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185 - Die drei Gesichter des Todes

185 - Die drei Gesichter des Todes

Titel: 185 - Die drei Gesichter des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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- zur Ruhe.
    Sein Herz hämmerte kräftig gegen die Rippen.
    Er legte das Gewehr auf das Skelett an, zielte und drückte ab. Seine Frau stieß einen krächzenden Schrei aus. Die geballte Schrotladung traf das graue Knochengesicht und riß Xemathas Kopf von den Schultern.
    Barry Fielding hätte beinahe einen Freudenschrei ausgestoßen. Er erwartete, daß das Gerippe nun klappernd zusammenbrach, doch das passierte nicht.
    Trotzig blieb das kopflose Skelett stehen.
    Also wollte Fielding nachhelfen. Er zielte tiefer und drückte noch einmal ab. Die Ladung stieß das Gerippe zurück und zu Boden. Der Fabrikant setzte das Gewehr ab und begab sich zu seiner schlotternden Frau.
    »Es ist vorbei, Lisa«, sagte er und nahm sie in die Arme.
    »Barry, wie konnte das…«
    »Du mußt versuchen, es zu vergessen.« Er streichelte sanft über ihr Haar. »Ich werde dir helfen, Lisa. Wir werden gemeinsam darüber hinwegkommen.«
    »Wir müssen das… melden… aber man wird uns nicht glauben«, schluchzte Lisa Fielding.
    »Wir werden uns in aller Ruhe und sehr genau überlegen, was wir tun werden, mein Schatz«, sagte der Fabrikant sanft, während sich das Skelett hinter ihm wieder erhob.
    ***
    Lance Selby schaute aus dem Fenster, dorthin, wo einst das Haus seines Freundes und Nachbarn Tony Bailard gestanden hatte. Der ehrgeizige Dämon Morron Kull hatte es von Satans Sprengmeister Toorsom in die Luft jagen lassen, und zwar so gründlich, daß nichts davon übrigblieb, nicht einmal Schutt. [5]
    Es hatte damals so ausgesehen, als hätte Tony bei diesem Anschlag das Leben verloren, doch der Dämonenjäger hatte großes Glück gehabt.
    Mehr, als ihm Toorsom und Morron Kull gönnten.
    Lance wußte, daß Tony Bailard auf Teneriffa im Gefängnis saß. Mr. Silver hatte ihn informiert, und er hatte dem Ex-Dämon spontan seine Hilfe angeboten.
    Egal, wobei Mr. Silver ihn brauchte, er stand ihm zur Verfügung.
    Chrysa machte sich im Haus nützlich, schuf Ordnung und war eigentlich froh, noch nicht von hier fort zu müssen. Aber ewig würde sie nicht bei Oda und Lance Selby bleiben, das stand für sie fest.
    Sie würde sich reiflich überlegen, wohin sie gehen konnte. Auf keinen Fall würde es sie in Oggrals Nähe zurückziehen, denn dort hätte sie mit Sicherheit schon sehr bald den hübschen Kopf verloren, Lance Selby wollte sich vom Fenster abwenden, da gewahrte er auf dem Nachbargrundstück eine Bewegung. Mißtrauisch kniff er die Augen zusammen.
    Dort drüben hatte sich soeben jemand hinter hohen Fliederbüschen verborgen. Gespannt wartete Lance Selby darauf, daß der andere sich wieder blicken ließ.
    Jetzt zeigte er sich.
    Ganz kurz nur, aber Lance Selby wußte dennoch sofort Bescheid. Er kannte dieses granitgraue Gesicht, den hageren Mann mit den spitzen Ohren.
    Das war Mago!
    ***
    Das kopflose Skelett erhob sich lautlos, und im nächsten Moment schwebte der Knochenschädel an seinen Platz zurück. Xematha war wieder »komplett«. Die beiden Schrotladungen hatten an ihren Knochen nicht den kleinsten Kratzer hinterlassen.
    Lisa Fielding schaute über die Schulter ihres Mannes, und in der gleichen Sekunde schrie sie ihm grell ins Ohr. Er ließ sie erschrocken los und drehte sich um.
    Da stand dieses Knochengerüst wieder!
    Es hatte gezeigt, daß man ihm mit gewöhnlicher Munition nichts anhaben konnte, aber das wollte der Fabrikant nicht wahrhaben. Er hatte das Gerippe einmal niedergestreckt, er wollte es sofort wieder tun.
    »In die Ecke, Lisa!« brüllte er. »Schnell!«
    Seine Frau torkelte durch den Raum. Es ging beinahe über ihre Kräfte, sich auf den Beinen zu halten. In der Ecke ließ sie sich gegen die Wand fallen. Langsam rutschte sie nach unten und umklammerte mit den Armen ihre vibrierenden Knie.
    Barry Fielding brachte das Gewehr abermals in Anschlag. Diesmal hatte er nicht die Nerven, genau zu zielen. Er drückte sofort ab, verließ sich auf die breite Streuung, die einen Fehlschuß auf diese Distanz ohnedies unmöglich machte.
    Diesmal verlor Xematha den Kopf nicht mehr, und sie ging auch kein zweitesmal zu Boden. Jetzt zeigte sie ihre wahre Stärke.
    Der Fabrikant und seine Frau sollten noch einmal kurz aufatmen, bevor sie starben. Fielding schoß ohne Unterlaß. Als das Magazin leer war, lud er mit zitternden Fingern nach.
    Lisa hockte wie ein Häufchen Elend in der Ecke und schluchzte mit wächsernem Gesicht. Sie wurde mit diesem Horror einfach nicht fertig.
    Ihr Mann jedoch wollte noch nicht aufgeben.
    Sobald die Waffe

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