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1842 - Amandas Feuerfalle

1842 - Amandas Feuerfalle

Titel: 1842 - Amandas Feuerfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beobachten. Irgendwo musste sich auch John Sinclair aufhalten, da war sie sich sicher.
    Gab es Menschen im Feuer? War es möglich, dass sie sich in dieser Umgebung bewegten?
    Ja, es gab sie. Glenda konnte es nicht glauben. Das Bild wurde klarer.
    Glenda Perkins bekam eine Szene zu sehen, in deren Mittelpunkt sich ein Mann befand.
    Das war John Sinclair!
    Glenda sah, dass ihn keine Flammen erfasst hatten, er aber dicht davor stand, von den Feuerzungen berührt zu werden. Das konnte tödlich für ihn werden, und Glenda wollte zu ihm hin.
    Sie schaffte es nicht!
    Die andere Seite war zu stark. Sie hatte einen dichten magischen Ring um das Geschehen gebildet, und so hatte Glenda Perkins leider das Nachsehen.
    Sie kam einfach nicht durch. Die andere Welt blieb für sie verschlossen, und so sackte sie auf ihrem Schreibtischstuhl in sich zusammen und gab einen gequälten Laut von sich.
    Alles war für sie anders geworden. Sie hockte noch auf ihrem Stuhl, aber sie nahm die Realität kaum zur Kenntnis und auch nicht das, was sie eigentlich wollte.
    Nicht geschafft!
    Diese beiden Worte hämmerten in ihrem Kopf. Und sie spürte, dass sich kalter Schweiß auf ihren Körper gelegt hatte. Erst allmählich kam sie wieder richtig zu sich. Sie hörte sich atmen, und das war schon vergleichbar mit einem Schnappen nach Luft.
    In ihren Ohren rauschte es und ihr Sehvermögen pendelte sich auch langsam wieder ein. Die Perspektiven begradigten sich, sie sah wieder besser, und ihr Büro kristallisierte sich hervor. Nichts war mehr verschwommen, auch der Mann nicht, der ihr gegenüber auf einem Stuhl saß.
    Er sagte nichts. Er schaute sie an und nickte einige Male. Auch dabei sprach er kein Wort.
    Glenda rutschte auf ihrem Stuhl so hin, dass sie wieder gerade saß.
    »Ich habe es nicht geschafft, Sir!«, flüsterte sie.
    »Ja, das habe ich gesehen. Sie sind ja noch da.«
    »Eben.« Sie wischte über ihr Gesicht.
    »Und darf ich fragen, wie es möglich war, dass Sie es nicht geschafft haben? Es sah alles so gut aus, meine ich. Auch wenn ich kein Fachmann bin.«
    Glenda schaute auf ihre Hände. »Das habe ich auch gedacht.«
    »Und weiter?«
    Sie sagte zunächst nichts und musste erst nachdenken. »Es ist alles so unbegreiflich.«
    »Aber etwas müssen Sie erlebt haben, Glenda. Den Eindruck haben Sie mir jedenfalls gemacht. Sie waren nicht mehr so wie immer.«
    »Das stimmt, Sir.«
    »Wollen Sie mir berichten, was Sie mitbekommen haben? Ich hatte manchmal den Eindruck, dass Sie jeden Augenblick von hier verschwinden würden. Liege ich da richtig oder habe ich mich geirrt?«
    »Das haben Sie nicht, Sir.« Glenda nickte vor sich hin. »Ich bin auf dem richtigen Weg gewesen, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Alles war eigentlich klar, und ich hatte auch schon gesehen, dass sich die Welt veränderte, dann kam es zum Schlag.«
    »Wie äußerte sich das?«
    »Die andere Seite ist unwahrscheinlich stark. Sie hat gemauert. Sie hat mich noch etwas sehen lassen und dann einfach dicht gemacht. Das war schon eine herbe Niederlage für mich. Um es kurz zu sagen: Man wollte mich einfach nicht einlassen.«
    Sir James nahm die Botschaft nickend zur Kenntnis, fragte aber dann: »Und was passierte noch?«
    »Ich sah John in einer anderen Dimension. Das war nicht mehr unsere Welt. Aber es war schlimm. Diese andere Dimension war so etwas wie die Hölle, denn sie war mit Feuer erfüllt.«
    Sir James atmete scharf ein. »Und lief er in Gefahr, zu verbrennen?« Seine Stimme war bei den letzten Worten abgesunken.
    Jetzt war es schwer für Glenda, eine Antwort zu geben. »Ich habe ihn ja gesehen, ihn und das Feuer. John lebte noch, aber er sah aus, als wollte er sich dem Feuer stellen.«
    »Es löschen vielleicht?«
    »Kann ich mir nicht vorstellen«, sagte Glenda. »Nein, das ist nicht möglich.«
    »Was macht Sie so sicher?«
    »Ich habe ihn ja gesehen. Er hat sich den Flammen gestellt, und ich kann Ihnen auch sagen, dass es kein normales Feuer gewesen ist. Ich sah keinen Rauch, und Hitze gab es auch nicht.«
    »Dann kann es das Feuer der Hölle gewesen sein«, fasste Sir James zusammen.
    »Das glaube ich auch.«
    Sir James nickte langsam. Er wusste jetzt, dass John Sinclair lebte, und nur das zählte.
    »Was ist denn mit Suko?«
    »Gute Frage, Sir. Ich denke, dass er auch noch da ist. Ich habe ihn nur nicht gesehen. Der Ausschnitt war einfach nicht groß genug gewesen. Aber John sah ich, und ich war auch drauf und dran, in diese Welt einzudringen. Es klappte

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