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1843 -  Die Falle der Sensenfrau

1843 - Die Falle der Sensenfrau

Titel: 1843 - Die Falle der Sensenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte von einem Leichengestank sprechen. So ähnlich wie bei einem Ghoul. Nur nicht so intensiv. So hatte ich die Nephilim auch erlebt.
    Dieser hier verging ebenfalls. Er riss den Kopf hoch, und Suko leuchtete noch immer das Gesicht an. Es war zu einer Fratze geworden, aber zu einer, deren Haut sich ablöste. Sie hatte längst ihre Frische verloren und sah einfach nur alt und verblichen aus. Die drei Riemen hatten tiefe Wunden gerissen.
    Noch lebte Julian. Sein Mund zuckte. Er wollte wohl etwas sagen, was er nicht schaffte. Dann sah ich, dass seine Haut anfing, Blasen zu werfen, die vor unseren Augen zerplatzten und einen ekligen Geruch abgaben.
    Die Augen rutschten aus den Höhlen und blieben an ihren Fäden hängen.
    Ein Schrei wehte uns entgegen. Eine Hand mit fauliger Haut wollte nach uns greifen, was wir natürlich nicht zuließen. Wir schauten nur zu, wie Julian verging.
    Sein Körper bäumte sich noch mal auf, dann sackte er zusammen und blieb bewegungslos liegen.
    Aus, vorbei!
    Suko drehte mir sein Gesicht zu. »Das ist es dann wohl gewesen«, sagte er.
    »Denke ich auch.«
    »Und was sagst du?«
    »Irgendwie tut er mir leid.«
    Es waren einige Sekunden vergangen. Julian hatte sich nicht gerührt.
    »Einer ist erledigt«, sagte ich. »Aber wo steckt der andere? Sein Vater, seine Eltern und …«
    »Wir sind hier«, sagte eine Männerstimme.
    »Ja, das stimmt!«, hörten wir auch die Stimme einer Frau.
    Sie war hinter uns aufgeklungen, die Männerstimme aber vor uns. Das hieß, wir steckten in einer Falle.
    Ich schaute nach vorn.
    Da sah ich den Mann.
    Dann drehte ich mich um.
    Mein Blick fiel auf eine Frau, die in einem Trikot steckte, das die Hälfte der Brüste bedeckte. Und sie hatte noch etwas bei sich.
    Es war eine Sense!
    Das konnte uns nicht gefallen. Eingekesselt zu sein, passte mir überhaupt nicht. Und Suko erging es bestimmt nicht anders.
    »Was machen wir?«, fragte ich.
    »Wir erledigen sie.«
    »Schön. Und wie?«
    »Lass mich nur machen.«
    »Gut.«
    Suko war in seinem Element. Er baute sich so auf, dass er beide Gestalten anschauen konnte.
    Ich stand ihm jetzt gegenüber und hatte ebenfalls diese Haltung angenommen. So konnten wir beide sehen und hätten auch handeln können, aber ich hatte Suko etwas versprochen.
    Der heisere Schrei stammte von der Frau. Es war so etwas wie ein Startschuss für sie. Sie bewegte ihre Arme und holte mit der Sense zu einem gewaltigen Schlag aus.
    Genau da rief Suko das magische Wort. Seinen Stab hatte er dabei berührt.
    »Topar!«
    ***
    Jetzt hatte er fünf Sekunden Zeit, um etwas zu erreichen, denn all diejenigen, die das Wort gehört hatten, konnten sich in diesen fünf Sekunden nicht bewegen.
    Wichtig war die Sense.
    Die wand er der Frau aus den Händen und ging damit zurück. Der männliche Sariel besaß keine Waffe. Suko hätte ihn bewusstlos schlagen können, aber er musste an die Zeit denken. Die fünf Sekunden waren vorbei.
    Alles lief wieder normal.
    Und nicht nur für die zwei Gestalten, sondern auch für mich, denn jetzt erwachte auch ich aus der Starre …
    Es hatte sich nicht viel verändert. Wir standen noch immer in dieser luftigen Höhe, nur fiel mir jetzt auf, dass die Frau keine Sense mehr bei sich trug. Die hielt jetzt Suko in der Hand.
    Er stellte nur eine Frage. »Alles klar?«
    »Ja, wieder.«
    Es war zwar alles klar, aber es war noch nicht beendet. Das begann bei der Frau. Sie ging plötzlich los, und ich rechnete damit, dass sie einen von uns angreifen würde. Wir machten uns darauf gefasst, entsprechend zu reagieren, aber das war nicht nötig. Wir interessierten sie nicht, wir waren für sie gar nicht vorhanden. Sie ging an Suko vorbei und auch an mir. Um die Sense in Sukos Händen kümmerte sie sich nicht.
    Sie ging weiter.
    Aber wo wollte sie hin?
    Das war die große Frage. Sie kümmerte sich auch nicht um ihren toten Sohn und bedachte ihn nicht mal mit einem Blick. Ihr Ziel war ein anderes.
    Sie steuerte auf ihre zweite Hälfte zu und kam ihr von Sekunde zu Sekunde näher.
    »John, weißt du, was sie vorhat?«
    »Klar. Sie will zu ihrem Mann, damit die beiden wieder eine Person bilden können.«
    »Lassen wir das zu?«
    »Schon.« Ich wollte sehen, was dann geschah, denn es war für mich ein wahres Phänomen.
    »Gut.«
    Die Frau, deren Gesicht nichts mit dem des Mannes zu tun hatte, musste noch drei kleine Schritte gehen, dann hatte sie ihr Ziel erreicht. Sie streckte ihre Arme aus, sie umfasste ihren Mann und drängte ihren

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