor hatte nie wirklich begriffen, was mit diesen beiden Worten eigentlich gemeint war, aber er hatte gelernt, damit umzugehen. Es waren zwei mathematische und logische Operatoren, die berücksichtigt werden mußten und im gegebenen Fall Einsatz finden konnten. Wenn man ihnen also für die Matjuula-Katastrophe eine auch nur halbwegs glaubwürdige Erklärung lieferte, würden sie diese Erklärung zunächst einmal hinnehmen und ansonsten abwarten.
    „Eine Verbindung mit den Kommandanten jener Schiffe, die die Verhandlungen führen, allen voran Avynshaya!"
    „Sofort!"
    Ychandor brauchte nur etwas mehr als eine Viertelstunde, seinen chaerodischen Kollegen seinen Plan darzulegen und ihnen genaue Instruktionen zu geben, wie sie vorgehen sollten. Ein Einverständnis war nach kurzer Zeit hergestellt, und so bekamen die Galaktiker eine neue Botschaft zu hören - in aller Diskretion.
    „An

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