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1850 - Traumtod

Titel: 1850 - Traumtod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Standardzeit."
    Dao-Lin-H’ay fiel es nicht leicht, den Gedankensprüngen zu folgen.
    „Was ist davon zu halten, Seyfa?" fragte sie.
    „Adams vermutet, daß der Philosoph den Raumgiganten in die andere Dimensionsebene abgelenkt hat, in der er vermutlich gleichzeitig agiert", sagte die Kommandantin der HALIFAX. „Aber das ist nichts als reine Spekulation."
    Dao-Lin-H’ay überlegte, ob sie anstatt nach Camelot nicht besser ins Solsystem fliegen und Atlan, Mila und Nadja im Kampf gegen den Philosophen unterstützen sollte. Für Tek konnte sie wohl nichts tun.
    Andererseits würde sie sich, wenn Teks Zustand sich verschlechterte, ewig Vorwürfe machen, nicht wenigstens versucht zu haben, ihm zu helfen. Sie war früher, zur Zeit des Parataus, eine Telepathin gewesen.
    Diese Fähigkeit war in Spuren noch in ihr vorhanden. Zu ihr nahestehenden Personen konnte sie eine an Empathie grenzende Affinität entwickeln. So verhielt es sich auch mit Tek, mit dem sie bereits seit vielen Jahrzehnten zusammenlebte.
    Wenn auch alle medizinische Kunst versagte, so könnte es ihr vielleicht möglich sein, zu Teks Geist vorzudringen und ihn aus dem Koma zu wecken. Diesen Versuch war sie ihm schuldig.
    „Es hat lange Zeit so ausgesehen, als hätten wir gegen die Tolkander nur geringe Chancen", drangen Seyfas Worte in ihre Gedanken. „Ihre Tanglefelder waren für uns eine unüberwindliche Barriere. Aber seit die Haluter eingegriffen haben, sieht die Situation besser aus. Haluter können für einige Zeit innerhalb der Tanglefelder unbeeinflußt agieren. Sie mußten bisher jedoch Spätfolgen an ihrem Ordinärgehirn in Kauf nehmen. Ungeachtet dessen flogen sie unzählige Einsätze gegen die Basiswelten der Tolkander und hatten einige schöne Erfolge zu verbuchen. Nun haben die Haluter zudem noch einen Schutz gegen das Tanglefeld entwickelt. Den Tangle-Schild, der das Ordinärgehirn während des Einsatzes brachlegen soll, so daß einzig das immune Plangehirn aktiviert ist. Damit müßte den Halutern ein durchschlagender Erfolg gegen die Tolkander möglich sein."
    Seyfa Tixar redete für Dao-Lins Geschmack zuviel. Es wäre vielleicht klüger gewesen, sich alles Wissenswerte aus den Datenbänken der HALIFAX zu holen. Aber die Kartanin wußte andererseits, daß ihr das Wissen aus dem Syntron nicht in so kompakter Form zufließen würde.
    Dennoch war sie dankbar, als sie zum Interkom gerufen wurde. Der Anrufer war der Matten-Willy Quadru, Betreuer von Treloor, dem Kommandanten der BOX-1442.
    „Dao-Lin, Dao-Lin, du mußt mir helfen, Treloor zur Vernunft zu bringen!" zeterte der metamorphe Matten-Willy, der aus sich das Gesicht eines Kartanin gebildet hatte. „Treloor ist drauf und dran, sich ins Verderben zu stürzen. Er will auf Tolk-21, einem Industrieplaneten der Tolkander, in den Einsatz gehen."
    „Sind Posbis denn immun gegen den Tangle-Scan?" fragte die Kartanin.
    „Eben nicht", jammerte der MattenWilly und ließ vor Kummer sein Kartaningesicht zerfließen, bis nur noch ein Sprechorgan mit Stielaugen zu sehen war. „Er will sich durch irgendeinen Hokuspokus gegen den Tangle-Scan schützen. Aber das wird sein Tod sein. Rette ihn, Dao-Lin, rette deinen Freund Treloor!"
    „Ich bin schon unterwegs."
    Dao-Lin-H’ay war dankbar, dem Redeschwall Seyfas für einige Zeit entfliehen zu können. Sie fragte sich jedoch, was sie von dem Anruf des Matten-Willys zu halten hatte. Willys neigten gerne zu maßloser Übertreibung. Aber was hatte Treloor wirklich im Sinn?
    Normau Erengast: Dezember 1291 NGZ 4.
    Yamo Dornrats Kugelraumer trug den Namen HALPORA. Normau Erengast konnte diesen Begriff in keinerlei Bezug zu den Halutern bringen. Erst der Posbi Elebor klärte den Terraner darüber auf, daß Halpora der Name jener Sonne in der Andromeda-Galaxis war, auf dessen drittem Planeten Halpat die Haluter in der MonosÄra Zuflucht gefunden hatten.
    Die HALPORA, mit Normau Erengasts Space-Jet DISSENTER im Schlepptau, flog nicht auf direktem Weg ins Polsystem.Der Haluter hatte seine Passagiere gefragt, ob sie das wollten.
    Aber selbst Normau, den es zur Erde zog, hatte zugestimmt, daß man zuerst einige andere Welten anfliegen sollte. Es konnte nichts schaden, sich zuerst einen Überblick zu verschaffen.
    So legten sie einige Zwischenstopps ein.
    Zuerst bei Boscyks Stern, 6309 Lichtjahre von Sol entfernt, mit Olymp als zweitem Planeten. In dem ZweiPlaneten-System herrschte ziemlich reger Funkverkehr, sowohl zwischen Olymp und einigen Raumschiffen im

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