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1845 - Die Schwarzen Schiffe

Titel: 1845 - Die Schwarzen Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesorgt.
    „Wenn du nicht augenblicklich ein Zeichen von Höflichkeit -an den Tag legst", drohte Pool Tammen sofort, „wirst du es bereuen und büßen, Mocksgerger!"
    „Höflichkeit gegenüber dem Unterdrücker?" fragte der Mocksgerger, nun das Goo-Standard verwendend. „Was willst du, Pool Tammen?"
    Verwundert nahm Tammen zur Kenntnis, daß der Mocksgerger ihn erkannt hatte. Sollte sein Ruf so gewaltig sein, daß er sogar bis hierher vorgedrungen war, in die Reihen der Rebellen von Plantagoo?
    „Die Frage ist doch wohl eher, was du willst, Mocksgerger. Dir ist wohl klar, daß du keine Chancen mehr hast, der Vernichtung zu entgehen."
    „Du willst, daß wir uns ergeben? Niemals, lieber sterben wir, Galorne!"
    Pool Tammen setzte eine Miene voller Heiterkeit auf.
    „Das versteht sich, Mocksgerger", stimmte er freundlich zu. „Die Frage ist nur, wie ihr sterben werdet - und wie bald. Es liegt in eurer Hand."
    „Wir werden kämpfend untergehen, Galorne. Kapitulation kommt für uns nicht in Frage."
    Tammen signalisierte, daß er verstanden hatte.
    „Wie ihr wollt", sagte er gelassen. „Es ist allein eure Entscheidung. Ich wollte euch nur die Alternative vor Augen führen. Ergebt ihr euch, dann werden wir euch einen leichten, schnellen und schmerzlosen Tod zukommen lassen. Wenn ihr aber den Kampf fortsetzen wollt, dann werden wir weiterkämpfen. Wir werden dafür sorgen, daß wir möglichst viele Gefangene machen, und deren Schicksal ... Nun, dafür werdet ihr selbst genügend Phantasie aufbringen, um euch das Schicksal dieser Gefangenen auszumalen."
    Der Kommandant der Mocksgerger antwortete mit einem Wortschwall in seiner eigenen Sprache, die Pool Tammen zwar nicht verstand’, vom Tonfall her aber für Flüche und Verwünschungen hielt.
    Die eigentliche Antwort der Mocksgerger bestand darin, daß sie plötzlich wieder das Feuer eröffneten.
    Ihr Ziel war augenscheinlich vor allem KEMPEST, auf das sie mit allen Rohren schossen. Aber KEMPEST war das neueste und modernste Schiff der Galornen, ausgestattet mit dem Besten, das galornische Technik aufzubieten hatte. Die mehrfach gestaffelten Schirmfelder der KEMPEST wurden zwar stark beansprucht, aber niemals so stark, daß man sich Sorgen hätte machen müssen. Kein einziger der Strahlen der Mocksgerger war imstande, diese Schirmfelder zu durchschlagen und Schäden am Schiffsrumpf hervorzurufen.
    Weitaus wirkungsvoller war die Reaktion der Galornen. Sie sahen zu, Pool Tammen hatte diese Taktik angeordnet, daß sie die Schirmfelder ihrer Gegner zum Zusammenbruch brachten. Danach wurde das Feuer mit kleinen Geschützen eröffnet, gezielt gerichtet auf die Projektoren für Schutzschirme, die Waffensysteme der Mocksgerger sowie den Antrieb ihrer Raumschiffe.
    Es dauerte nicht lange, dann trieb ein Raumschiff der Mocksgerger nach dem anderen hilflos durch den Raum; der Antrieb funktionierte nicht mehr, die Schirmfelder ebensowenig, und an Gegenwehr war auch nicht mehr zu denken.
    Die Galornen konnten nun hingehen und die Mocksgergerschiffe entern, um dort Gefangene zu machen, die man dann mit den modernsten Mitteln der Galornentechnik verhören konnte. Ganz sicher bekam man auf diese Weise heraus, auf welchen Welten sich die Mocksgerger zwischen ihren einzelnen Aktionen versteckt hielten, wo sie ihre Schiffe verbargen und vieles mehr, das für die Galornen von Interesse war.
    Vor allem gedachte Pool Tammen auf diese Weise herauszubekommen, wo die Heimatwelt der Mocksgerger zu finden war. Deren exakter galaktonautischer Standort war nämlich ein Geheimnis; alles, was man wußte, waren die Namen von Zentralgestirn und Hauptplanet, mehr nicht.
    Während das Gefecht weiterlief, hatte Pool Tammen von KEMPEST genau beobachten lassen, wie die Kämpfe im einzelnen verlaufen waren, Schuß für Schuß, Treffer für Treffer.
    Und diese Vorsicht erwies sich als richtig.
    Die Analyse durch KEMPEST ergab, daß eines der Schiffe der Mocksgerger erheblich stärker beschädigt wirkte, als es den Treffern nach zu erwarten gewesen war. Das Schiff - zufällig war es die Einheit, die vom Kommandanten der Mocksgerger befehligt wurde - trieb durch den Raum, um alle drei Achsen wirbelnd, den Messungen nach in hellen Flammen stehend und hinter sich her eine nicht zu übersehende Schleppe von Trümmern ziehend.
    „Sehr gut", konstatierte Tammen zufrieden. „Fallen wir also darauf herein. Dieses Schiff wird jetzt nicht mehr beschossen und auch nicht verfolgt. Wir lassen es

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