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1840 - Locksignal Frieden

Titel: 1840 - Locksignal Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vilgor kläglich, „Proben von dieser Vivoc an Bord zu nehmen und später zu untersuchen. Und damit wir auch die richtige, nämlich lebende Vivoc bekommen, soll ich mitkommen."
    Dulfrey Garth fixierte ihn.
    „Und was ist mit dem Tangle-Scan?" wollte er wissen. „Wenn er aktiv ist, haben wir nicht die geringste Chance, auf einem Brutplaneten zu landen."
    „Die Tolkander haben versprochen, den Tangle-Scan abzuschalten", versicherte Centoar Vilgor eifrig.
    „Und wir haben Helme entwickelt, die weitgehend vor dem Tangle-Scan schützen ..."
    „Jetzt sag nicht: kein Risiko für euch!" stieß der Terraner hervor und deutete auf Vilgors Kopf.
    Die Blicke der beiden Männer trafen sich für kurze Zeit, und Dulfrey Garth begriff. Seine Lippen zuckten kurz.
    „Es bleibt natürlich ein gewisses Restrisiko, aber dafür werdet ihr schließlich bezahlt. Eine Million Galax pro Nase, und wenn ihr wünscht, für jeden eine vollständige neue Identität einschließlich kosmetischer Operationen, Veränderung der IV-Konstanten und allem, was dazu gehört. Was wir euch anbieten, ist der Weg zurück in ein normales Leben ohne Furcht vor Verhaftung und Strafe vorausgesetzt, ihr haltet euch an die Gesetze."
    Seine Mannschaft antwortete mit einem wiehernden Gelächter, das Vilgor bewies, daß kein einziger dieser Halsabschneider auch nur im Traum daran dachte, wieder ehrbar zu werden. Sie alle hatten Spaß daran, Gesetze zu brechen; es gab ihnen ein Gefühl von Unabhängigkeit und Macht, sich über alle Regeln hinwegzusetzen und dafür nicht bestraft zu werden. Nach diesem Kriterium waren sie von Centoar Vilgor ausgesucht worden. Keiner war darunter, der nicht mindestens ein Menschenleben auf dem Gewissen hatte.
    Der Akone hielt ein Lächeln zurück.
    Mochten sie nur, diese Narren. Kannte auch nur einer von diesen Strauchdieben und Halunken einen Kollegen, der sich, alt geworden, zur Ruhe gesetzt hatte und nun vergnügt die Beute eines langen Verbrecherlebens verzehrte? Es gab solche Kollegen gar nicht. Die Karriere eines Berufsverbrechers war zwar aufregend, aber kurz, und sie endete meist dort, wo der Betreffende begonnen hatte: in Abhängigkeit und Zwang.
    Nun, in diesem speziellen Fall wohl nicht ...
    Dulfrey Garth blickte sich um.
    „Nun, Kameraden, was sagt ihr? Riskieren wir die Sache?"
    Centoar Vilgor entfernte sich behutsam von der Gruppe. Er wußte, daß sie anbeißen würden, weniger des Geldes wegen, obwohl auch das sie reizen mußte. Den neuen Herren der Milchstraße, den Tolkandern, ein Schnippchen zu schlagen, deren Gesetze mit der gleichen Dreistigkeit zu übertreten wie die des Galaktikums, das war es, was ihren Ehrgeiz und ihre Eitelkeit anstachelte.
    Die Beratung dauerte nicht lange, sie endete mit Zustimmung.
    „Wie kommen wir hin?" wollte die Springerin wissen; sie würde als Pilotin fungieren.
    „Ich habe ein gebrauchtes Walzenschiff organisiert", berichtete Centoar Vilgor, der nur eine knappe Woche gebraucht hatte, dieses Unternehmen auszutüfteln und in Gang zu bringen. „Ein ganz altes Schiff, das sage ich euch gleich, ein richtiger Seelenverkäufer."
    „Solange das Ding fliegt, werde ich mich darum nicht scheren", versetzte die stämmige Frau mit den, langen, feuerroten Haaren.
    „Und solange der Kühlschrank gut gefüllt ist", meinte ein anderer.
    „An Bord gibt es eine alte Positronik, die wir so mit Daten präpariert haben, daß sie euch nachweist, daß ihr seit Monaten keinen Kontakt mehr mit der Zivilisation gehabt haben könnt. Das Funkgerät ist defekt, das erklärt den Rest. Alle Daten für eure Legenden bekommt ihr an Bord."
    „Und wann geht es los?" fragte Dulfrey Garth ohne Umschweife.
    Centoar Vilgor lächelte sanft.
    „Sofort", sagte er.
     
    5.
     
    Die Galaktiker in ihrer inkonsequenten Unlogik nannten diesen Bereich ihrer Galaxis 47 Tucani. Warum 47 Tucani, wenn ein anderer Sektor M13 genannt wurde?
    Ychandor bekam keine Lösung für das Problem, das er flüchtig bedachte, während sein Schiff tiefer in das Sonnensystem eindrang, das seine Erkunder für diesen Zweck ausgespäht hatten. Es lag in eben jenem Sektor 47 Tucani, wo es von den Igelschiffen leicht erreicht und daher gründlich bewacht werden konnte.
    „Ihr könnt beginnen", ordnete Ychandor an und machte eine knackende Geste in Richtung der ihm untergeordneten Physander. ‘ Die Wahren Ingenieure machten sich unverzüglich an die Arbeit, zu deren Erledigung man dieses Sonnensystem angeflogen hatte. Eine sehr

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