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1845 - Die Schwarzen Schiffe

Titel: 1845 - Die Schwarzen Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entkommen."
    „Einfach so?" fragte einer seiner Untergebenen.
    „Selbstverständlich nicht", antwortete Tammen. „Wir werden ihnen das Leben in den nächsten Stunden so schwer wie möglich machen. Jagt die geenterten Schiffe mit Sprengladungen in das Vakuum und schickt die Gefangenen hinterher."
    „Ohne Raumanzüge?"
    Pool Tammen machte eine heftige Geste der Verneinung.
    „Mit Anzügen!" befahl er. „Aber zerstört die Rückstoßaggregate und die Funkgeräte. Sie sollen keinen Kontakt aufnehmen können."
    Er sah, daß Zhena Reden ihn forschend anblickte.
    „Die Isolation wird die Mocksgerger in ihren Anzügen nach kurzer Zeit an den Rand des Wahnsinns treiben", erläuterte er. „Ebenso die Besatzung des Kommandantenschiffs, die das alles aus der Ferne beobachten kann. Natürlich werden sie nicht eingreifen, weil sie genau wissen, daß ihnen dann das gleiche Schicksal blüht. Wir werden eine Einheit zurücklassen, ebenfalls zur Beobachtung und nur für einige Tage; die anderen Schiffe werden sich zurückziehen und auf der Lauer liegen."
    „Ein raffinierter Plan", äußerte sich Zhena Reden.
    „Nur dann, wenn er funktioniert", bemerkte Pool Tammen trocken. „Ich nehme an, daß folgendes geschehen wird: Sobald unser Beobachter abgezogen ist, werden die Mocksgerger im Kommandantenschiff die Tarnung fallen lassen und sich auf die Suche nach ihren Kameraden machen. Was sie selbst erlebt haben und der Zustand, in dem sie ihre treibenden Kameraden auffischen, wird sie seelisch derart zurichten, daß sie auf dem kürzesten Weg ihre Basen anfliegen werden ..."
    „Den Planeten Gergendamp ..."
    Pool Tammen nickte.
    „Und dann haben wir sie!"
     
    5.
     
    Perry Rhodan fröstelte stark.
    Zum einen lag das sicherlich am Klima; er konnte den naßkalten Wind an seinen Haaren zerren fühlen, die inzwischen feucht geworden waren. Der andere Grund aber war der Anblick, den Perry Rhodan zu verdauen hatte.
    Wie viele Schiffe es waren, konnte er nicht abschätzen. Es mußten Hunderte sein, und wahrscheinlich war dieser Ort nicht der einzige Landeplatz für die schwarzen Galornenschiffe.
    Nach seiner Schätzung, die notgedrungen nur recht grob ausgefallen war, waren diese Schiffe ungefähr neunhundert Meter hoch, also weitaus größer als alle anderen Galornenschiffe. Dies und der einheitliche schwarze Anstrich verliehen diesem Raumschiffslandeplatz einen unheimlichen, bedrohlichen Anstrich.
    Höchstwahrscheinlich sah die Farbensymbolik der Galornen anders aus als die der Terraner. Auf Terra selbst war sie zum einen vom Kulturkreis, zum anderen vom Zeitalter abhängig gewesen. Nicht überall und jederzeit war Schwarz die Farbe der Trauer gewesen, hatte Weiß Reinheit und Unschuld verkörpert. Langfristig aber hatte sich durchgesetzt, daß Schwarz negativ besetzt gewesen war und Weiß eher positiv.
    Die Galornen hatten ihren Schiffen einen weißen Anstrich verpaßt und gaben sich normalerweise als Friedensboten aus. Wenn Botschaft und Farbe halbwegs zusammenpaßten, und davon ging Rhodan aus, dann bedeutete das Schwarz dieser Schiffe das Gegenteil von Friedfertigkeit. Unwillkürlich fühlte sich der Terraner an das Schwarz von Piratenflaggen erinnert - es wirkte aggressiv und sehr bedrohlich.
    Perry Rhodan holte tief Luft und wandte den Kopf. Er sah Reginald Bull bei den Zentrifaal stehen und leise mit ihnen reden. Es war offensichtlich: Die Zentrifaal wollten so schnell wie möglich weg von diesem Ort.
    Es gab aber nur zwei Möglichkeiten: Entweder benutzten sie den Transmitter, dann landeten sie mit größter Wahrscheinlichkeit in der azurnen Stadt und damit in der Gefangenschaft der Galornen, oder sie versuchten, diesen Planeten auf einem anderen Weg zu verlassen, am besten in einem raumtauglichen Fahrzeug.
    Eines der schwarzen Schiffe zu steuern, traute sich Rhodan nicht zu, aber er nahm an, mit einem Beiboot oder dergleichen fertig zu werden.
    Langsam kehrte er zu der Gruppe seiner Gefährten zurück.
    „In der Ebene stehen Raumschiffe", sagte er ruhig und lächelte ‘dazu; er wußte, daß die Zentrifaal in groben Zügen das Mienenspiel der beiden Terraner zu interpretieren wußten. „Ich will versuchen, eines davon zu stehlen. Dann können wir diese Welt und die Pentrische Wolke verlassen. Ich nehme an, daß dies auch in eurem Sinne ist."
    Die Zentrifaal zögerten nicht mit der Antwort.
    „Sieh zu, daß du es schaffst, Terraner!" stieß A-Caliform, der Anführer des Clans, hervor. „Denn lange, glaube ich, halten wir

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