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1845 - Die Schwarzen Schiffe

Titel: 1845 - Die Schwarzen Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich durch das Innere des Schiffes. Niemand hielt ihn dabei auf. Das Schiff war völlig verlassen, abgesehen von den Automatiken, die im Inneren die Kontrolle übernommen hatten.
    Für gewöhnlich lagen bei raumfahrenden Völkern die Kommandozentralen in den jeweiligen geometrischen Zentren der Raumschiffe. Bei einem eiförmigen Raumer mußte man die Zentrale daher irgendwo im unteren, dickeren Drittel suchen. Rhodan schätzte die Höhe des Eis auf 900 Meter und die Dicke auf rund 500 Meter Durchmesser. Nach diesen Daten versuchte er sich die Lage der Zentrale vorzustellen und fahndete nach diesem Raum.
    Das Schiff war angefüllt mit Technik galornischen Ursprungs. Leider war Perry Rhodan nicht imstande zu beurteilen, ob diese technische Einrichtung neuwertig oder veraltet war. Ersichtlich war nur, daß jedes Gerät, sei es wichtig oder bedeutungslos, in massiver Bauweise erstellt worden war, damit es auch härteste mechanische Belastungen verkraften konnte.
    Zierat, Ausschmückungen und dergleichen gab es nicht. Überhaupt waren Rundungen eher selten. Das ganze Schiff machte einen strengen, nüchternen, zweckdienlichen Eindruck; es fehlte nahezu jede persönliche Note.
    Rhodan hatte die Zentrale des Schiffes beinahe erreicht, als er auf ein Hindernis stieß. Der weitere Weg wurde ihm durch einen Prallschirm versperrt, der so wenig transparent war, daß man von den Gegenständen und der Einrichtung dahinter nur schemenhafte Konturen vage zu sehen bekam.
    Der Terraner überlegte kurz. Er konnte sich nicht vorstellen, daß dieses Schiff seit langer Zeit in dieser Weise auf dem Talboden stand, mit aktivierter Innenbeleuchtung und funktionierender Klimaanlage. Er war sicher, daß diese Geräte gerade erst eingeschaltet worden waren, vermutlich von der gleichen Einrichtung, die auch an Bord galaktischer Raumfahrzeuge zu finden war - vom zentralen Bordrechner.
    War die Syntronik - von den Roboter auf Galorn her wußte Rhodan, -daß die Galornen Systeme einsetzten, die in ihren wesentlichen Parametern nahezu identisch mit Syntroniken waren- aber aktiv, dann mußte sie Notiz genommen haben von dem Besucher an Bord.
    „Öffnen!" forderte Perry Rhodan; der kleine Translator an seinem Hals stammte von Szuker, dem Andro-Hüter von Gaalo. Der Translator stammte wahrscheinlich aus galornischer Fertigung, also mußte der Bordrechner Rhodan eigentlich verstehen können.
    Nichts geschah, der Prallschirm blieb bestehen. Rhodan wiederholte seinen Befehl, ohne daß sich etwas änderte.
    „Sprich mit mir!" forderte er das Bordgehirn auf.
    Er bekam keine Antwort. Was er auch unternahm, eine Kommunikation mit dem zentralen Rechner des Schiffes kam einfach nicht zustande.
    Leicht verärgert wandte Rhodan sich zum Gehen. Sein nächstes Ziel waren die Bereiche nahe der Bordwand. Wenn zur Ausrüstung dieses Schiffes schwere Waffen gehörten, dann waren sie genau dort zu finden.
    Dieser Versuch scheiterte ebenso, auch in diesem Fall wurde der Terraner von Prallschirmen am weiteren Vorgehen gehindert. Das gleiche Ergebnis erzielte Rhodan, als er sich die Triebwerkssektion ansehen wollte.
    Der Aktivatorträger ahnte, daß der Bordrechner ihn zwar nicht als feindlich, aber wohl auch nicht als autorisiert eingestuft hatte und nun dafür sorgte, daß Rhodan nichts wirklich Wichtiges zu sehen bekommen konnte.
    Immerhin ergaben sich allein aus der Tatsache der Absperrung interessante Konsequenzen. Triebwerke, die Räume für die Energieerzeugung, die Außenbereiche, wo es vermutlich Waffen gab, dazu die gesamte Zentrale -all dies war gesperrt.
    Dort galt es also Dinge zu sehen, die Rhodan nicht sehen sollte; bei einem Frachtraumer hätte man das bestimmt nicht so gehandhabt. Alle Indizien sprachen dafür, daß dieses Schiff vornehmlich für einen einzigen Zweck gebaut worden war: zum Kämpfen und Vernichten.
    Was Perry Rhodan allerdings ebensowenig entdecken konnte, sosehr er auch danach suchte, waren Beiboote oder dergleichen, irgend etwas, mit dem er und seine Begleiter diesen Ort oder am besten den Planeten selbst hätten verlassen können. Entweder gab es solche Beiboote nicht, oder der Zugang zu ihnen wurde ihm ebenfalls verwehrt.
    Da die galornische Technik ohnehin von seiner Anwesenheit wußte, sah Perry Rhodan keinen Grund, nicht Funkkontakt zu Reginald Bull und den Zentrifaal aufzunehmen.
    Aber ein solcher Kontakt kam nicht zustande.
    Entweder ließen die Hülle oder die technische Einrichtung des Schiffes die Funkimpulse nicht durch, oder

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