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1846 - Lockvogel Larissa

1846 - Lockvogel Larissa

Titel: 1846 - Lockvogel Larissa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ray Parker eine Seitentür, die letztendlich sein Ziel war. Davor blieb er stehen. Hatte man ihn gesehen? Er wusste es nicht. Jedenfalls hatte sich Larissa nicht gemeldet, und das wunderte ihn schon ein wenig.
    Er musste noch einen Schritt nach vorn gehen, dann hatte er die Tür erreicht und klopfte.
    Er rechnete kaum damit, dass er gehört worden war. Aber er wurde eines Besseren belehrt, denn er hörte plötzlich das leise Lachen, das ihm so bekannt vorkam.
    Ja, sie war es.
    Und dann bekam er einen weiteren Beweis geliefert, denn er vernahm auch ihre Stimme.
    »Die Tür ist offen …«
    Das war wunderbar, aber Ray Parker fragte sich, warum sein Herz so schnell klopfte. Es war doch alles okay. Diese Larissa hatte auf ihn gewartet, und er benahm sich wie ein schüchterner Twen.
    Er öffnete die Tür, auch wenn sein Herzschlag bis hoch in den Hals reichte.
    Dann der erste Blick.
    Ja, das war es. Das war gar nicht zu übersehen in diesem Wagen. Nur hatte das runde Bett auf dem Bildschirm größer gewirkt. Hier sah es aus wie eingeklemmt.
    Auf dem Bett saß Larissa. Sie trug ein Nichts von einem hellroten Negligee, das die Hälfte ihrer Brüste freiließ, sodass auch die dunklen Warzen zu sehen waren. Ray Parker betrat den Wagen und dachte, dass es verrückt war, so etwas zu sehen. Dass sich ein Traum erfüllte und er von einer gewissen Herrlichkeit sprechen konnte.
    Er zog die Tür hinter sich zu.
    Larissa lächelte. In ihr schwarzes Haar hatte sie einen roten Kamm gesteckt, die Lippen waren ebenfalls geschminkt, aber nicht so aufdringlich, wie man hätte meinen können.
    »Da bist du ja.«
    Ray Parker nickte. Er lachte auch, aber sprechen konnte er nicht. Seine Kehle war zu. Dann schaute er sich um und nahm den Duft in sich auf, der die Luft schwängerte.
    Wie hatte er sich auf dieses Treffen gefreut.
    Und jetzt?
    Er konnte die Antwort nicht geben. Es war anders. Er fühlte sich nicht mehr so locker, eher als Fremder, wobei ihm die Einrichtung doch vertraut sein musste.
    Trotzdem …
    »Willst du nicht ablegen?«, fragte Larissa. »Hier ist es doch recht warm, denke ich.«
    »Ja, ja, gleich.«
    Sie musste lachen. »Weißt du was, Ray?«
    »Nein …«
    »Du machst einen so anderen Eindruck auf mich.«
    »Wieso?«
    »Schüchtern.«
    Er lächelte. »Das kann sein. Es ist auch alles so anders für mich, wenn du verstehst.«
    »Kann sein.«
    »Ich habe dich bisher nur auf dem Bildschirm gesehen, aber jetzt bin ich bei dir. Ich kann dich sogar anfassen, wenn ich will.«
    »Ja, das kannst du alles. Und das Bett ist für dich bereit. Ich werde dir deine Träume erfüllen, darauf kannst du dich verlassen. Ja, du wirst diese Nacht nicht vergessen.«
    Sie stand auf und umarmte ihn.
    Zum ersten Mal war er in der Lage, sie an sich zu drücken. Er spürte ihren Körper, hatte aber leider noch zu viel an, um es genießen zu können.
    Aber da war noch etwas anderes. Er nahm es wahr.
    Das war der Geruch, der ihn etwas ablenkte. Er stimmte nicht mit dem Parfümgeruch überein, der hier lagerte. Er war nicht nur anders. Er war genau das Gegenteil davon. Es war ein alter, ein bedrückender Geruch nach Fäulnis und Verwesung.
    Als ihm dieser Vergleich einfiel, erschrak er über seine Gedanken, und er zuckte dabei sogar zusammen.
    »Was hast du?«
    »Nichts.«
    »Du bist zusammengezuckt, das habe ich genau gemerkt. Rede dich nicht heraus.«
    »Das schon.« Er wollte nicht die Wahrheit sagen, sondern musste sich blitzschnell etwas einfallen lassen. »Es ist alles so anders für mich. Dass ich dich jetzt so in natura sehe, kann ich noch immer nicht richtig fassen und deshalb …«
    »Alles klar, du musst dich nicht entschuldigen.« Sie ließ ihn los. »Na, schau mich an.«
    »Das tue ich.«
    »Willst du mich?«
    »Immer«, flüsterte er, »immer.«
    »Das ist gut.« Sie streichelte seine Wangen. »Denn ich will dich auch.«
    Wieder war sie seiner Nase sehr nahe gekommen. Und erneut war ihm der Geruch aufgefallen. So freudig erregt er vorhin noch gewesen war, das Gefühl verschwand jetzt.
    Es blieb ein bedrückendes Gefühl zurück. Und das konnte auch mit dem Begriff Angst umschrieben werden.
    Angst?
    Er wollte es nicht wahrhaben. Aber er verspürte keine Vorfreude mehr und auch keine Freude. Hier war etwas geschehen, das bei ihm für ein Umdenken gesorgt hatte.
    Er ging einen Schritt zurück und versuchte zu lächeln. Das rote und das weiße Licht hinterließen ein Farbenspiel, das sich im Innern des Wohnmobils verteilte.
    Er sagte

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