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1854 - Ein Bote Thoregons

Titel: 1854 - Ein Bote Thoregons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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du, Kaif Chiriatha. Die Adlaten haben meine Mission verraten, meine Artgenossen haben mich daran gehindert, die Mörder für ihre Taten zu bestrafen. Deshalb muß ich nach Tasch-Term zurückkehren. Rhodan und Bull befinden sich noch immer dort, und zwar in Begleitung mehrerer Zentrifaal. Sie müssen unschädlich gemacht werden, bevor sie durch einen Zufall doch in die Nähe Ce Rhiotons gelangen. Sie sind so unberechenbar wie der Wind, der über der Basaltebene den Staub aufwirbelt, sie schlagen Haken und wechseln abrupt die Richtung."
    Foremon fixierte die Stelle der Wand, durch die Kaif Chiriatha den Raum betreten hatte. Wenn er schnell genug war, konnte er es schaffen. Er mußte schnell genug sein, denn es sah nicht so aus, als würde die Galornin ihm freiwillig helfen.
    Fast bereute Foremon, daß er so viel geredet hatte. Kaif Chiriatha wußte nun alles, sie hatte ihn in der Hand.
    „Warum hilfst du mir nicht, die Mörder zu fassen?"
    Wieder zuviel gesagt. Die Galornin schreckte aus ihrer Unbeweglichkeit auf und vollführte eine ablehnende Bewegung.
    „Es reicht", stieß sie schroff hervor. „Die Vernehmung ist beendet."
    Foremon mußte losrennen, jetzt, sofort. Aber er zögerte. Weil er es nicht mehr schaffen konnte.
    Kaif Chiriatha verließ den Raum ohne ein weiteres Wort. Danach war alles wieder wie zuvor.
    Fast alles.
    Die Ungewißheit war bedrückender geworden. Foremon fand keine Ruhe mehr. Er dachte an Rhodan und Bull. Ununterbrochen.
    Wer waren die Fremden? Welcher Plan steckte hinter ihrem Erscheinen?
    Und warum hatten sie den vierten Boten getötet und sein Passantum an sich genommen?
    Ich will sterben, dachte Foremon bitter. Wenn ich meine Aufgabe nicht erfüllen kann, will ich auch nicht länger leben.
     
    4.
     
    Ich liebe das Kämpfen. Und das Töten.
    Aber ich bin gebunden, gefesselt an die kahlen Felsen einer unbedeutenden Welt, zusammen mit den anderen Schiffen einer einstmals unbesiegbaren Kriegsflotte. Wir wurden schäbig verraten. Von den Nachkommen jener Intelligenzen, die mich für den Kampf geschaffen haben.
    Die Galornen sind heute eine degenerierte Rasse, die es nicht mehr wert ist, in den Annalen kosmischer Geschichte genannt zu werden. Ihr Schicksal wird sich bald erfüllen, danach werde ich mit meiner Vernichtungskraft dazu beitragen, die uns zugefügte Schmach endgültig zu tilgen.
    Achtzehntausend schwarze Kriegsschiffe warten darauf, ihre Bestimmung zu erfüllen. Sobald sie sich unter meiner Führung in den Himmel erheben, wird das Universum vor ihrer Schlagkraft erzittern.
    Mein neuer Kommandant wird kein Galorne sein. Er hat mich aus der Lethargie geweckt, die mir aufgezwungen war. Ich weiß, daß er kämpfen kann, ich habe seine Nähe so intensiv empfunden wie lange niemanden vor ihm.
    Er ist wie Pool Tammen, ein großer Kriegsherr, der mich zu neuen Siegen und in immer blutigere Schlachten führen wird. Bald werden die Völker von Plantagoo beide Namen gemeinsam nennen.
    Perry Rhodan, ich hole dich zurück zu mir. Deine Nähe hat mir die Kraft gegeben, die Fesseln vorübergehend zu überwinden.
    Doch ich muß schnell handeln, bevor ich wieder in Lethargie versinke.
    (KEMPEST) 5.
    Bericht Perry Rhodan Bully hatte sich die Fäuste in die Hüfte gestemmt und grinste mich herausfordernd an. Mit seinem Lächeln versuchte er die eigene körperliche Schwäche zu überspielen.
    „Starr mich nicht an wie einen Geist!" schimpfte er. „Ich bin es, Bully, dein alter Kamerad. Oder freust du dich nicht, mich zu sehen?"
    „Doch", sagte ich. „Natürlich."
    Reginald Bull seufzte ergeben. Langsam wandte er sich zu den Zentrifaal um, die im Nebenraum warteten, und hob die Schultern.
    „Ich hab’s geahnt. Die haben Perry durch den Wolf gedreht. Gehirnwäsche oder was weiß ich ..." ‘ Wen er mit „die" meinte, war klar. Er war nicht sonderlich gut auf die Galornen zu sprechen, traute ihrer Friedfertigkeit nicht. Er hatte sogar recht, wenn auch nicht hinsichtlich der Galornen der Jetztzeit. Schließlich wußte er noch nicht, was ich an Bord des schwarzen Raumschiffs KEMPEST erfahren hatte.
    Er schürzte die Lippen, schaute mich schräg von der Seite an. Ein forschender Blick, der ihm wohl verriet, daß die Sorgen unbegründet waren, die er sich meinetwegen gemacht hatte.
    „In Ordnung, Perry. Nachdem das geklärt wäre, laß uns von hier verschwinden. Bevor die Galornen Verdacht schöpfen."
    Mit einer fahrigen Handbewegung fuhr er sich durch das längst nicht mehr nur stoppellange Haar.

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