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185 - Die drei Gesichter des Todes

185 - Die drei Gesichter des Todes

Titel: 185 - Die drei Gesichter des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ein kleiner Fleck in der Ecke, mehr nahm er von ihr nicht wahr.
    Die Frau starrte entsetzt in die Mündung der auf sie gerichteten Waffe. »Bitte, Barry…!« flehte sie mit dünner Stimme. »Tu es nicht…!«
    Für den Fabrikanten veränderte sich mit einemmal das Aussehen seiner Frau. Ihr Gesicht bekam tiefe Falten, die Augen begannen zu glühen, und aus ihrem Kopf wuchsen lange, geknickte Krabbenbeine.
    Widerlich sah sie für Barry Fielding aus.
    Das war nicht mehr seine Frau, das war ein Ungeheuer! Angewidert zog er den Stecher durch, und gleichzeitig ließ ihn Xematha erkennen, auf wen er wirklich geschossen hatte.
    »Nein!« brüllte er, als hätte er die Waffe auf sich selbst abgefeuert, und der Schmerz wollte ihm das Herz zerreißen. In seiner unbeschreiblichen Erschütterung und Verzweiflung richtete er das Gewehr gegen sich.
    ***
    »Kann dieser Tucker Peckinpah wirklich soviel tun?« fragte Juan Avilas zweifelnd.
    »Bisher holte er mich noch aus jeder Klemme raus«, antwortete ich.
    »Er ist sehr reich, nicht wahr?«
    »Er ist einer der reichsten Männer der Welt«, gab ich zurück.
    »Was sich mit Diplomatie nicht regeln läßt, könnte er mit Geld erreichen«, meinte mein Zellengenosse. »Du gehst dreckigen Zeiten entgegen, weißt du das? Wie konntest du Kezal einen Fettsack nennen und drohen, ihm die Zähne einzuschlagen?«
    »Meine Sache.«
    »Damit hast du ihn dir zum Todfeind gemacht, ist dir das klar? Wenn es Kezal irgendwie einrichten kann, wirst du dieses Gefängnis nicht lebend verlassen.«
    »Er ist nicht Herr über Leben und Tod.«
    »Oh, doch, das ist er. Hier drinnen schon. Du hast eine Kostprobe seiner Falschheit bereits hjnter dir. Vergessen wir die blöde Wette, die wir abgeschlossen haben. Ich möchte dir helfen, rauszukommen.«
    »Wenn du dazu imstande wärst, würdest du selbst nicht mehr sitzen«, sagte ich.
    Avilas, der Mann, der für einen Mord saß, den er nicht begangen hatte, lächelte dünn. »Geld regiert die Welt. Mit genug Knete kann man sich so gut wie alles richten. Das ist bedauerlich für jene, die kein Moos besitzen. Zu dieser Mehrheit gehöre leider ich. Wenn ich dir einen Weg zeige, der in die Freiheit führt, wirst du dich hoffentlich erkenntlich zeigen. Ich meine nicht, daß du mir schöne große Freßpakete schickst, sobald du draußen bist…«
    »Sondern?«
    Avilas lehnte sich an die vollgekritzelte Zellenwand. »Man kann sich die Freiheit erkaufen«, sägte er. »Aber das kostet eine Kleinigkeit, ist nicht billig.«
    »Sag bloß, man kann Kezal bestechen.«
    »Merk dir den Namen Horace Vargas«, sagte mein Zellengenosse. »Er kann dir raushelfen.«
    »Wo wohnt er?« wollte ich wissen. Wenn Vicky mich wieder besuchte, würde ich sie bitten, diesen Mann aufzusuchen.
    »Wo Vargas wohnt? Na hier«, sagte Juan Avilas.
    »In diesem Gefängnis? Und er kann mir raushelfen?«
    »Wenn die Kasse stimmt, schleust er dich an Freund und Feind vorbei in die Freiheit. Er sorgt sogar dafür, daß die Polizei dich nicht sucht.«
    »Mit einem Wort, er ist ein Zauberer, aber selbst kann oder will er sich nicht helfen.«
    »Er organisiert Ausbrüche, fühlt sich im Knast sehr wohl. Es mangelt ihm an nichts. Das Geld, das ihm diese ›Geschäfte‹ einbringen, gehen auf ein Schweizer Nummernkonto. Wenn er entlassen wird, ist er ein gemachter Mann.«
    Juan Avilas meinte, mit einer kräftigen Finanzspritze von Tucker Peckinpah würde Horace Vargas aktiv werden.
    Ich brauchte nicht unbedingt Peckinpahs Geld. Auch Vicky konnte bezahlen, was Vargas verlangte.
    »Wenn du versprichst, auch mir die Freiheit zu erkaufen, fädle ich die Sache ein«, sagte Avilas. »Aber das wird eine teure Angelegenheit. Ich werde selbstverständlich versuchen, den Preis zu drücken, aber sehr viel läßt Horace Vargas sicher nicht nach.«
    »Er wird bekommen, was er verlangt«, sagte ich. »Und ich werde das Geld auch für dich auftreiben.«
    »Das ist sehr klug von dir«, lobte Avilas. »Dir bleibt nicht viel Zeit. Kezal wird bald aktiv werden.«
    Noch am selben Tag brachte mich Juan Avilas mit Horace Vargas im Gefängnishof zusammen.
    Vargas war die Unscheinbarkeit in Person. Klein, blaß, scheu - diesen Eindruck machte er auf mich. Er sah so aus, als wollte er die Welt ständig für seine Existenz um Verzeihung bitten.
    Aber als ich mit ihm redete, erkannte ich sehr schnell, daß er eine »innere Größe« hatte und haargenau wußte, was er wollte.
    Er lächelte. »Kezal hat es auf dich abgesehen, Ballard. Du

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