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185 - Die drei Gesichter des Todes

185 - Die drei Gesichter des Todes

Titel: 185 - Die drei Gesichter des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hast ihn tödlich beleidigt, das verzeiht er dir nie.«
    Es wunderte mich nicht, daß das schon im ganzen Gefängnis bekannt war. Ein einziger Häftling hatte es aufgeschnappt und an alle anderen weitergegeben. Die Nachrichtenübermittlung funktionierte in diesem Haus vorzüglich.
    Zwei große, starke Männer standen in Vargas’ Nähe. Juan Avilas hatte mich wissen lassen, daß das Vargas’ Leibwächter waren. Sie schützten ihn sogar vor Kezal.
    Vargas war wohl der einzige, den Kezal in Ruhe ließ.
    »Ich kann verstehen, daß du raus willst, Ballard«, sagte Vargas.
    Ich grinste schief. »Nicht einmal mit Klimaanlage, Zimmerservice und eigener Thai-Masseuse würde es mir hier gefallen.«
    »Es kann jederzeit für dich besser werden«, meinte Horace Vargas. »Sobald wir uns über den Preis geeinigt haben und sich das Geld da befindet, wohin es gehört, werde ich die erforderlichen Schritte einleiten.«
    Das Feilschen begann. Juan Avilas übernahm das, aber er holte nicht viel heraus, denn Vargas hielt ihm dagegen, daß er uns nicht beide gleichzeitig und mit demselben Trick hinausschleusen konnte.
    Er brauchte jedesmal einen neuen Plan. Idee und Ausführung hatten nun mal ihren Preis. Man könne ihn akzeptieren oder ablehnen.
    Nach einer Weile schaltete ich mich ein. »Du kriegst dein Geld.«
    Vargas streckte mir die Hand entgegen. Wir besiegelten das außergewöhnliche Geschäft mit einem Handschlag. Grinsend sagte Horace Vargas: »Du bist ein Mann von rascher Entschlußkraft, Ballard. Das gefällt mir.«
    Auf dem Weg in die Zelle fragte ich Juan: »Weswegen sitzt Vargas eigentlich?«
    Dieser lachte leise. »Frag lieber, weswegen er nicht sitzt, da fällt die Antwort kürzer aus.«
    ***
    Lance Selby versuchte Chrysa zu beruhigen, indem er ihr sagte, daß Mago auf verlorenem Posten kämpfen würde, sobald sie sich im Haus des »Weißen Kreises« befanden.
    »Kann sein, daß wir den Spieß umdrehen und ihn angreifen!« sagte der Parapsychologe aggressiv. »Wenn er dann einen Fehler macht, ist er erledigt.«
    Um das Risiko noch niedriger zu halten, rief der Professor Mr. Silver an. Er erklärte dem Ex-Dämon die Situation und riet ihm, Roxane, die ja auch eine abtrünnige Hexe war, zu warnen.
    »Boram wird auf sie aufpassen«, sagte der Hüne. »Auf ihn kann man sich verlassen. Und ich werde dich und Chrysa zu Pakka-dee und seinen Freunden begleiten. Wartet auf mich. Rührt euch nicht aus dem Haus, ich bin in 20 Minuten da.«
    Mr. Silver als Begleitschutz an der Seite zu haben war beruhigend. Es lohnte sich, auf den Ex-Dämon zu warten.
    Als die 20 Minuten fast um waren, eilte Lance zum Fenster und sah hinaus. Mago »glänzte« durch Abwesenheit. So sah es aus, aber der Parapsychologe wußte, daß er dem Frieden nicht trauen durfte. Mago lag bestimmt auf der Lauer.
    Wenn der Schwarzmagier angriff, wollte Lance Selby mit Chrysa nicht mehr hier sein.
    Er bat die weiße Hexe, ihn zu begleiten. Sie begaben sich in die geräumige Garage. Für Bastlerarbeiten stand dem Parapsychologen eine Werkbank zur Verfügung, an einer speziellen Aufhängevorrichtung hingen zwei Fahrräder -City Bikes. Lance öffnete die Tür seines Wagens und forderte Chrysa auf, einzusteigen.
    Sie setzte sich in den Fond.
    Mr. Silver würde neben Lance sitzen, wenn sie losfuhren.
    Der Professor begab sich zum Garagentor und lauschte. Er hörte das Nageln eines Dieselmotors, und gleich darauf wurde eine Autotür zugeschlagen.
    Das mußte das Taxi sein, mit dem Mr. Silver soeben eingetroffen war.
    Lance öffnete das Garagentor.
    Der Ex-Dämon läutete soeben an der Haustür.
    »Hierher!« rief der Parapsychologe und winkte Mr. Silver zu sich.
    Der Hüne eilte auf ihn zu. »Alles in Ordnung, Lance?«
    »Ja. Vorläufig. Hast du ihn gesehen?«
    »Nein, er hat sich nicht blicken lassen«, antwortete Mr. Silver.
    »Steig ein, wir fahren sofort los.«
    Der Ex-Dämon setzte sich auf den Beifahrersitz. Er wandte sich zu Chrysa um und sagte lächelnd: »Keine Angst, wir passen schon auf dich auf. Mago wird durch die Finger sehen.«
    Lance Selby startete den Motor und ließ den Wagen aus der Garage rollen. Mr. Silver blickte sich sehr aufmerksam und konzentriert um.
    Mago unternahm nichts.
    Man hätte fast meinen können, Lance Selby hätte ihn nicht wirklich gesehen, aber wenn der Parapsychologe das behauptete, konnte Mr. Silver sicher sein, daß es stimmte.
    Lance war kein hysterischer Typ, der am hellichten Tag Gespenster sah. Der Professor verzichtete

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